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Ich war daran gewöhnt, dass bei derartigen Berichten stark übertrieben wurde, und wagte daher Bui Djalong zu sagen, bei näherer Erkundigung würde es gewiss nicht so schlimm stehen und mehr als 15 Uma-Tepai würden wohl nicht gefallen sein. Meine Worte schienen ihn zu beruhigen, denn er sagte lächelnd, das sei sehr gut möglich.

Diese dienten mir als Vorwand, um einige Männer aus Long Nawang, die mich um Kleider baten, bis zum folgenden Tag zu vertrösten. Dann erwartete man mich aber bereits früh bei Bui Djalong, wo einige Männer unter Taman Lawang Pau von unten die Meldung brachten, dass ein Malaie aus Serawak eingetroffen und zu den Uma-Aga gezogen sei.

Bei unserer Ankunft fanden wir dort eine noch stärker angewachsene Menge und Bui Djalong erklärte, die Leute regten sich darüber auf, dass sie unsere Körper eigentlich noch nicht gesehen hätten, und so bat er uns denn im Namen aller, einen Augenblick unsere Jacken und Hemden abzulegen, damit sie wenigstens unseren Oberkörper sehen könnten.

Dass der schwache Bo Anjè vor dem kraftvollen Bui Djalong hatte zurücktreten müssen, erschien mir sehr begreiflich. Der energischere Charakter der Kenja schützte sie augenscheinlich nicht vor kleinlicher Eifersucht, die auch bei den Bahau eine so grosse Rolle spielte. Gegen Ende des Tages erhielten wir den Beweis, dass man die Dinge am Kajan ganz anders behandelte als am Mahakam.

An dem Ernst, mit dem die Bahau über das Geschenk, das ich dem Oberhäuptling Bui Djalong geben sollte, diskutierten, merkte ich ihre Besorgnis um den Verlauf der Reise.

Nach Ablauf dieser Zeremonie ergriff Bui Djalong selbst das Wort in der Kenjasprache, von der wir wieder nichts verstanden, doch merkten wir an seiner fliessenden, deutlichen Sprache, dass er der beste Redner war. In überzeugendem Ton gab er seinen Gefühlen in einer sehr langen Rede Ausdruck.

Die jungen Leute wagten jedoch nicht, diesem Rat zu folgen, und begannen auch von ihrem Dorfe aus auf die Vorzeichensuche zu gehen. Sie hatten jedoch schlechten Erfolg und beschlossen daher doch nach einigen Tagen, auf Bui Djalongs Vorschlag einzugehen, weil sie sich nicht wie die anderen Niederlassungen berechtigt glaubten, bei einem schlechten Omen für immer heimzukehren.

Ich erklärte mit Nachdruck, dass wir Europäer nicht gewohnt seien, Menschen zu Sklaven zu machen und ich nur dann den Sklaven kaufen wollte, wenn dadurch die ganze Tawang-Angelegenheit aus dem Wege geräumt und der Sklave an Statt des ermordeten Enkels in die Familie von Bui Djalong aufgenommen werden würde.

Nachdem alle vorhandenen Böte gut beladen und alles Personal, das mitfahren sollte, aufgebrochen war, bestiegen auch Bui Djalong, dessen Sohn und ich ein Boot und fuhren als letzte ab.

Wir mussten ihn daher stets Bui Djalong nennen. War unsere Stimmung in den letzten Tagen gedrückt gewesen, so änderte sich nun durch die günstigen Berichte alles wie durch einen Zauberschlag und wir begannen uns über den glücklichen Verlauf der Reise, besonders die schnelle, wenn auch sehr schwierige Fahrt flussaufwärts zu freuen.