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Vom eignen Fürer ward gefürt jedwede Schar Aus Iran, und es fürt' aus Sabul die Sewar. Rostem, der Pehlewan, ritt auf dem Rachs allein; Nicht einer Schar, dem Heer gehört' er allgemein. Doch jeder Schar den Platz wies an der Feldherr Tus, Und Sold aus seinem Schatz der König Keikawus. Mit Lust sah Keikawus vorbeiziehn jede Schar, Die vom Feldherren Tus ins Feld entboten war.

So endet' ihren Gruß das Mondglanzangesicht; Der Löwenkühne hört' aufmerksam den Bericht. Wie sie der Held so schön, so perlgleich sie sah, An Sinn so hoch und an Verstand so reich sie sah, Und daß sie noch dazu vom Rachs ihm gab die Kunde; Von lauter Frölichkeit sah er erfüllt die Stunde. Er rief die wandelnde Zipress' an sich heran; Hold tauschte Blick und Wort mit ihr der Pehlewan.

Doch wenn ihr mir den Rachs nicht werdet wieder schaffen, So sollen durch mein Schwert hier breite Wunden klaffen. Der König sprach erschreckt: Held ohne Furcht und Zagen, Wer dürfte wol den Rachs dir zu entwenden wagen? Sei du mein Gast, laß dir den Ehrenbecher spenden In Frieden, und nach Wunsch wird sich die Sache wenden.

Mit Schweigen giengen beid und füreten mit Schweigen Die Ross' an ihrer Hand zum Bach hin unter Zweigen; Wo an des Baches Rand ein einzler Felsen stand, Der tauglich schien, ein Ross zu halten fest am Band: Um den schlang Rostems Hand den Zaum des Rachs im Nu, Und Suhrab eilig band sein Ross dort an dazu.

Dem war die Weile dort wie seinem Herren lang; Er wieherte vor Lust, als er ihn setzt' in Gang. Er schwang sich auf den Rachs, und sagte nicht ein Wort Den Seinigen im Haus, in Eile ritt er fort. Der Mark von Turan zu wandt er sein lockig Haupt, Alswie ein Löwe, der nach seiner Beute schnaubt. Wie zu der Turanmark er hingekommen war, Die Haide nam er da voll wilder Elke war.

Doch diese ließen stehn mit seinem Sohn den Rachs, Und schritten auf den Plan zum Faust- und Ringkampf stracks. Sie gürteten sich fest die Mitte, stülpten dicht Die Aermel um den Arm, und furchten das Gesicht. Zwei Löwen gleich an Wut, herschoßen sie zumal; Vom Leibe Schweiß und Blut vergoßen sie zumal.

Denn dieser junge Türk ist ihm ein großer Kummer, Der - und Trinkens-Lust und Ruh ihm raubt und Schlummer. Und wenn wir länger noch in Sabulistan säumen, Wird ihm das weite Reich zu eng in allen Räumen. Sprich, lieber Schwäher, soll ich dir den Rachs nicht zäumen? Im ungefügen Zorn möcht er sich uns erbosen; Zorn des Gebietenden bringt Boten keine Rosen.

Wenn in der Hand den Strauß du hältst, zu riechen, reuch nicht Daran! wirf hin den Strauß, zeuch aus, zeuch! und verzeuch nicht! Bist du vor deiner Tür, so geh nicht erst ins Schloß! Laß holen Schwert und Helm, und hol im Stall dein Ross! Sitz auf dein Ross! den Rachs laß rennen! flieg herbei Aus Sabul wie ein Sturm! erheb ein Feldgeschrei!

Des Rittes lang gewohnt, geh ich zu Fuße nun? Was werden Türken, wenn sie mir begegnen, sagen, Daß ich den Sattel muß, statt mich der Sattel, tragen? Verlaufen hat sichs nicht, das ist nicht seine Art; Nun desto schlimmer, wenn es mir gestolen ward! Doch lang bleibt nicht der Rachs des Rostem unbekant; Auffinden werd ich ihn, der mir den Rachs entwandt!

Nicht wollte sich der Rachs geduldig laßen fangen, Es wäre schlimm zuvor erst einigen ergangen. Den Kopf vom Rumpfe riß dem einen sein Gebiß; Derweil ein Hufschlag zwei zu Boden hinten schmiß. Der kühnen Türken so getödtet lagen drei, Das kriegerische Ross war noch von Banden frei. Doch unverdroßen stürmt herbei der andre Tross, Und warfen übers Haupt mit Müh die Schnur dem Ross.