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Eifersüchtig sah er, wie Herr Pohlenz seine ganze Aufmerksamkeit Fräulein Kruse zuwandte, und wie Mimi sich geschmeichelt fühlte. Allerdings war sie dann später zartfühlend genug, Herrn Pohlenzens taktlose Aufforderung zur Mittagstafel mit einem Hinweis auf Hermanns ältere Rechte abzulehnen. Aber jener wandte sich an Therese und wählte seinen Platz so, daß er Mimi zur Linken hatte.

Die beiden Mädchen, die schon lange über Herrn Pohlenzens spekulatives Herz so gut im Klaren waren wie die teilnahmsvolle Nachbarschaft, hatten keinen Augenblick Zweifel darüber gehegt, welche geschäftlichen Angelegenheiten die Tante und Prinzipalin mit dem Stadtreisenden von Müller und Lenze in der Staatsstube zu verhandeln hatte.

Was wird er nun thun? Pohlenzens Bemühungen um sie fanden einen fruchtbaren Boden. Schnell schoß das neue Verhältnis unter dem befruchtenden Segen der vierzigtausend Mark in die Halme, das bescheidene Grün der alten Beziehungen zu Hermann überwuchernd und erstickend. Mimi hatte zum zweiten Renntag, dem Sonntag, eine Einladung von Pohlenz angenommen.

Herrn Pohlenzens kaufmännische Tüchtigkeit würde unbedingt das Geschäft ungeahntem Glanz entgegenführen, das Kapital von sechstausend Mark, das er mitbrächte, wäre nicht zu verachten, und was "das Uebrige" anbelangte, so fühle sie sich ungemein geschmeichelt und wäre überzeugt, daß gegenseitige Achtung und Rücksichtnahme das erhoffte Glück verbürgen würden.