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Wo in der Umgegend war dieses Gefährt zu Hause? Nirgends, sagte der Kutscher. Es verschwand im Schatten. Sie verließen die Gasse und fuhren ein Stück bergab. Mario Malvolto stieg aus, machte ein paar Schritte zwischen Hecken, elf Stufen hinan; da stand er vor seiner Tür. Sie war offen. Sein Diener lag schlafend davor.

»Man würde uns « Er stand auf. »Weiß dein Bruder es? Ist er zurück?« »Er kommt erst nächste Woche. Aber er kann es täglich erfahren.« »Man wird es ihm ja nicht sagen!« »Wenn er ein Gatte wäresagte Gemma, und ihr Lächeln war kaum noch zu erkennen. Malvolto senkte die Stirn. »Allerdings. Einem Bruder wird man es sagenPlötzlich fuhr er in die Höhe. »Dann schlagen wir uns eben

Mario Malvolto stand allein auf seiner Terrasse und sah den Tag aufgehen. Gemma war fort, er lauschte auf die letzten Schwingungen des Glücks, das sie in ihm angeschlagen hatte. Gleich würde es ausgeklungen haben. Wenn sie heute abend wiederkam als ganz dieselbe, immer in derselben Glorie von Leidenschaft wie fand sie ihn? Er wußte es selbst nicht.

Vielleicht hat man in meiner Gegenwart einiges dummes Zeug über dich geredet; ich wußte aber nicht, daß du gemeint seiest. Ich hatte deine Bücher gelesen, aber ohne nach deinem Namen zu sehenMario Malvolto dachte: »Das ist der Ruhm.« »Es waren Menschen darin, die ich verstand. Ich sagte mir: so hätte ich gehandelt, so würde ich fühlen, wenn « »Wenn « »Wenn ich diesen Mann fände.

Hab' ich nicht oftmals Angst wegen Tina, der großen Tragödin, die an mir leidetMario Malvolto warf sich in den Wagen zurück, er spähte erregt nach der Höhe des fernen Berges, wo dem Mondgrau weiter Laubwellen mondgrau ein Schloß entstieg. Ein Licht, ein kleines, bohrendes, schwälendes Licht stak, ähnlich einem Gedanken, hinter einer Baumkrone und verwandelte sie in eine rötliche Wolke.

All meine Sehnsucht drängt nach den Starken, die das könnten, nach den Condottieri des Lebens, die in einer einzigen Stunde ihr ganzes Leben verschlingen und glücklich sterben. Anstatt uns nun trübe zu verlassen, hätten wir heute früh zusammen sterben sollen, o GemmaMario Malvolto unterbrach sich.

Warum willst du vorher meinen armen Bruder töten. Sterben wir lieber gleich jetztMalvolto sah hastig umher: nein, es blieb nichts anderes mehr zu tun.

Er liebt nicht, sage ich dir.« »Also nichtdachte Malvolto und gab es auf, diesen Bräutigam zu retten. Er sah zu, wie das junge Mädchen an ihrem Corsage nestelte. Ein paar Schmuckstücke rollten auf den Teppich. Zwischen den Spitzen schimmerte ein wenig blaugeädertes Fleisch. Sie benahm sich wie ein Kind, das von langer Wanderung nach Hause gefunden hat, müde und glücklich.

Mario Malvolto entschloß sich. Er zerriß in Gedanken den im Kopf geschriebenen Brief. Dann ging er ins Haus und stellte sich, die Arme verschränkt, vor das Bild des Pippo Spano. Nein, Pippo Spano lächelte nicht. Vielleicht doch? Aber sein Lächeln war nie so unnachweisbar gewesen. Gemma zeigte sich ihrem Geliebten am Abend, und am folgenden wieder, und an jedem Abend.

Was ich alles dort gefühlt hatte, was man in sechzehn Jahren alles fühlen kann am Grunde dieser Nester von Epheu und auf diesen durchlöcherten, warmen Mauern, bei den Eidechsen meinst du, er hätte davon was geahnt? Ich hätte mich geschämt, ihm ein Wort zu verraten . . . Dir « »Mirfragte Mario Malvolto und griff mit schlechtem Gewissen nach dem Geschenk, das sie hinhielt. »Dir sag' ich's