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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Doch Rostem, als er dort ans Heer von Turan kam, Hielt plötzlich an den Rachs, zurück hielt ihn die Scham Und Ueberlegung, wie es nun dem Kawus gienge, Wenn jener Türk im Heer erst an zu morden fienge? Dem selber Rostem kaum im Kampfe konte stehn; Wie sollten seiner Wut die andern dort entgehn!
Den Rostem kennen sie, wenn er zu Pferde steigt! Doch fehlt mir ja der Rachs, daß ich zu Pferde steige! Ob ich zu Fuße denn mich in Semengan zeige? Ich geh in ihre Stadt zu Fuß mit meinen Waffen, Und seh, ob meinen Rachs sie dort mir wieder schaffen! Ich sag es ihnen gleich, daß sie ihn schaffen sollen, Und denke nicht, daß sie ihn vorenthalten wollen!
Doch wie Rostem den Rachs kampffertig sah, da rürte In seiner Brust sich auch die Kampflust, und er spürte, Daß er, ins Feld zu gehn, die volle Rüstung fürte. Er gieng, und im Vorbeigehn nam er noch den Schild, Indem er sprach: den braucht man auch im Kampfgefild. In voller Rüstung sprang er auf den Rachs, und jach Ritt er davon, ihm sahn mit Staunen alle nach. Neuntes Buch.
Und folg uns mit dem Rachs zu dem, der uns geschickt, Dem Schah, der schon vom Thron nach dir erwartend blickt. Doch Rostem sprach: Er mag nach mir nur lange blicken! Solch edle Boten hat er nun nicht mehr zu schicken. Wenn diese nicht an mir verdienten Botenbrot, Wer tuts ihm dann? Er ist mir ganz und gar nicht Not; Ich will nicht sein Geschenk, und will nicht sein Gebot.
So sprach er unmutsvoll, und schwieg, und schaute stumm Noch eine Weile sich nach seinem Rösslein um; Denn immer dacht er noch, es müßte wieder kommen: Wer auf der Welt sollt ihm haben den Rachs genommen? Als aber doch der Rachs nicht wiederkommen wollte, Macht' er sich endlich an den sauren Gang, und grollte.
Den Türkenknaben, den uns mit soviel Geschrei Der Ruf genannt hat, will ich ansehn, wer er sei, Ob wert der Mühe, daß ich auf den Rachs mich schwang, Und eine Ehre mir, wann ich ihn niederrang. Gewesen bin ich selbst vordem in Türkenland, Anlegen will ich nun ein türkisches Gewand. Darunter soll nicht, wer mich nicht beim Lichte näher Besieht, so leicht erspähn, daß Rostem sei der Späher.
Mit Weinen wandte sich von ihm die zarte Braut; Sie ward nach kurzer Lust mit langem Weh vertraut. Zu Rostem aber kam der König hochgemut, Den Eidam fragt' er da, wie er die Nacht geruht? Ihm gab er Kunde dann vom Rachs, er sei gefunden; Und aller Sorgen war das Heldenherz entbunden, Er gieng, und streichelt' ihn und sattelt' ihn sogleich, Dann von Semengan ritt er froh und freudenreich.
Es ist nicht Eilens Not mit Krieg und Kriegsgebot: Ich seh nicht, was dem Reich von Iran Großes droht! Nun machte wol mich scheu ein reckenhafter Knabe, Da ich nicht Furcht vor Leu und Elefanten habe? Es sollt ein blinder Schreck mich gleich in Harnisch bringen, Und stehndes Fußes sollt ich auf den Rachs mich schwingen?
Held Rostem hörte gern die Rede sanft und zahm, Wol merkt' er, ihnen sei die Hand zum Bösen lahm. Er sprach: Abhanden kam der Rachs mir auf der Flur, Und hier bis an die Stadt geht seiner Tritte Spur. Wenn du mir diese Nacht ihn wieder schaffen kannst, So wiße, daß du Dank von mir und Preis gewannst.
Gen Sistan auf dem Rachs als wie ein Wind er flog, Indem er die Geschicht in seinem Sinn erwog. Von Sistan ritt er heim nach Sabulistan gar, Und keinem sagt' er dort, was ihm begegnet war. Zweites Buch. Neun Monde waren schon Tehminen hingegangen, Als sie gebar den Sohn wie eines Mondes Prangen. Die Mutter sah ihn an mit Lust und schmerzenreich, Er war in jedem Zug wol seinem Vater gleich.
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