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Mitternacht! Das Glöckchen von St. Peter läutet. Jetzt wissen die Bewohner, die vom Schrecken des Tages ausruhen, daß der Pfarrer und der Mesner mit den Sakramenten zu Seppi Blatter gehen. Nichts drängt die Gefahr, die an den Weißen Brettern lauert, so brennend vor die Augen, wie die Thatsache, daß selbst die allbarmherzige hoffnungsreiche Kirche den halb verloren giebt, der an die Felsen steigt.

»Fränzi! hat er geschrieen der Mutter hat er gerufenVroni will's sagen, aber sie kann nicht sprechen vor Weh. Fränzi und die beiden Kinder sitzen in der Stube, gelähmt und stumm sie weinen nicht mehr sie starren vor sich hin. Der alte Pfarrer hockt auf der Bank nebenan, den Mesner hat er fortgeschickt.

In der Nacht sinkt ein dichter kalter Nebel ins Thal, ehe der Tag dämmert, klopft der Mesner schreckensbleich an die Thüren: »Ich kann nicht zur Frühmesse läuten, es steht einer in weißem Gewand an der KirchenthüreMit ihren Laternen gehen die Dörfler in festgeschlossener Schar zum Gotteshaus.

Nachdem sie ihr Aussehen verändert, ließen sie sich vom Wirthe als Pfarrer und Meßner dem Handwerksburschen vorstellen. Dieser beichtete dann dem vermeinten Pfarrer und erhielt von ihm das Abendmahl, welches eine weiße Rübenscheibe war. Als die Drei nachher vom Kranken weggingen, schwebte er auf der Treppe in weißer Gestalt neben ihnen her, worauf der Wirth in dessen Kammer zurückeilte.

Bringe mir auch Purpurfarbe, Einen Gran geriebnen Goldes, Und Ultramarin zwei Asse Aus dem Kram am römschen Tore. In dem Kloster zu Sankt Claren Gibt dem Meßner zwanzig Soldi, Daß er morgen, eh es taget Eine Seelenmesse ordne. Morgen sind es zwanzig Jahre Daß die Mutter dir gestorben. Herr, dich ihrer Seel' erbarme Durch die Mutter deines Sohnes!

Das werden die Unmenschen doch erlauben. Mein Mann soll doch nicht ohne Geläute zu Grabe getragen werden.“ Der Pfarrer hörte kaum auf sie, er wandte sich an ihren ältesten Buben: „Spring zum Meßner! Er soll das Läuten sein lassen, es kann ihm das Leben kosten!“ Der kleine Leichenzug war am Grab; der Sarg wurde eingesegnet und versenkt.

Noch sitzen die Mönche beim Morgenimbiß, da bittet Eusebius demütig in der Pförtnerzelle, es möge einer der Patres die Beerdigung seines Weibes vornehmen, der Meßner und Totengräber sei bereits verständigt. Grimmig fährt der Bruder Pförtner den Bittsteller an: „Was erfrechst du dich, du, ein Pelagier! Die ehrwürdigen Herren sitzen noch beim Imbiß! Kannst du nicht warten?

Und so wurde der Knabe, weil der Mesner, ebenfalls aushelfend, seinen Namen hergab, Andree getauft und mit grossem Gefolge von der glueckstrahlenden Mutter wieder durch die Stadt getragen, hinauf in den elenden Schuppen, wo er in der Nachbarschaft der Haustiere seine ersten Blicke in die Welt tun sollte.

Als sie durch das Tor des Friedhofs traten, wurde, wie es der Brauch war, das Friedhofglöcklein geläutet. Der Pfarrer blieb bestürzt stehen: „Wer läutet? Wißt ihr nicht, daß die Kosaken auch das Läuten bei Todesstrafe verboten haben?“ „Ach, Herr Pfarrer,“ sagte die Frau erschreckt, „es ist ja nur das Sterbeglöckchen! Ich habe den Meßner gebeten, daß er läutet.

Augenblicklich erloschen die Lichter von selbst, und den Knaben befiel eine solche Angst, daß er zur Thüre eilte, und als er sie verschlossen fand, um Hilfe rief. Dies hörte der vorübergehende Nachtwächter; er holte den Meßner und derselbe ließ den Buben aus der Kirche und führte ihn am Morgen zum Pfarrer.