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Dieser junge Krieger ist mein Sohn.« »Du kannst stolz auf ihn sein, o Scheik!« »Schweig, sage ich dir abermals, sonst wirst du es bereuen. Wer ist ein Pferderäuber? Du bist es! Wem gehört das Pferd, welches du geritten hast?« »Mir.« »Lüge nicht!« »Zedar Ben Huli, danke Allah, daß mir die Hände gebunden sind. Wenn das nicht wäre, so würdest du mich niemals wieder einen Lügner heißen

Die sämtlichen Krieger eures Stammes sind in unserer Hand. Entweder werden sie getötet oder ihr bezahlt das Lösegeld, welches für sie gefordert wird.« »Auch Scheik Zedar Ben Huli ist gefangen?« »Auch er.« »So hättest du wegen des Lösegeldes mit ihm reden sollen!« »Ich habe es gethan.« »Was sagte er

Ich that es nicht; es würde auch nicht viel gefruchtet haben, denn ich wurde jetzt von allen umringt, welche im Lager anwesend waren: von Greisen, Kranken, Frauen und Mädchen. Ein Greis legte die Hand auf den Hals meines Pferdes und fragte: »Wer bist du, Herr?« »Ich bin ein Bote, den euch Zedar Ben Huli sendet.« »Der Scheik! Mit welcher Botschaft sendet er dich

»Habt ihr mehrere Weideplätze?« »Warum fragst du, o Herr?« »Weil ich eine Botschaft an alle deines Stammes auszurichten habe.« »Von wem?« »Von Zedar Ben Huli, deinem Scheik.« »Hamdulillah! Du wirst eine frohe Botschaft bringen.« »Ich bringe sie. Also sag’, wie viele Weideplätze ihr habt.« »Sechs. Drei hier am Flusse hinab und drei auf den Inseln im Strome.« »Sind alle Inseln hier euer Eigentum

»Nein.« »Weißt du, wo du dich befindest?« »Nein.« »Kennst du diesen jungen, tapferen Araber?« »Ja.« »Wo hast du ihn gesehen?« »Am Dschebel Dschehennem. Er hatte mir vier Pferde gestohlen, welche ich mir wieder holte.« »Lüge nicht!« »Wer bist du, daß du so zu mir sprichst?« »Ich bin Zedar Ben Huli, der Scheik der Abu Hammed.« »Zedar Ben Huli, der Scheik der Pferderäuber!« »Mensch, schweig!

»Es gehört in meine Hand, und die wird es behalten.« »Er wird fliehenhaltet ihnDa erhob ich den Stutzen zum Schuß. »Halt! Wer es wagt, mich zu hindern, der ist eine Leiche! Zedar Ben Huli, ich danke dir für die Gastfreundschaft, welche ich bei dir genossen habe. Wir sehen uns wiederIch trat hinaus. Eine Minute lang wagte es keiner, mir zu folgen.

»Ich habe es ihm abgezogen.« »Ihm? Dem Herrn selbst?« »Ja.« »So hast du mit ihm gesprochen?« »Kurze Zeit.« »Wie viele Jäger waren dabei?« »Keiner.« »Allah sei mit dir, daß dich dein Gedächtnis nicht verlasse!« »Ich war allein!« »Wo?« »Im Lager der Abu Hammed.« »Die hätten dich erschlagen!« »Sie haben es nicht gethan, wie du siehst. Sogar Zedar Ben Huli hat mir das Leben gelassen

Die Löwenhaut war mir infolge ihrer Größe und Schwere sehr hinderlich; aber es mußte doch versucht werden. Rasch stand ich wieder unter dem Eingang des Zeltes. »Zedar Ben Huli, ich habe dir versprochen, mit dieser Büchse nur auf den Löwen zu schießen

Dort stellte ich mich vor sie hin, sah ihr scharf in die Augen und fragte sie: »Du hast einen Feind in deinem StammeSie blickte überrascht empor. »Herr, woher weißt du es?« »Sei offen! Wer ist es?« »Du wirst es ihm wieder sagen!« »Nein, denn er ist auch mein Feind.« »Du bist es, der ihn besiegt hat?« »Ich bin es. Du hassest den Scheik Zedar Ben HuliDa blitzte ihr dunkles Auge auf.

»Hat ihn keiner halten wollen?« »Doch; aber die Männer griffen in die Luft. Und als man ihm nachjagte, fielen drei Kugeln vom Himmel welche die drei besten Pferde töteten.« »Woher weißt du das?« »Der Bote erzählte es, welchen Zedar Ben Huli an unseren Scheik sandte. Glaubst du nun, daß es der Scheïtan war?« »Er war es.« »Was würdest du thun, wenn er dir erschiene