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Vielleicht verhinderte an diesem Tage auch ein lali die Reise, doch hatte ich keine Zeit, mich danach zu erkundigen. Wir waren mit den Dorfbewohnern so vertraut geworden, als wenn wir uns bereits monatelang in ihrer Mitte befunden hätten; sehr angenehm berührte uns auch die Präzision, mit der für unsere Abreise gesorgt wurde, auch nachdem man nichts mehr von uns zu erwarten hatte.

Am nächstfolgenden Tage wurden die Bewohner von Rankholm durch die sehr unerfreuliche Botschaft überrascht, daß im Dorfe das Scharlachfieber ausgebrochen und daß bereits zwei Dutzend Personen, Große und Kleine, davon ergriffen seien. Der Graf erzählte davon beim zweiten Frühstück und ermahnte die Tischgenossen, den Verkehr mit den Dorfbewohnern vorsichtig zu meiden.

Auch die Kajan und Pnihing waren endlich von der Notwendigkeit eines schnellen Aufbruchs überzeugt, weil Kwing, im Fall dass seine Schwester starb, sicher von den Dorfbewohnern abgeholt werden würde; sie hatten denn auch unten bei unserem Lager nur sehr primitive Hütten aufgeschlagen.

Eine weitere Angelegenheit, die sich auf den ganzen Stamm bezog, wagte man, aus Furcht, den Betreffenden zu kränken oder zu reizen, nicht öffentlich zu beraten. Es handelte sich nämlich um einen Gast des Stammes, einen Dajak aus Serawak, namens Banjin, der den Dorfbewohnern immer mehr zur Last fiel.

Im Jahr 1836 fand im Fischerdorfe Zeinova auf der Halbinsel Hela eine Art Hexenprozesses statt. Ein Quacksalber hatte nämlich vorgegeben, dass er einen gewissen Kranken darum nicht zu heilen vermöge, weil derselbe von einer alten Frau behext sei. Daher wurde von den Dorfbewohnern sofort zu der damals noch nicht vergessenen Wasserprobe geschritten.

Ich hörte die Häuptlinge öfters darüber klagen, dass der Verband zwischen den Dorfbewohnern, somit die Kraft des Stammes, dadurch schwer geschädigt würde. Als ich im Jahre 1896 die Kajan am Mahakam zum ersten Mal besuchte, herrschten hier die gleichen Zustände wie bei den Ma-Suling, aber aus umgekehrten Gründen.

Für einen intimeren Verkehr mit den Dorfbewohnern schien mir ein längerer Aufenthalt am gleichen Orte sehr wünschenswert, daher liess ich mich unter den Mendalam Kajan nur in Tandjong Karang nieder. Die Dajak sehen jedoch das Schlafen unter ihrem Dache als ein Zeichen von Wohlgeneigtheit an, daher wurde Tigang neidisch und bemühte sich, mich durch allerhand schöne Versprechungen zu bewegen, für länger als die eine Nacht, die ich bei ihm verbrachte, zu ihm nach Tandjong Kuda zu ziehen. Da ich seinen Lockungen widerstand, suchte er mich später an der Ausführung des Zuges nach dem Mahakam, von dem ich ihn und die Seinen wegen seiner Feindseligkeiten mit Tandjong Karang hatte ausschliessen müssen, zu verhindern, indem er meine Leute aufwiegelte und sie zu hohen Forderungen veranlasste.

Die vielen Frauen aus Bo Adjangs amin suchten uns den Aufenthalt durch Freundlichkeit und Hilfeleistungen aller Art so angenehm als möglich zu machen da sie ihrerseits allerhand von uns nötig hatten, freuten sie sich mit allen Dorfbewohnern über unseren gezwungenen Aufenthalt.

Inmitten eines dichten Waldes, fern von den Wohnstätten der Landleute, wurden diese Trümmer selten besucht, zumal das beständige Krächzen der Nachtvögel bei den abergläubischen Dorfbewohnern den Glauben erweckt hatte, daß die Geister der gefallenen Vlaemen hier um Rache oder Genugtuung riefen.

Nur mit Mühe bekam der jetzt aufmerksam werdende Geistliche heraus, daß zwei Mädchen aus dem Dorfe oben am Wald auf dem kleinen, dem Haus gerade gegenüber liegenden Hang gewesen waren, Blumen zu suchen, und an der, von den Dorfbewohnern ängstlich gemiedenen Hütte des schwarzen Steffen eine Gestalt gesehen hätten, von der sie erklärten, daß sie der Geist der »stolzen Jule« sei.