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Durch das Fenster der Kammer blickte er hinein, da stand Siddhartha, unverrückt, mit gekreuzten Armen, an seinen bloßen Schienbeinen spiegelte das Mondlicht. Besorgnis im Herzen, suchte der Vater sein Lager auf. Und er kam wieder nach einer Stunde, und kam wieder nach zweien Stunden, blickte durchs kleine Fenster, sah Siddhartha stehen, im Mond, im Sternenschein, in der Finsternis.

Dieser vermochte eine geheime Erregung nicht zu verbergen, als er sechs Gendarmen sah, deren goldbetreßte Hüte im Mondlicht blitzten. »Gnädiger Herrfragte ein Brigadier, »haben Sie nicht eben jetzt einen Menschen nach der Barrière zu laufen hören?« »Nach der Barrière zu? Nein.« »Sie haben Ihre Tür niemand geöffnet?« »Pflege ich denn meine Tür persönlich zu öffnen

Die schneebedeckte Erde schimmert grünlich-weiß im Mondlicht ... unheimlich dunkel klemmt sich der Hochwald zusammen, um die beiden fliegenden Tiere, und schwarze Dickichte unter ihnen liegen da und rollen sich gleichsam im Schnee. Der Kronenwölbung Gewirr aus Zweigen und

Wie er so, als mich däuchte, geschlossenen Auges da saß, im vollen Mondlicht regungslos, und nur unterweilen im Hauche der Nacht sein Barthaar sich bewegte, so mußt’ ich denken beim Anblick der mächtigen Felsblöcke umher, die durch eine Riesenhand hier zersprengt und verstreut zu sein schienen: Er wie diese Steine, jetzt so friedlich beglänzt vom sanften Mondlichtvon welchen Stürmen und Ungewittern, die über sie ergangen, könnten sie wohl berichten!

Aber der Raum um sie wird enger und enger. Als ob die Alte ahnt, was vorgeht, versperrt sie das zweite Stockwerk, dann das erste; nur das Erdgeschoß, wo das Gesinde aus- und eingeht, steht noch zur Verfügung; sich auf weitere Strecken vom Schloß zu entfernen, ist verboten, der Park bietet keine Schlupfwinkel weder bei Tag noch bei Nacht; erhellt ihn das Mondlicht; kann man ihre Gestalten von den Fenstern aus sehen, ist es dunkel, droht jeden Augenblick die Gefahr beschlichen zu werden.

Eines Abends sammelte er Mondlicht und Sehnsucht mit seiner Seele und formte es zu einem Gedicht, das er der Herzogin sandte. Er legte einen Brief hierbei und bat, daß sie den Kopf wende, wenn sie bei der Auffahrt zum Schloß die vierte Baumreihe erreichte, denn dies zeige, daß der Vers ihr gefiele. Sie neigte drei Tage darauf das Gesicht aus einem großen Fächer nach der vierten Baumreihe.

Im blassen Mondlicht konnte er erkennen: es war ein schwimmender Mensch. Schwamm auf der rechten Seite liegend, wie bisweilen Matrosen schwimmen, aber bekleidet mit einem Totenhemd. Ihn schien der Schwimmer gar nicht zu bemerken, obgleich er das Gesicht ihm zugekehrt hielt. Schwamm mit geschlossenen Augen. Der Anblick war ihm so befremdend, daß er seine ausgespannten Netze einzog und wegruderte.

Um so leuchtender strahlten jetzt die Sterne, und weiß und gespenstisch glänzten von fern im Mondlicht die Schneegipfel zu uns herüber. Mit einem tiefen, erlösenden Aufatmen breitete mein Begleiter die Arme aus. »Ich lebeflüsterte er. Wie weh mir der Jubel tat, der in seiner Stimme lag! Ich vergaß seine Nähe, lehnte den Kopf an den Felsen und weinte seit langer, langer Zeit zum erstenmal!

Seine weißen Mauern, seine zackigen Felsen schimmerten im Mondlicht. Es war, als schlummere das Schlößchen abgeschieden von der Welt, im tiefen Frieden der Einsamkeit. Der Ritter warf einen düsteren Blick dorthin und sprang ab. Er band das Pferd an einen Baum und setzte sich auf einen bemoosten Stein, gegenüber von der Burg.

Die Reihen der tiefer dahinmarschierenden Soldaten sahen im Dunkeln wie Wellen aus. Von Zeit zu Zeit kamen sie über mondbeglänzte Anhöhen. Dann sprühten Sterne an den Spitzen der Lanzen, und das Mondlicht gleißte auf den Helmen. Ein paar Augenblicke lang, dann verschwand alles, und immer neue Trupps kamen. In der Ferne blökten aufgeschreckte Herden.