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Er, der das Leben immer nur als Vorwand benutzt, mit allem, was leiden oder vor Lust beben macht, immer nur Versuche angestellt, an nichts geglaubt und an nichts gehangen hatte; er, der ganz in der Arbeit und ohne ein Vorgefühl im Nebenzimmer gesessen hatte, während seine Mutter starb Gemma hatte sich ihm aus der Ferne angesagt!

Sie liefen beide in das Arbeitszimmer, stöberten umher in den Schiebladen und stießen schließlich auf das Manuskript. »Es scheint, es ist nichts anderes dameinte Gemma zögernd. Er drückte ihr ein Blatt vors Gesicht, so fest, daß ihre Nase es durchbrach. »Was tust du?!« »Du weißt nicht, was das ist? Das ist die Haut die Haut, unter der scheinbar das Blut kreist. Da hast du deine Maske

Gemma ging zur Tür, stützte den Arm an den Pfosten und legte die Stirn dagegen. Sie hörte Mario rastlos über den Teppich wandern. Er sah sich um. Wie dieser Raum sich verändert hatte! Er gehörte schon nicht mehr ihrer Liebe; er sollte sie beide sterben sehen, dieser selbe Raum! Die breite Ottomane bot sich nicht mehr ihren Umarmungen dar; sie glich einem Operationstisch!

Das tat ich? Ich? Da liegt diese Frau sie hat Blut auf den Lippen, was seh' ich auf einmal alles. Sie ist verzerrt, sie wälzt sich. Warum? Mein Gott, ihre Brust klafft! . . . GemmaEr beugte sich über sie, aufheulend. Sie sah ihm in die Augen, mit getrübtem Blick, der fragte. Er begriff plötzlich. Sie verlangte, er solle nun auch in seine Brust stoßen! Er stand und schwankte, kalt überlaufen.

Dein Leiden und mein Mitleiden, beides könnte mir zu statten kommen . . . Ja, wenn Du stürbest meine schöne Gemma, ich würde verzweifeln, ganz gewiß. Aber noch bevor Du ausgeatmet hättest, wären aus meiner Verzweiflung und Deinem Tod zwei Rollen geworden. Hasse mich dafür nicht!

»Du verstehst mich nicht, ich sehe es voraus. Du meinst, eine Beschäftigung könne man doch verlassen, wenn eine Frau eintritt. Der Lanti, wenn Du ihn heiratetest, würde sein Pferd wegschicken, sobald du wolltest. Ein Börsenmann würde seine Kunden abfertigen. Das Geld ist eine Leidenschaft, die selten stand hält vor der Frau. Mit der Kunst, Gemma, steht es anders.

Die Schöpfungen, die wie Urwälder in seinem Geiste aufgeschossen waren, als Gemma, eine nackte kleine Muse, ihn umspielte, jetzt sollte seine Kunst durch ihre Dickichte brechen! Sie hatte ihre Sendung vollendet, die prachtvolle Liebende, die dort verging. Und was er nun aus ihr machen wollte! Und aus ihrem Tode! Wozu starb sie denn, wenn er nichts mehr aus ihr machen sollte.

In drei Tagen brach er auf, und vielleicht monatelang würden sie ganz beieinander sein. Gemma bezog jetzt ihre nahe Villa, und allen Besuchen beugte sie vor durch die Nachricht, sie sei anämisch und immer auf weiten Spazierwegen. Welche neuen Seligkeiten erschlossen sich nun!

Er bebte unter ihnen, er wünschte heftig, sie möchten sein Herz umschlingen, es zerbrechen mit all dem Künstlichen darin, es auf immer vergewaltigen und knechten. Nichts mehr fühlen als sie! Welch ein Ziel und welche Ohnmacht, es zu erreichen! »Hörebat er, heiser vor Qual, »du täuschst dich über mich, Gemma. Ich bin nicht so ehrlich wie du. Ich kann es nicht sein

»Was tust dufragte sie nochmals. »Du willst doch nicht dein Werk verbrennen, dein kostbares Werk? Du sollst daran weiterschreiben später.« »Später? WannSie wußte es nicht. »Ich will dir sagen, Gemma, für uns gibt es kein Später. Wir lieben uns, und dann kommt der TodSie erzitterte. Sie warf ihm die Arme um den Hals. Das Gesicht auf ihrem sprach er: »Ich erträume ja nichts mehr.