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Selbst die Hauptstadt hatte große Achtung vor der Autorität der Universitäten, nicht nur in Fragen der Theologie, der Naturwissenschaften und des klassischen Alterthums, sondern auch in solchen Angelegenheiten, in denen die Hauptstädte in der Regel für die höchsten Instanzen gelten wollen.

Und auch hier können wir nicht die gesamte Kulturentwicklung von ihren Anfängen bis zum schließlichen Absterben genauer verfolgen, sondern müssen uns in der Hauptsache mit einer näheren Betrachtung der eigentlichklassischenZeit des griechischen Altertums, des 5. und 4. Jahrhunderts vor Chr. begnügen.

So spielten denn auch in Rom die Aufzeichnungen der vor der Buergerschaft oder den Geschworenen gehaltenen Reden politischen Inhalts nicht bloss seit langem eine grosse Rolle in dem oeffentlichen Leben, sondern es wurden auch die Reden namentlich des Gaius Gracchus mit Recht gezaehlt zu den klassischen roemischen Schriften.

Die eigentliche Entwickelung der japanischen Literatur seit der klassischen Zeit bis heute hat dem Roman und dem Drama gegolten, aber nicht der Lyrik.

Aus Verzweiflung, daß "Ion", "Alarcos", "Oktavian" usw. für die persiflierte Richtung keinen Ersatz boten, warf man sich auf Calderon, Shakespeare, Goethe, die man wiederum so überpries, daß sich zwischen Altem und Neuem förmlich eine unüberschreitbare Kluft öffnete und der Begriff des Klassischen ins Ungeheuerliche, schier Anbetungswürdige erstarrte.

Und Unrat: »Ich würde mein Leben immer mal wieder für nichts erachten, wenn ich den Schülern die klassischen Ideale nur vorerzählte wie müßige Märchen. Der humanistisch Gebildete darf des sittlichen Aberglaubens der niederen Stände billig entratenDer Direktor, der nicht weiter wußte, entließ Unrat und dachte noch lange nach.

Die Strada nazionale, die am Garten vorbei nach Mentone führt, steigt zunächst in der Schlucht empor und beginnt erst jenseits der Croce della Mortola sich langsam zu senken. Es ist ein unendlich schöner Weg, der im weiten Bogen, am Abhang der Berge, langsam gegen Mentone absteigt. Bald ist man in einen Olivenhain gedrungen, in dem sich das Dorf Grimaldi verbirgt; jenseits des Ortes steigt über der Straße ein alter Thurm düster in die Lüfte empor, neben ihm drängt ein modernes Schloß in englisch gothischem Geschmack sich auf. Ein schöner Garten steigt bis zum Thurm empor. Es war das einst die Besitzung des englischen Arztes Bennet, dessen Name einen ruhmvollen Klang an der Riviera besitzt. Nach dessen Tode haben neue Besitzer das gothische Haus erbaut. Wir erreichen das italienische Zollhaus. Es dunkelt schon; in Mentone, das in geringer Ferne vor unseren Augen aufsteigt, beginnen auf den Straßen und in den Häusern die Lichter sich zu entzünden. Eine lange Reihe flammender Punkte folgt bald dem Strande, als hätte sich das Meer mit einer Schnur feuriger Perlen geschmückt. Mir zogen die Strophen des Mignonliedes durch den Sinn, und das Rauschen des Meeres schien sie in den Tönen der Beethoven’schen Musik zu begleiten. Wie bezeichnend für diesen Boden mehr als zweitausendjähriger Cultur, daß jene Gewächse in dem Liede, welche das Bild Italiens uns so lebendig vor die Seele zaubern, diesem Lande nicht ureigen sind. Sie kamen aus dem Orient, wie alle die großen Gedanken, auf welchen unsere Bildung ruht, entfalteten und veredelten sich aber auf diesem Boden. Die Citronen und Orangen erhielten die klassischen Lande von den Semiten, welche dieselben ihrerseits von den Indiern übernommen hatten. Der

Je mehr die Masse der Gesellschaft anfing, sich fuer das griechische Wesen zu interessieren, desto entschiedener griff sie statt zu der klassischen Literatur vielmehr zu den modernsten und frivolsten Erzeugnissen des griechischen Geistes; statt im hellenischen Sinn das roemische Wesen zu gestalten, begnuegte man sich mit Entlehnung desjenigen Zeitvertreibs, der den eigenen Geist moeglichst wenig in Taetigkeit setzte.

Dieser unmittelbare Appell an das Gemüt des Hörers, diese Könige und Bauern gleich packende Unmittelbarkeit unserer klassischen Musik ist es, die allein erziehliche, bildende, erhebende Kraft für das Volk hat.

Unrat brachte hervor: »So? Sie geben denn also den Wilhelm Tell. Das ist recht von IhnenDer Kassierer sagte: »Wenn Sie meinen, wir tun's zu unserm Privatvergnügen.« »Das habe ich Ihnen nicht unterstellen wollen«, versicherte Unrat, voll Angst vor Verwickelungen. »Man verkauft ja nischt. Bloß, daß die klassischen Vorstellungen in dem Pachtvertrag drinstehn, den wir mit der Stadt haben