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Aktualisiert: 22. Juni 2025


Alle beunruhigenden Gerüchte über Rachezüge, welche die Kenja ins Mahakamgebiet unternommen haben sollten, erwiesen sich als aus der Luft gegriffen; die Reise Taman Daus stand damit in keinem Zusammenhang, und von Bui Djalong war nur ein anderer tüchtiger Häuptling der Uma-Bom, Taman Li, zu den Kenja an den Tawang geschickt worden, um wegen der Busse für seinen ermordeten Enkel zu unterhandeln.

Der Bericht war mir völlig unklar gewesen, jetzt hörte ich aber von Bui Djalong, dass in der Tat zwei Böte uns von Bang Jok nach unserer Abreise nachgesandt worden und bei den Uma-Bom in Apu Kajan angekommen seien. Die Leute hatten eine sehr ungünstige Reise gehabt.

Von den Häuserreihen gehörten 8 den Uma-Tow, 2 den Uma-Timé, die sich vor nicht langer Zeit unter Bui Djalongs Schutz gestellt hatten. Auffallend waren die etwa 1 m hohen Holzstege, die alle Häuser im Dorfe verbanden; die Kenja berühren mit den blossen Füssen nicht gern den Erdboden, besonders wenn dieser vom Regen durchnässt ist.

Nach Aussagen der Kenja war Bui Djalongs Lagerplatz nicht mehr sehr weit von uns entfernt; so liess ich die beiden denn in eines der Böte aufnehmen, um dem Kranken erst nach unserer Landung Arzneien zu geben.

Dank den Bemühungen unserer Gastherren wurde aber doch bereits am folgenden Mittag die Ankunft sämtlicher Kajan gemeldet. Die Kenja machten sich sogleich daran, die Böte auf dem Landwege herunter zu schaffen, eine Arbeit, an die sie mehr gewöhnt waren als die Kajan. Bui Djalong ging Kwing Irang ein Stück weit entgegen, als ihm dessen Kommen gemeldet wurde.

Immer wieder stellte ich diesen vor, wie gefährlich für Kwing ein Transport aus der gut geschlossenen amin Bui Djalongs in den nasskalten Wald werden könne, und es schien, als ob sie die Richtigkeit meiner Worte einsähen, wenigstens blieben sie den ersten Tag in Tanah Putih. Am zweiten jedoch verschwand Kwing plötzlich mit seinem ganzen Gefolge und ging am Ufer des Kajan hausen.

Nach Verlauf der halben Stunde, als Bui Djalong glaubte, unsere erste Begrüssung habe lang genug gedauert, forderte er uns auf, nach unserer Wohnung zu gehen, und führte uns über eine Treppe und einen Holzsteg, die mit hübschen Geländern und Bambuszweigen sorgfältig verziert waren, an das Ufer des Djemhang.

Die Tatsache, dass Pingang Sorang seinem Vater nicht gefolgt war, machte bereits eine gewisse Eifersucht gegen Bui Djalong begreiflich und ich hatte denn auch gehört, das Verhältnis zwischen den beiden Dörfern der Uma-Tow in Tanah Putih und Long Nawang sei kein sehr freundschaftliches.

Während unseres Gespräches sahen wir einander forschend an und auch die grosse, um uns herum kauernde Kenjagesellschaft richtete ihre Augen durchdringend auf den ersten Weissen, der ihr Land besuchte. Bui Djalong, der zum Glück ebenfalls gut Busang verstand, lud uns als Gäste in sein Haus ein, wo man uns bereits mit Ungeduld erwartete.

Die zwei schönsten Prunkgräber von Bui Djalongs Sohn und Tochter sind auf Tafel 84 zu sehen. Die bila bestanden hier aus Kammern, in welchen die Särge auf 4-6 m hohen, schweren Pfählen ruhten. Auf dem Dache des Grabmals des Häuptlingssohns sieht man zwischen zwei stilisierten Hundefiguren einen Mann sitzen, der Flöte spielt; als Sessel dient ihm eine liegende Männerfigur.

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