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Mario Malvolto legte den Kopf in den Nacken, stöhnte und schaute tief in den bleichen Fluß der Sterne. »Ich kannte fast alle. Ein paar hatte ich besessen, einige andere könnte ich haben. Wozu. Soll ich sie zu meiner sentimentalen Erziehung und zu meinem gesellschaftlichen Fortkommen benutzen, wie die kleine Prinzessin Nora, oder zum Studium von zwanzig verschiedenen Rollen, wie Tina, die Tragödin?

Mario Malvolto fühlte sich dieser fortwährenden Kampfbereitschaft nicht gewachsen. Er sandte einen trüben Blick in das verwüstete Schlafgemach, in das Toilettenzimmer, das von Wasser troff. Und nur der kleine weiße Salon, wo sie ihm in jener Mondnacht zuerst erschienen war, lag unberührt. Sie betrat ihn nie, er war ihr zu zerbrechlich und zu sanft.

Sie trug, indes ihre kleinen Hände den Scheiterhaufen ordneten aus Gedanken, Sehnsüchten, schmerzlichem Ringen nach Größe sie trug ein zweideutiges Lächeln, süß und grausam. Mario Malvolto stand neben ihr, die Arme verschränkt. Er sagte sich, voll selbstmörderischen Frohlockens: »Ich glaubeDie Tat Er saß in der Dämmerung und erwartete sie.

Die tritt mir als die Letzte aus der von mir entzauberten Welt entgegen. Nicht wahr « Und Mario Malvolto vergaß sich, er redete lauter. »Nicht wahr, sie tritt mir entgegen? Glaubst du es, Pippo Spano? Sie tritt « Er brach ab: da stand sie.

Sie sei beim Umzug, und auch ihr Bruder gebe ihr viel zu tun, bevor er abreise. Drei Tage noch! Mario Malvolto saß die drei Tage unbeschäftigt, immer zum Aufspringen bereit, in seinem Zimmer. Vielleicht wollte sie ihn überraschen? Jeden Augenblick konnten hinten im Garten die Zweige krachen, die sie zurückbiegen mußte, wenn sie durch das heimliche Pförtchen schlüpfte.

Im Parkett saß eine Fremde, ein schönes, starkes Profil unter der Samtschleife des großen Hutes. Eine wehende Kravatte hüllte sie bis an den Mund in rosige Gaze . . .« Mario Malvolto träumte noch, als er auf den Platz von Settignano einbog. Der niedrige, flach geschweifte Kirchengiebel war von Mond bläulich gepudert.

Sie begehrte dorthin, sie ließ sich hinab und zog ihn hinein in ihr gewalttätiges Reich, zwischen Sträucher voll roter Blüten, die alle bluteten und nickten bei dem Fall der ineinander Verschlungenen. Mario Malvolto meinte zum ersten Male eine Frau umarmt zu haben. Zum ersten Male war er, und mit ihm die Welt, von einer Frau ganz aufgezehrt, ganz in eine starke Frauenseele entrückt worden.

Der Bürgermeister redet. Die Kollegen helfen sich mit Ironie. Was noch? Nichts; keine Frauen beim Bankett. Keine Frauen was bleibt von allem also übrigAus dem Wagen gelehnt, das Kinn in der Hand, sah Mario Malvolto zu, wie die Blütenbäume weithin in bleichem Lichte schwammen. Vor Ponte a Mensola meinte er einen Augenblick einen zweiten Wagen zu entdecken, dem seinigen voraus, in der Höhe.

Ich versuche den Rausch von Schmerz zu ahnen, den du erlebt hast, so oft eine Frau ihre spitzen Finger in dein Herz grubMario Malvolto verschränkte die Arme. Er kam näher, die Augen auf dem Gesicht des Condottiere. Er flüsterte: »Siehst du, nach solchem Rausche schmachte nun ich! Ich bin zu zerbrechlich dafür und zu nüchtern; darum erdichte ich Menschen, die anders sind.

Mario Malvolto schritt über ihn weg, er nahm im Vestibül die Lampe vom Tisch, ging die Treppe hinauf und betrat sein Arbeitszimmer. Auf der Bibliothek die Frauenbüsten in ihrer schmalen alten Tracht lächelten weiß, verschlossen, aus steilen Träumen; und auf ihren Stirnen die große Perle schien im Mondlicht an ihrer Kette zu schwanken. Das Zimmer war so hell, daß Malvolto die Lampe löschte.