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Mittags wurde ich durch die Ankunft von 120 Mann aus Long Nawang überrascht, die mich zu ihnen abholen wollten; augenscheinlich hatten sie nicht allzu lange nach günstigen joh gesucht oder zu suchen gebraucht.

Bui Djalong hatte sich seinen Stammesgenossen gegenüber wahrscheinlich nicht öffentlich meiner Reise nach Long Nawang widersetzen wollen, denn, wie Pingan Sorang erzählte, hatte er mit ihm verabredet, wieder abwärts zu fahren und dann junge Leute mit einer genügenden Menge von Böten den Fluss hinaufzusenden, um mich und die Meinen abzuholen.

Gegen 1/2 11 Uhr hörten wir von oben ein Geräusch und gleich darauf schossen die Böte der Männer von Long Nawang in beängstigend schneller Fahrt an uns vorüber und legten an der Flussmündung bei uns an.

Aufforderung und Vorbereitung zu einem Besuch bei den flussabwärts gelegenen Niederlassungen Ankunft in Long Nawang Zustände im Dorf Freundschaftlicher Verkehr mit den Bewohnern Besuch von fremden Häuptlingen Politische Versammlung Besuch bei den Uma-Djalan Rückkehr nach Tanah Putih Vorbereitungen zur Heimreise.

Die Tatsache, dass Pingang Sorang seinem Vater nicht gefolgt war, machte bereits eine gewisse Eifersucht gegen Bui Djalong begreiflich und ich hatte denn auch gehört, das Verhältnis zwischen den beiden Dörfern der Uma-Tow in Tanah Putih und Long Nawang sei kein sehr freundschaftliches.

Diese dienten mir als Vorwand, um einige Männer aus Long Nawang, die mich um Kleider baten, bis zum folgenden Tag zu vertrösten. Dann erwartete man mich aber bereits früh bei Bui Djalong, wo einige Männer unter Taman Lawang Pau von unten die Meldung brachten, dass ein Malaie aus Serawak eingetroffen und zu den Uma-Aga gezogen sei.

Einer über 70 Mann starken Truppe aus Long Nawang war es gelungen, unter ständig guten Zeichen über die Wasserscheide zu ziehen, und nun kehrte ein Teil zurück, um mich abzuholen, während der andere im Gebirgswald blieb, Böte baute und Guttapercha suchte, um diese später am Mahakam zu verkaufen.

Nachdem unser Gepäck in den Böten untergebracht worden war, stiessen einige Männer sie vom Ufer ab und bugsierten sie in den Fluss. In einigen kleineren Böten sassen einige Frauen und boten unter all den Männern einen gemütlichen, beruhigenden Anblick. Wegen des sehr hohen Wasserstandes gelangten wir schnell über die vielen Stromschnellen, die von Bänken aus grobem Flussgestein gebildet wurden. Zwischen einigen sehr langen Schnellen verbreitete sich der Fluss bis auf 80 m. Sie liefen in starken Windungen durch eine sehr flache Landschaft, die ihrer ganzen Ausdehnung nach mit jungem Busch (talon) bedeckt war und nur hier und da einige mit Reis oder anderen Produkten bebaute Felder zeigte. An einigen Nebenflüssen zu beiden Uferseiten vorüberfahrend landeten wir zuerst bei der Niederlassung der Uma-Djalan am Long Anjè, an dessen Oberlauf ein Dorf der Uma-Bakong lag. Hier stiegen einige Männer in unsere Böte, um sich mit uns zur Versammlung zu begeben, worauf die Fahrt abwärts bis gegen halb 4 Uhr fortgesetzt wurde. Dann liess man uns auf einer Geröllbank aussteigen und Toilette machen. Die meisten entkleideten sich, tauchten ein paar Mal in den Fluss, schlangen ihre Lendentücher sorgfältig um die Hüften, zogen ihre Festjacken an und strichen das Haar unter dem Kopftuch glatt. Waffen hatten die Kenja auch für diesen weiten Zug nicht mitgenommen, ausgenommen einige Arbeitsschwerter. Während wir uns noch verschönten, kamen auch die hinter uns gebliebenen Kajan an, worauf wir in einer Flotte von 12 Böten in guter Ordnung den Fluss weiter hinunter bis zu dem unmittelbar hinter einer Biegung gelegenen Dorf Long Nawang fuhren. Auf Wunsch der Kenja sollten wir bei der Landung zum Erstaunen der Menschenmenge, die uns auf dem hohen Uferwall erwartete, unsere Gewehre einige Mal abschiessen. Unsere Anfahrt musste jedoch unterbrochen werden, weil das ganze Flussbett dicht vor dem Dorfe voll grosser Schuttbänke lag, so dass einige Böte festliefen und von der Mannschaft weiter geschleppt werden mussten. Auch mein sehr schwer geladenes Boot war aufgelaufen, aber alle anderen warteten, um das meine als erstes landen zu lassen, worauf man mich auch als Erster an Land zu steigen aufforderte. Unten am Ufer empfingen uns zwei der tüchtigsten

Da auch die Kenja von Long Nawang aus diesem Grunde sehr ungeduldig geworden waren, äusserte ich die Absicht, mit diesen und den Kajan allein die Reise weiter fortsetzen zu wollen.

Diese Begierde nach Kleidern hätte uns beinahe noch ein ernsthaftes Unglück zugezogen; man hatte nämlich Kwing Irang in Long Nawang ohne mein Wissen seine letzte Jacke abgebettelt, wodurch der bejahrte Mann in diesem rauhen Klima schwer erkrankte.