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Alle Sechs waren Glieder der Häuptlingsfamilie des Stammes Uma-Tow und von Bei Djalong beauftragt, meine Expedition so schnell als möglich den Kajan hinunter zu bringen, da der Häuptling selbst mich bei Batu Plakau erwartete, einer Flussstelle, die nicht befahrbar war und hinter der erst die Siedelungen der Kenjastämme lagen.

Auch nachdem die Kenja Uma-Tow unter Pa Sorang und später unter Bui Djalong die anderen Stämme besiegt hatten, vergrösserte sich die Reiselust bei den Bahau nicht.

Zuerst hielten die Häuptlinge untereinander eine Beratung, in der beschlossen wurde, dass Bo Lea zuerst allein nach Apu Kajan reisen sollte, um Bui Djalong zu fragen, ob die Mahakambewohner unsere Expedition zu ihnen geleiten dürften. Am folgenden Tage wurde mir dieser Plan abends in Bo Leas Galerie vorgelegt, wo sich alle Häuptlinge mit ihren Wortführern eingefunden hatten.

Nach Bui Djalongs Rückkehr war seine Tochter Kuling gestorben; wir trafen gerade zur rechten Zeit, nach Beendigung der offiziellen Trauerperiode, bei den Uma-Tow ein. Der Häuptling hatte seinen Namen Taman Kuling "Vater von Kuling" eben abgelegt und seinen Knabennamen Djalong wieder angenommen, mit dem Beiwort "Bui", der den Tod seines Kindes anzeigte.

Bui Djalong hatte ihnen nämlich zu verstehen gegeben, dass sein Stamm sie zwar ernähren könne, aber wegen Reismangels nicht imstande sei, ihnen auch für die Rückreise genügenden Proviant mitzugeben. Hierzu hatten sich jedoch die Stämme der Uma-Tokong, Uma-Bom und Uma-Djalan bereit erklärt, falls die Kajan den Reis selbst bei ihnen holen wollten.

Die herbeiströmenden Bewohner von Tanah Putih gerieten beim Anhören des Berichtes in grosse Aufregung, so dass es für uns eine Beruhigung bedeutete, als Bui Djalong in seiner gefassten Weise selbst auf dem Schauplatz erschien und sich berichten liess.

Überdies war, wie gesagt, der Reisvorrat der Kenja gerade jetzt sehr gering, weil das Jahr zuvor sehr viele Männer mit dem Häuptling nach Serawak gereist waren und der Reisbau deswegen weniger eifrig betrieben worden war. Bui Djalong bat mich auch öfters um die Hilfe meiner Malaien, die dann morgens früh mit den Dorfbewohnern aufs Feld zogen und den ganzen Tag dort verblieben.

Während unseres Gespräches sahen wir einander forschend an und auch die grosse, um uns herum kauernde Kenjagesellschaft richtete ihre Augen durchdringend auf den ersten Weissen, der ihr Land besuchte. Bui Djalong, der zum Glück ebenfalls gut Busang verstand, lud uns als Gäste in sein Haus ein, wo man uns bereits mit Ungeduld erwartete.

Alle beunruhigenden Gerüchte über Rachezüge, welche die Kenja ins Mahakamgebiet unternommen haben sollten, erwiesen sich als aus der Luft gegriffen; die Reise Taman Daus stand damit in keinem Zusammenhang, und von Bui Djalong war nur ein anderer tüchtiger Häuptling der Uma-Bom, Taman Li, zu den Kenja an den Tawang geschickt worden, um wegen der Busse für seinen ermordeten Enkel zu unterhandeln.

Die gut behauenen Balken und die festen, für uns von neuem hergestellten Brücken erweckten wiederum meine Bewunderung, der ich auch gegen Bui Djalong, der mit seinem kleinen Sohn Ului neben mir ging, Ausdruck gab. Nach einiger Zeit erreichten wir eine Geröllbank im Fluss, wo wir die Kajan erwarten sollten.