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Wie aber kann ich hier mit gutem Willen bleiben, Da mich von hinnen selbst des Schachs Scheltworte treiben? Guders mit Nachdruck sprach: Wenn dich sein Wort vertrieb, Sein Wort ruft dich zurück; so folg ihm, uns zu lieb! Rostem mit Zögern sprach zu seinem Tochtermann: Gew, sattle mir den Rachs, weil ichs nicht weigern kann.

Hedschir sprach: Ei, was forscht so deine Ungeduld Nach ihm! nicht gern wär ich an deinem Tode schuld. Wo Rostem wär im Feld, nicht würdest du es halten; Denn Rostem ist ein Held von furchtbaren Gewalten. Wo Rostem auf dem Rachs sich hebt zum Werk der Rache, Da kann nicht stehn vor ihm der Löwe noch der Drache.

Wie eine Rose war erblüht des Helden Wange Vor Lust, er tummelte den Rachs mit raschem Gange. Mit Pfeil und Bogen bald, mit Keul und Fangeschnur, Ein Dutzend Stücke warf er nieder auf die Flur. Aus Dornen und Gesträuch und manchem Baumesast Entzündet' er darauf ein Feur von starkem Glast. Und als zu Kolenglut war eingebrant die Flamm, Erkor der Recke sich zum Bratspieß einen Stamm.

Von Rostems Rosse bleibt die Fährte nicht verborgen; Wir schaffen dir den Rachs; gedulde dich bis morgen! Mit ungestümer Hast gelangt man nicht zum Fange; Mit sanften Worten lockt man aus dem Loch die Schlange. Drum sänfte deinen Zorn, kehr ein, und laß beim Wein Mit Herzen sorgenfrei die Nacht uns fröhlich sein!

Ihr geht! ich bleibe hier; fragt nicht warum! was mir Begegne, fragt nur nicht! doch laßt den Rachs mir hier! Grüß alle Mannen dort, das ganze Volk und Land; Sewar, das alles geb ich nun in deine Hand. Der Mutter wag ich nicht zu sehn ins Angesicht, Und keinem Menschen dort; nach Sabul kann ich nicht.

Kam wol, derweil ich schlief, ein ganzes Türkenheer? Denn einem einzgen ist der Rachs zu fangen schwer. Doch den Gedanken ist vergebens nachzuhangen; Auf, rüste dich zum Gang, weil dir dein Ross entgangen!

So sprach er und hielt ein; es war alsob er wüßte, Daß Ross und Ritter Rachs und Rostem heißen müßte; Doch wollt er, daß der Mund Hedschirs es täte kund, Still aber schwieg Hedschir, und sprach im Herzensgrund: 78. Was fragt der Türke nach des Reiches Pehlewan? Und tu ich recht, wenn ich ihm Rostem kund getan? Und tu ich Unrecht, wenn ich ihm den Feind verschweige?

Drum war ihm, als er ritt aus Sabul, schwer zu Mut, Als wär ihm dießmal in den Krieg zu ziehn nicht gut! Drum stolperte sein Rachs, dem nie ein Tritt misglückt, Und Helm und Schien hat ihn zum erstenmal gedrückt! Jetzt auf dem Heimweg ist ihm leichter in der Nacht, Und freudewiehernd hat den Rückritt Rachs gemacht!

Hin über ihn und durch die andern schritt er stracks Zu Hall und Hof hinaus, und schwang sich auf den Rachs. Die Fürsten drängten aus dem Saal ihm hinterdrein, Den Kawus ließen sie mit seinem Zorn allein.

Doch als es sie verdroß, vergebens nur die Scheibe Zu treffen, ließen sie nunmehr vom Zeitvertreibe, Und giengen, Ross und Mann, ernsthafter sich zu Leibe. Sie ritten nah sich auf den Leib, und legten Hand, Zu ringen, einer an des andern Gürtelband. Wann sonst im Rossringkampf Rostem saß auf dem Rachs, War er wie Erz, und, was zur Hand ihm kam, wie Wachs.