United States or Zimbabwe ? Vote for the TOP Country of the Week !


Der Neffe ihrer Prinzipalin war seit Michaelis fest angestellt, hatte ein gesichertes Einkommen und war pensionsberechtigt. Dafür durfte er schon blond sein und einen schlichten Scheitel tragen.

Die achtzehnjährige blühende Blondine mit den großen grauen, blitzenden Augen wußte ihre Prinzipalin gut zu nehmen. Anstellig und gewandt, war sie mit Erfolg bestrebt, sich der Wittfoth unentbehrlich zu machen und sie durch kluges, einschmeichelndes Eingehen auf ihre Schwächen und Eigenheiten zu gewinnen. Auch die Kunden fesselte das hübsche Mädchen durch sein gefälliges, entgegenkommendes Wesen.

Gewöhnlich suchte sie sich den Rücken zu decken. Manchmal aber stand sie zitternd, wie unter einem Bann, wenn sie ihn hinter sich wußte, allein mit ihm, und wie ein Wunsch nach verbotenen Früchten stieg es heiß in ihr auf. Das war nicht ohne Reiz. Aber es war doch auch sehr "genant", Therese und der Prinzipalin gegenüber.

Ihr kam sogar der Gedanke an das Aufsehen, das eine Doppelverlobung verursachen würde. Tante und Neffe, Prinzipalin und Gehilfin, vielleicht an einem Tage. Das würde etwas für die Nachbarn sein. Ja, seit Hermann die feste Absicht ausgesprochen, zu heiraten, hing auch sie ihren Heiratsgedanken noch eifriger nach. Mimi hatte sich nach jenem Tag in Ottensen über die Küsserei geärgert.

Welch ein schnurriger, verbissener Patron er war; und dann die Patronin, ich meine die Frau Prinzipalin. Herrgott, wie sorgst du in deiner Güte und Weisheit dafür, daß denen, welchen du einen kleinen Löffel auf den Lebensweg mitgiebst, auch der Brei nach dem richtigen Maße zugemessen wird!

Sie hatte die Bestellungen selbst abgeliefert und das Urtheil und die Rathschläge der Meisterin erbeten. Derer bedurfte sie jetzt nicht mehr und fand sich nur noch an jedem Letzten des Monats zur Abrechnung bei der Prinzipalin ein; zwischen Elf und Zwölf, die Stunde, in der der Chef im Bureau festgehalten ist.

Die beiden Mädchen, die schon lange über Herrn Pohlenzens spekulatives Herz so gut im Klaren waren wie die teilnahmsvolle Nachbarschaft, hatten keinen Augenblick Zweifel darüber gehegt, welche geschäftlichen Angelegenheiten die Tante und Prinzipalin mit dem Stadtreisenden von Müller und Lenze in der Staatsstube zu verhandeln hatte.

Ich habe das als einer der wilden Indianer einmal selber erlebt, doch damals behielt mich meine Prinzipalin und ich meinen Dienst. Diesmal und unter andern Umständen ist mir auf Michaelis gekündigt worden, und wenn Sie, verehrter Herr, mich dann gebrauchen können, stelle ich mich schon heute zur Verfügung.

Sie bedauerte sehr, daß Frau von Müller ein krankes Kind zu Hause hatte; schlug aber ihre Bitte, durch wenige Tage nur etwas später als sonst ins Atelier kommen zu dürfen, rund ab. Nicht sie hatte Gnaden auszutheilen, dieses Vorrecht genoß einzig die Prinzipalin.

Noch möchte ich eines Briefes des Herrn van der Kellen erwähnen, dem ich mit Freude entnahm, daß Du auch privatim in seinem Familienkreise ein gern gesehener Gast bist. Du bist nun, mein Sohn, in dem Alter, wo Du die Früchte der Erziehung zu ernten beginnst, die Deine Eltern Dir zuteil werden ließen. Es möge Dir als Ratschlag dienen, daß ich in Deinem Alter, sowohl in Bergen als in Antwerpen, es mir immer angelegen sein ließ, mich meinen =Prinzipalinnen= dienstlich und angenehm zu machen, was mir zum höchsten Vorteil gereicht hat. Abgesehen selbst von der ehrenden Annehmlichkeit eines näheren Verkehrs mit der Vorstandsfamilie, schafft man sich in der Prinzipalin eine fördernde Fürsprecherin, wenn der allerdings möglichst zu vermeidende, nichtsdestoweniger mögliche Fall eintreten sollte, daß ein Versehen im Geschäft sich ereignete oder die Zufriedenheit des Prinzipals hie oder da zu wünschen übrigließe.