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Bei den Mendalam Kajan können Kopfjagden seit langer Zeit nicht mehr stattgefunden haben; am oberen Mahakam haben die Kajan am Blu-u ihre letzte Kopfjagd vor 13 Jahren am Kahájan unternommen. Obgleich sich nur 15 Mann an dem Unternehmen beteiligten und keine Köpfe, sondern nur ein Gefangener erbeutet wurden, betrachtete man diesen Zug doch als einen richtigen Kriegszug.

Ich sprach von den Ereignissen, die sich in letzter Zeit, hauptsächlich durch Zutun der Uma-Bom am Mahakam und Tawang zugetragen hatten, und machte ihnen begreiflich, dass durch dieselben die Kluft zwischen den Bahau und Kenja zum Nachteil beider stets grösser geworden sei und auf diese Weise der Handelsweg zum Mahakam ihnen bald gänzlich geschlossen werden würde, besonders jetzt, wo sich ein Kontrolleur in Long Iram befinde, der dergleichen Kopfjagden durchaus nicht dulden werde.

Die Jägerstämme halten sich bald in Apu Kajan auf, bald am Batang-Rèdjang und Baram, wohin sie über die Wasserscheide ziehen. Nach einer Kopfjagd auf Serawakischem Gebiet flüchten sie jedoch wieder auf das der Kenja zurück. Da die Punan die Pfade im umliegenden Gebirge am besten kennen, werden sie von den jungen Kenja bei Kopfjagden als Führer benützt.

Er hätte auch unmöglich Kopfjagden und ähnliche Anlässe zu Fehden und Racheakten verhindern können, besonders wenn es sich um entlegene, so gut wie unzugängliche Gebiete wie Apu Kajan handelte, wo sogar schwere Vergehen nicht gestraft werden konnten, wenn nicht schon vor seiner Ankunft mit den betreffenden Stämmen ein gutes Verhältnis angebahnt worden wäre.

Die Priesterin erhält für ihre Dienste ein Schwert, zwei Mass Reis und vier bis fünf mehr oder minder wertvolle Perlen. Gegenwärtig werden zu diesem Zwecke am Kapuas überhaupt keine Kopfjagden mehr unternommen; selbst alte Schädel werden nur noch in besonders ernsten Fällen bei benachbarten Stämmen geliehen; in der Regel begnügt man sich jetzt mit etwas Menschenhaar.

Die Schädel, die man bei den Stämmen in Mittel-Borneo antrifft, sind so verschiedenen und unsicheren Ursprungs, dass es keinen Wert hat, sie aus anthropologischem Interesse anzukaufen. Wie aus Obenstehendem hervorgeht, werden Schädel auf Kopfjagden erbeutet oder gekauft oder als Belohnung oder aus weit entfernten Gebieten als Geschenk erhalten.

Wir erfuhren jetzt, dass, wie die meisten Fehden, auch die der Kenja mit den Batang-Lupar vor sehr langer Zeit ihren Ursprung genommen hatte. Vor einigen Jahren hatte nun der Radja von Serawak diesen Zwistigkeiten ein Ende machen wollen und den Kenja als Strafe für ihre Kopfjagden eine sehr ansehnliche Entschädigung in Guttapercha auferlegt.

Da Kopfjagden unter grossen Anstrengungen und Entbehrungen mit viel Vorsicht unternommen werden und viele Monate, bisweilen ein ganzes Jahr, dauern, Arbeitskräfte in einem Dorfe in der Regel aber nicht entbehrt werden können, ist es begreiflich, dass sie nur selten stattfinden.

Ich hatte mir bereits seit langem vorgenommen, meine Reise damit zu motivieren, dass ich die in der letzten Zeit zwischen den Kenja und Mahakambewohnern wegen der Kopfjagden und hauptsächlich wegen der Ermordung von Bui Djalongs Enkel entstandenen Feindseligkeiten durch Unterhandlungen aus dem Wege räumen wollte.

Während sie selbst in ihrem Lande beinahe unbewaffnet reisen, wagen sie nur in grosser Anzahl Handelszüge in fremde Gebiete zu unternehmen. Den Verkehr mit den Bewohnern am unteren Kajan haben sich die Kenja durch ihre Kopfjagden mit den Uma-Alim unmöglich gemacht, die am Pedjungan und Bahau wohnen, den beiden Flüssen, die man zur Umgehung der Baröm berühren muss.