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Wir lassen es also bei diesem kleinen Winke bewenden, und begnügen uns, da wir nunmehr, allem Ansehen nach, unsern Helden aus der größesten der Gefahren, worin seine Tugend jemals geschwebt hat, oder künftig geraten mag, glücklich herausgeführt haben, einige Betrachtungen darüber anzustellen doch nein; wir bedenken uns besser was für Betrachtungen könnten wir anstellen, daß nicht diejenige welche Agathon selbst, sobald er Muße dazu hatte, über sein Abenteur machte, um soviel natürlicher und interessanter sein sollten, als er sich würklich in dem Falle befand, worein wir uns erst durch Hülfe der Einbildungs-Kraft setzen müßten, und die Gedanken sich ihm freiwillig darboten, ja wohl wider Willen aufdrängen, welche wir erst aufsuchen müßten.

Unvermerkt schwatzte ich mich in einen Enthusiasmus hinein, in welchem ich, nach den Grundsätzen meiner geheimnisreichen Philosophie, von der intellektualischen Liebe, von der Liebe welche der Weg zum Anschauen des wesentlichen Schönen ist, von der Liebe welche die geistigen Flügel der Seele entwickelt, sie mit jeder Tugend und Vollkommenheit schwellt, und zuletzt durch die Vereinigung mit dem Urbild und Urquell des Guten in einen Abgrund von Licht, Ruhe und unveränderlicher Wonne hineinzieht, worin sie gänzlich verschlungen und zu gleicher Zeit vernichtigt und vergöttert wird so erhabne, mir selbst meiner Einbildung nach sehr deutliche, der schönen Priesterin aber so unverständliche Dinge sagte, daß sie in eben der Proportion, nach welcher sich meine Einbildungs-Kraft dabei erwärmte, nach und nach davon eingeschläfert wurde.

Die ausschweifendeste Einbildungs-Kraft kann nicht weiter gehen, als auf der einen Seite, Pracht und Aufwand, und auf der andern Schwelgerei und asotische Freiheit an diesem langwierigen Bacchanal getrieben wurden; denn diesen Namen verdiente es um so mehr, weil, nachdem alle andre Erfindungen erschöpft waren, die letzten Tage des dritten Monats, welche in die Weinlese fielen, zu einer Vorstellung des Triumphes des Bacchus und seiner ganzen poetischen Geschichte angewendet wurden.

So erkaltet als die Einbildungs-Kraft unsers Helden war, so konnte er doch nicht anders als etwas idealisches in dem Gemische von Majestät und Anmut, welches über die ganze Person dieses liebenswürdigen Alten ausgebreitet war, zu empfinden und es desto stärker zu empfinden, je stärker der Absatz war, den dieser Anblick mit allem demjenigen machte, woran sich seine Augen seit geraumer Zeit hatten gewöhnen müssen Und warum konnte er nicht anders?

Dieses als gewiß vorausgesetzt, glaubte sie von der Unbeständigkeit, welche sie, nicht ohne Grund, als eine Eigenschaft einer allzuwürksamen und hoch gespannten Einbildungs-Kraft ansah, nichts zu besorgen zu haben; so lange es ihr nicht an Mitteln fehlen würde, seinen Geist und sein Herz zugleich und, mit einer solchen Abwechslung und Mannigfaltigkeit zu vergnügen, daß eine weit längere Zeit, als die Natur dem Menschen zum Genießen angewiesen hat, nicht lange genug wäre, ihn eines so angenehmen Zustandes überdrüssig zu machen.

Damals erfuhr ich zum ersten mal, daß meine Einbildungs-Kraft, welche bisher nur zu meinem Vergnügen geschäftig war, in eben dem Maße, wie sie mich glücklich gemacht hatte, mich elend zu machen fähig sei.

Die Gelegenheit sagt es dir, und meine Einbildungs-Kraft sieht eine Krone über deinem Haupte schweben. Sebastian. Wie? wachest du? Antonio. Hört ihr mich denn nicht reden? Sebastian. Ich höre dich, aber wahrhaftig es sind Reden eines Schlafenden; du sprichst im Schlaf. Was sagtest du?

Sie nahm die ganze Lebhaftigkeit seiner Einbildungs-Kraft zu hülfe, ihm die Wahrheit dieser tröstlichen Versicherungen zu beweisen; und wenn sie es nicht so weit brachte, ein gewisses innerliches Gefühl, welches ihr widersprach, und welches vielleicht das gewisseste Merkmal der Freiheit unsers Willens ist, gänzlich zu betäuben, so gelang es ihr doch unvermerkt, den Gram aus seinem Gemüte zu verbannen, und dieses sanfte Licht wieder darin auszubreiten, worin wir ordentlicher Weise alles, was zu uns selbst gehört, zu sehen gewohnt sind.

Ich bin selbst keiner von den Schlimmsten; und doch könnt' ich mich solcher Dinge anklagen, daß es besser wäre, meine Mutter hätte mich nicht zur Welt gebracht. Ich bin sehr stolz, rachgierig, ehrsüchtig, zu mehr Sünden aufgelegt, als ich Gedanken habe sie zu namsen, Einbildungs-Kraft sie auszubilden, und Zeit sie zu vollbringen.

Die glückliche Veränderung, welche die Versetzung in den Schoß der liebenswürdigsten Familie, die vielleicht jemals gewesen ist, in seinen Umständen hervorbrachte, veränderte notwendiger Weise auch die Farbe seiner Einbildungs-Kraft. Hätte er Danae nicht verlassen, so würde er weder seine Schwester gefunden, noch mit dem weisen Archytas persönlich bekannt worden sein.