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Mit wie wenigem kann doch der Mensch eigentlich auskommen, wenn er nur will." "Sie werden nun Ihr gutes und reichliches Auskommen haben, liebe Mimi." "Ja, das haben wir nachher. Emil kann es ja", sagte Mimi. "Ich hoffe, Sie besuchen uns denn auch mal." Frau Caroline hatte die Vorbereitungen zu ihrer Verlobungsfeier mit erklärlichem Eifer getroffen.

"Stille deine Tränen", antwortete sie, als sie von der Pastete Souzeraine gehört, "dieses Gericht kam oft auf meines Vaters Tisch, und ich weiß ungefähr, was man dazu braucht; du nimmst dies und jenes, so und so viel, und wenn es auch nicht durchaus alles ist, was eigentlich dazu nötig, die Herren werden keinen so feinen Geschmack haben." So sprach Mimi.

Er drückte sie an sein Herz, an seine Stirn, auf seine Augen und küßte sie wieder, unablässig, aufgeregt wie ein Wahnsinniger. Mimi traute ihren Augen nicht. Es schwirrte ihr durch den Kopf wie ein Schwarm nächtiger Vögel. Ein Gedanke jagte den andern. Dann stand es ihr klar im Bewußtsein: das Bild da ist es, das Bild! Sie wußte kaum, was sie tat.

Man alberte mit einander, suchte sich in die kleinen wasserlosen Gräben zu drängen, kitzelte sich mit langhalmigen Gräsern unter die Nase und trieb allerlei Kindereien. Mimi war selten so animiert gewesen. Alles erschien ihr in rosigem Licht heute, auch Hermann. Er kam ihr fast hübsch vor.

Sie fanden auch die Bank wieder, auf der sie damals gesessen hatten, und da gerade ein schöner sonnendurchwobener Tag war, ließen sie sich für ein Weilchen auf dem vertrauten Sitze nieder. Mimi sah noch bleich aus, aber sie wurde von einem unsagbar wohligen Gefühl durchströmt, wie es die Genesenden zu empfinden pflegen.

Therese hatte das Buch in Empfang genommen und blätterte mechanisch darin. "Mimi wird sich freuen", sagte sie und legte es vor sich auf die Nähmaschine. "Und Du?" fragte Hermann. "Du weißt, ich schwärme für Gedichte". "Und nun gar Liebesgedichte", scherzte er. "Einen ganzen Band voll Liebe."

Ach, an meiner Wiege wurde es mir nicht gesungen, daß Mimi, des großen Wetterbocks Tochter, in der Küche eines Herzogs getötet werden soll!" "Sei Sie doch ruhig, liebe Jungfer Mimi", tröstete der Zwerg. "So wahr ich ein ehrlicher Kerl und Unterküchenmeister Seiner Durchlaucht bin, es soll Ihr keiner an die Kehle.

Therese fand etwas Rohes in seinen Zügen und lobte dagegen das ehrliche, gutmütige Gesicht seines Vaters. Mimi war der zweite Festtag frei gegeben worden, ihre Verwandten in Bergedorf zu besuchen. Sie machte sich früh auf den Weg, und Nichte und Tante blieben allein. Hermann kam am Nachmittag auf eine Viertelstunde, um zu fragen, wie den Damen der gestrige Abend bekommen sei.

Auf einmal ging ein Flüstern durch die Reihen, und neugierig wandte sich hier und da ein Mädchenkopf nach dem Eingang des Saales. "Der schöne Wilhelm", ging es halblaut von Mund zu Mund. "Wer?" wandte sich Hermann an seine Tänzerin. Lulu war ganz blaß geworden und schien seine Frage überhört zu haben. Mimi aber wandte sich lächelnd um. "Kennen Sie den nicht?" fragte sie das Paar.

Die liebe Tante überhörte diese Belehrung und wandte sich an Therese: "Daß Du Dich mir warm anziehst, Kind. Du weißt, Du bist gleich erkältet. Und daß Ihr mir fahrt heute Abend, hörst Du Hermann? Die Abendluft ist so gefährlich." Mimi, die sich mürrisch zum Ankleiden entfernt hatte, kam wie verwandelt wieder. Sie lachte über das ganze Gesicht.