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Aktualisiert: 8. Oktober 2025
Allein die Beredsamkeit des Homers der Philosophen wußte sie auf eine so reizende Art für die Einbildungs-Kraft zu verkörpern, wußte die Leidenschaften und innersten Triebe des Herzens so geschickt für sie ins Spiel zu setzen, daß sie nicht anders als gefallen und rühren konnten. Hiezu kam noch die Jugend des Tyrannen, welche seine noch nicht verhärtete Seele neuer Eindrücke fähig machte.
Diese Betrachtungen hatten, außer ihrer eigentümlichen Stärke, noch sein Herz und seine Einbildungs-Kraft auf ihrer Seite; und mußten also notwendig alles überwägen, was die Klugheit dagegen einwenden konnte. Sobald Agathon seinen Entschluß genommen hatte, so arbeitete er an der Ausführung desselben.
Agathon, welcher noch weit davon entfernt war, von seiner Einbildungs-Kraft Meister zu sein, hatte diese Regel gänzlich aus den Augen verloren, da er einmal auf die Erzählung seiner ersten Liebe gekommen war.
Die reizenden Bilder, welche er sich von der Glückseligkeit Siciliens unter seiner Verwaltung gemacht hatte, erhielten durch den Unmut, sie vor seinen Augen vernichten zu sehen, eine desto größere Gewalt über seine Einbildungs-Kraft.
Alle Welt bewunderte die Erfindungen und den Geschmack dieses Günstlings; Dionys bezeugte, sich niemals so wohl ergötzt zu haben; und der göttliche Plato, der weder auf seinen Reisen zu den Pyramiden und Gymnosophisten, noch zu Athen so etwas gesehen hatte, wurde von seiner dichterischen Einbildungs-Kraft so sehr verraten, daß er die Gefahren zu vergessen schien, welche unter den Bezauberungen dieses Orts, und dieser Verschwendung von Reizungen zum Vergnügen, laurten.
"Was würdet ihr also dazu sagen, meine jungen Freunde, wenn ich euch mit der Amts-Miene eines Sittenlehrers auf der Catheder, in geometrischer Methode beweisen würde, daß ihr zu einer vollkommnen Unempfindlichkeit gegen diese liebenswürdige Geschöpfe verbunden seid, für welche eure Augen, euer Herz, und eure Einbildungs-Kraft sich vereinigen, euch einen Hang einzuflößen, der, so lang er in einem unbestimmten Gefühl besteht, euch immer beunruhiget, und so bald er einen besondern Gegenstand bekömmt, die Seele aller eurer übrigen Triebe wird?
Agathon hatte desto mehr Ursache, diesen wohltätigen Eingebungen der Eigenliebe Gehör zu geben, da ihm seine allezeit zu warme Einbildungs-Kraft seine Vergehungen und den Gegenstand derselbigen würklich in einem weit häßlichern Lichte gezeigt hatte, als die gelassene und unparteiische Vernunft getan haben würde.
Aber auch bei diesem Grade ließ uns der phantastische Schwung, den die Liebe unsern Seelen gegeben hatte, nicht stille stehen. Wir strengten das äußerste Vermögen unserer Einbildungs-Kraft an, um uns einen Begriff von derjenigen Art zu lieben zu machen, womit in den überirdischen Sphären die Geister einander liebten.
Nun schien zwar die Art seiner Erziehung, der sonderbare Schwung, den seine Einbildungs-Kraft dadurch erhalten, seine herrschende Neigung zur Unabhängigkeit und Ruhe des spekulativen Lebens, welche durch die Streiche, die ihm das Glück in einer so großen Jugend bereits gespielt, eine neue Stärke bekommen hatte; und der Hang zum Vergnügen, welcher, im Gleichmaß mit der außerordentlichen Empfindlichkeit seines Herzens, die Ruhm-Begierde und die Ambition bei ihm nur zu subalternen Leidenschaften machte alles dieses schien ihr zwar in dem Vorhaben, ihn der Welt zu rauben, und für sich selbst zu behalten, nicht wenig beförderlich zu sein; aber eben diese schwärmerische Einbildungs-Kraft, eben diese Lebhaftigkeit der Empfindungen schienen ihr, auf einer andern Seite betrachtet, mit einer gewissen natürlichen Unbeständigkeit verbunden zu sein, von welcher sie alles zu befürchten hätte.
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