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Ich schütze dich vor Papst und Klerisei! Du kennst die Wahrheit, übe nicht Verrat, Gib Zeugnis! Wage eine Mannestat! Bekenn, Erasme, ob du ein Papist, Ein Römer oder evangelisch bist! Kein Drittes! Gib in großem Stile dich! Du kneifst die Lippen bist du unser? Sprich!... Dein schlaues Auge blickt mich spöttisch an?... Vale, Erasme! Tot und abgetan! XXXV Das Huttenlied

Es sind jene, die sich selbst für eine Art von Gott halten, mögen sie nun Ablaß verkaufen oder als evangelisch=mystisch=pietistische Seelen einen Separatfrieden mit dem Himmel abschließen; der letzteren gibt es übrigens in Rom wenige. Es läßt sich annehmen, daß das Innere dieses Systems, die verschiedenen Übergänge der Klassen beinahe mit jedem Jahr sich ändern.

So mußte man den Besuch ablehnen, aber versichern, daß alles angewendet werde, um die Genesung der Kurfürstin zu beschleunigen . Die andere Tochter der Kurfürstin, Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Calenberg, welche einst ihre Mutter wegen des evangelischen Abendmahls an den Vater und eine ungünstige Aeußerung Luthers über Herzog Georg an diesen verraten hatte, kam öfter zum Besuch ihrer kranken Mutter in Luthers Haus; und dieser Umgang brachte sie dazu, daß sie selbst evangelisch wurde und nach dem Tode ihres Gemahls als Regentin des Landes in Braunschweig die Reformation einführte.

Hierbei gebrauche ich die Worte »Lehren der evangelischen Kirche« im Sinne der Betonung des Adjektivs »evangelisch« zum Unterschied von katholisch usw.

Die Collobella war eine immer noch muntere Italienerin, die der regierende Graf vor dreißig Jahren aus Florenz mitgebracht hatte und die aus Liebe zur Familie Promnitz evangelisch geworden war. Ihr war das heimliche und heimtückische Gemüt des Knaben ein Greuel, und sie ging ihm bei jeder Gelegenheit mit Vorwürfen und entrüsteten Predigten zu Leibe.

Die Kurfürstin Elisabeth von Brandenburg hatte sich, besonders durch den Einfluß ihres evangelisch gesinnten Leibarztes Ratzeberger, der Reformation zugewandt, während ihr altgläubiger Gemahl Joachim I. streng darauf sah, daß das Lutherische Gift nicht über die sächsische Grenze herüberkäme.

Gewiß konnte dieser evangelisch gesinnte frühere Mönch wenigstens vor seinem Austritt mit seinen Muhmen ohne Verdacht verkehren und ihnen Luthers Schriften zustecken. Auch der eifrig evangelische Stadtpfarrer in Grimma, Gareysen, war dazu imstande, welcher zu Ostern 1523 das hl. Abendmahl unter beiderlei Gestalt austeilte.

Es sind jene, die sich selbst für eine Art von Gott halten, mögen sie nun Ablaß verkaufen oder als evangelisch=mystisch=pietistische Seelen einen Separatfrieden mit dem Himmel abschließen; der letzteren gibt es übrigens in Rom wenige. Es läßt sich annehmen, daß das Innere dieses Systems, die verschiedenen Übergänge der Klassen beinahe mit jedem Jahr sich ändern.

Ich bin calvinisch, lutherisch, evangelisch, kurz, ich weiß es selbst nicht recht und er ein geborner Katholik, dazu ein Schulmeister, ein Studirter, aber so weit wie er möchte ich es nicht treiben. Der wird den Zuchthäuslern gefallen!" brummt der alte Soldat in den Bart.

Nicht allzu lange nach seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft war in einer Kirchen-Gemeinderathssitzung, der Eccelius in Person präsidirte, davon die Rede gewesen, dem Franzosen auf dem Kirchhof ein christliches Begräbniß zu gönnen. »Der Franzose sei zwarso hatte sich der den Antrag stellende Kunicke geäußert, »sehr wahrscheinlich ein Katholscher gewesen, aber man dürfe das so genau nicht nehmen; die Katholschen seien bei Licht besehen auch Christen, und wenn einer schon so lang in der Erde gelegen habe, dann sei's eigentlich gleich, ob er den gereinigten Glauben gehabt habe oder nichtEccelius hatte dieser echt Kunicke'schen Rede, wenn auch selbstverständlich unter Lächeln, zugestimmt, und die Sache war schon als angenommen und erledigt betrachtet worden, als sich Hradscheck noch im letzten Augenblick zum Worte gemeldet hatte. »Wenn der Herr Prediger das Begräbniß auf dem Kirchhofe, der, als ein richtiger christlicher Gottesacker, jedem Christen, evangelisch oder katholisch, etwas durchaus Heiliges sein müsse, für angemessen oder gar für pflichtmäßig halte, so könne es ihm nicht einfallen, ein Wort dagegen sagen zu wollen; wenn es aber nicht ganz so liege, mit andern Worten, wenn ein Begräbniß daselbst nicht absolut pflichtmäßig sei, so spräch' er hiermit den Wunsch aus, den Franzosen in seinem Garten behalten zu dürfen.