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Was die Seele dir drückt, wirf es hinaus im Rhythmus. Was kein Dampfkrahn hebt, spielend lüftet's der Vers. Auf dem Strome der Zeit vom Urquell der ewigen Weisheit Schwimmen bewimpelte Kähne ins Meer der Poesie. Ewige Finsterniss liegt im unbewegten Raume, Aber der Dichtkunst Fackel wandert von Hand zu Hand.

Es ist unendlich quälend, die Berechtigung seines Urteils immer wieder aufs neue beweisen zu sollen. Ich bin wie eine Brieftaube, die man vom Urquell der Dinge in ein fernes, fremdes Land getragen und dort freigelassen hat. Sie trachtet ihr ganzes Leben nach der einstigen Heimat, ruhlos durchmißt sie das Land nach allen Seiten.

Herr, wie du willst, so führe mich, Gott, ich erkenne dich! Gott, ich erkenne dich! So im herbstlichen Rauschen der Blätter Als im Schlachten-Donnerwetter, Urquell der Gnade, erkenn' ich dich. Vater du, segne mich! Vater du, segne mich! In deine Hand befehl' ich mein Leben, Du kannst es nehmen, du hast es gegeben; Zum Leben, zum Sterben segne mich. Vater, ich preise dich! Vater, ich preise dich!

Vom Urquell wollen sie trinken, nicht aus den Brunnen der Städte und Straßen, die Ewigkeit, die Unendlichkeit in sich fühlen und die Zeitlichkeit abtun. Sie kennen nur eine ewige, keine soziale Welt. Sie wollen das Leben weder erlernen, noch bezwingen, gleichsam nackt wollen sie es bloß fühlen und fühlen als Ekstase der Existenz.

Unvermerkt schwatzte ich mich in einen Enthusiasmus hinein, in welchem ich, nach den Grundsätzen meiner geheimnisreichen Philosophie, von der intellektualischen Liebe, von der Liebe welche der Weg zum Anschauen des wesentlichen Schönen ist, von der Liebe welche die geistigen Flügel der Seele entwickelt, sie mit jeder Tugend und Vollkommenheit schwellt, und zuletzt durch die Vereinigung mit dem Urbild und Urquell des Guten in einen Abgrund von Licht, Ruhe und unveränderlicher Wonne hineinzieht, worin sie gänzlich verschlungen und zu gleicher Zeit vernichtigt und vergöttert wird so erhabne, mir selbst meiner Einbildung nach sehr deutliche, der schönen Priesterin aber so unverständliche Dinge sagte, daß sie in eben der Proportion, nach welcher sich meine Einbildungs-Kraft dabei erwärmte, nach und nach davon eingeschläfert wurde.

Ja, es war mir in diesem Augenblick, als könne ich nicht gehen, denn hier sei der Urquell des Lebens, und er müsse auch mich gleichgültigen und unbewußten Burschen segnen, da ich seither blind an ihm vorbei gestolpert sei. Aber die Minuten gingen vorüber, und ich versäumte auch hier den Augenblick über meiner Herzensunruhe.

Zieh diesen Geist von seinem Urquell ab, Und führ ihn, kannst du ihn erfassen, Auf deinem Wege mit herab, Und steh beschämt, wenn du bekennen mußt: Ein guter Mensch, in seinem dunklen Drange, Ist sich des rechten Weges wohl bewußt. MEPHISTOPHELES: Schon gut! nur dauert es nicht lange. Mir ist für meine Wette gar nicht bange.

Jetzt endlich darf er, nach seiner Heimkehr zum Urquell seines Wesens, vor allen Völkern kühn und frei, ohne das Gängelband einer romanischen Civilisation, einherzuschreiten wagen: wenn er nur von einem Volke unentwegt zu lernen versteht, von dem überhaupt lernen zu können schon ein hoher Ruhm und eine auszeichnende Seltenheit ist, von den Griechen.

Dazu stimmt auch völlig, was, wie wir gesehen haben, von religiöser und künstlerischer Anschauung und überhaupt von seiner Lebensanschauung hier dichterischen Ausdruck gefunden hat. In seinem Verhältnis zu dem Göttlichen offenbart sich die Erkenntnis, daß eine unmittelbare Annäherung unmöglich, dem Schmachtenden nicht vergönnt sei, aus dem Urquell des Lebens selbst sich schöpferische Kraft zu holen. Darum wendet er sich unwillig von der Gottheit ab. Der Zusammenhang mit der Gefühlswelt, der der Prometheus entsprungen ist, ist hier deutlich. Auch er wendet sich im heftigen Unwillen von den Göttern ab, da er sieht, daß sie ihm nichts geben können; aber er sucht alsdann in seinem Stolz alles in sich. Das thut Faust nicht. Der prometheische Trotz erscheint also hier schon überwunden. Auch in dem Drama Prometheus, das Ende 1773 gedichtet ist , ist der schließliche Sieg der Gottheit über den Empörer im voraus angedeutet. Mag sich daher auch Faust in prometheischem Unwillen abwenden, so erhebt er sich doch nicht in prometheischem Trotz gegen das Göttliche. Daß sich aber diese übermütige Aufwallung, die sich in stolzer Konzentration in sich gegen die Gottheit verschloß, so bald gelegt hatte, dazu trug nicht zum geringsten bei, daß der junge Goethe von neuem an die Grenzen menschlichen Vermögens erinnert worden war, bei seinen Versuchen auf dem Gebiete der bildenden Kunst, mit der er sich ernstlicher in den Jahren 1773/74 beschäftigte, einer Zeit, da das Dichten und Bilden unaufhaltsam mit einander ging . Wir wissen, wie er in eigentümlicher Verkennung seiner Fähigkeiten daran glaubte, zum bildenden Künstler geschaffen zu sein. Damals schlägt ihm das Herz, da er zum ersten Mal in

Ihn mußte man finden, den Urquell im eigenen Ich, ihn mußte man zu eigen haben! Alles andre war Suchen, war Umweg, war Verirrung. So waren Siddharthas Gedanken, dies war sein Durst, dies sein Leiden. Oft sprach er aus einem Chandogya-Upanishad sich die Worte vor: "Fürwahr, der Name des Brahman ist satyam wahrlich, wer solches weiß, der geht täglich ein in die himmlische Welt."