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Aktualisiert: 23. Juni 2025


Der Vorfall schien Bui Djalong doch weit mehr zu treffen, als ich aus der Ferne gesehen hatte, denn er war bleich geworden und seine Lippen waren blau, doch zeigte er sich nicht erregt und war noch unbewaffnet, während die andren Männer von Tanah Putih sogleich zu den Warfen gegriffen hatten, als stände der Feind vor der Tür.

Ich war daran gewöhnt, dass bei derartigen Berichten stark übertrieben wurde, und wagte daher Bui Djalong zu sagen, bei näherer Erkundigung würde es gewiss nicht so schlimm stehen und mehr als 15 Uma-Tepai würden wohl nicht gefallen sein. Meine Worte schienen ihn zu beruhigen, denn er sagte lächelnd, das sei sehr gut möglich.

Nachdem alle vorhandenen Böte gut beladen und alles Personal, das mitfahren sollte, aufgebrochen war, bestiegen auch Bui Djalong, dessen Sohn und ich ein Boot und fuhren als letzte ab.

Im Gespräch über die wirklichen und vermeintlichen Landesfeinde kam die Rede auch auf den Kampf mit den Uma-Alim. Bui Djalong glaubte sich zu dem Rat verpflichtet, mich jetzt, wo Unruhe im Lande herrschte, nicht oder wenigstens nicht allzu weit den Fluss hinunter zu wagen.

Der Bericht war mir völlig unklar gewesen, jetzt hörte ich aber von Bui Djalong, dass in der Tat zwei Böte uns von Bang Jok nach unserer Abreise nachgesandt worden und bei den Uma-Bom in Apu Kajan angekommen seien. Die Leute hatten eine sehr ungünstige Reise gehabt.

Augenscheinlich hatten sie über diese Frage bereits lange allein unterhandelt, denn Kwing Irang erklärte mir sehr bestimmt, dass mein Geschenk an Bui Djalong überhaupt nur in einem Sklaven bestehen dürfe, auch habe er bereits einen solchen in Long Tepai zu meiner Verfügung, den einige Kahajan-Dajak vor kurzem einem dortigen Häuptling verkauft hatten.

Es half nichts, dass ich die beängstigten Gemüter auf alle diese beruhigenden Zeichen hinweis, sie kamen stets wieder auf das Gehörte zurück. Da es nicht ratsam war, dergleichen Geschwätz allzulange kursieren zu lassen, und auch zur Beruhigung meiner Leute versprach ich Kwing Irang, die Sache mit Bui Djalong in seiner Gegenwart besprechen zu wollen.

Bui Djalong hatte sich seinen Stammesgenossen gegenüber wahrscheinlich nicht öffentlich meiner Reise nach Long Nawang widersetzen wollen, denn, wie Pingan Sorang erzählte, hatte er mit ihm verabredet, wieder abwärts zu fahren und dann junge Leute mit einer genügenden Menge von Böten den Fluss hinaufzusenden, um mich und die Meinen abzuholen.

Bui Djalong selbst sollte auf der Wasserscheide noch Böte bauen, um den Boh hinunterfahren zu können. Kaum waren die Männer, deren Berichte glaubwürdig klangen, abgefahren, als Kwing Irangs zweite Frau, Umar Anja, in ihrem Boote vom Reisfelde heimkehrte, und wir durch das eintretende lali parei für einige Tage von der Aussenwelt abgeschieden wurden.

Die Kenja verbessern alle diese Wege, indem sie z.B. sumpfige Stellen mit behauenen Stämmen belegen, steile Abhänge mit Treppen versehen u.s.w. Während wir noch auf dem Hügel standen und uns von Bui Djalong berichten liessen, hatte sich der Himmel plötzlich verfinstert und, ehe wir das Tal erreichten, brach ein furchtbares Ungewitter auf uns nieder.

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