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Edrita. Mir sind nicht fremd die Heil'gen deines Volks. Es wandern Christen-Priester wohl durchs Land, Gewinnend ihrem Herrn verwandte Seelen, Wofür sie Tod erdulden oft und Pein. O fürchte nicht, Daß, bleibst du hier, ich dich mit Neigung quäle. Ich bin nicht, wie die Menschen oft wohl sind: Ei, das ist schön! das soll nur mir gehören, Und das ist gut! das eign' ich rasch mir zu.

Doch ist er unser nächster Stammverwandter, Und so gebührt ihm meine Hand. Leon. Je freilich! Und was die Klugheit, die ihm fehlt, betrifft: Mein Kind, die dummen Männer sind die besten. Edrita. So dacht' ich auch. Leon. Sie lassen sich was bieten. Edrita. Und fordern alles nicht nach ihrem Kopf. Doch siehst du, manchmal, wenn auch nicht so oft, Spricht man doch gern einmal ein kluges Wort. Leon.

Ich tu nur, was mein eignes Amt. Nicht wahr? Leon. Das sollte jeder tun. Edrita. So geh denn schlafen. Das ist zu Nacht der Müden süße Pflicht. Und Träume wachen auf, so wie wir schlafen. Wirst du auch träumen heut? Leon. Weiß ich's? Edrita. Ich weiß. Fast schlummr' ich schon. Gut' Nacht! Leon. Schlaf wohl! Edrita. Ich will. Nun geht ans Werk mit Gott!

Hier ist noch eine, Herr, die deiner harrt. Sie ist des Kattwald, meines Hüters, Tochter. Leon, tatst du mir das? Leon. Verzeiht, o Herr Edrita. Er wird Euch sagen, daß nicht er es war, Daß wider seinen Willen fast ich folgte. Auch ist es so. Gregor. Was brachte dich dazu? Edrita.

Du irrst, kein Engel hilft, da wo der Mensch Mit Trug und Falsch an seine Werke geht. Leon. Mit Trug und Falsch? Edrita. Du willst entfliehn. Leon. Ich hab es nie verhehlt. Edrita. Ei, ja, ja doch! Und darum hältst du dich für wahr? Nicht so? Drum hoffe nicht auf Gott bei deinem Tun, Ich selber war's, die dir den Schlüssel brachte. Du willst entfliehn? Leon. Ich will. Edrita. So, und warum? Leon.

Leon. So trenn ich mich von diesem Augenblick. Edrita. Auch das! Wir helfen ohne dich uns weiter. Die Wege kenn ich alle bis zum Strom, Von dort an weiß sie der. Atalus. Ich weiß sie nicht. Edrita. Nun denn, dann sind wir nahe deinem Land, Und jeder bringt uns auf die sichre Fährte. Leon. Viel Glück dazu! Atalus. Siehst du, er streitet immer. Edrita.

Je, trifft man ein Geschöpf Von einer neuen, niegesehnen Gattung, So forscht man wohl, ob es nicht kneipt, nicht sticht, Nicht kratzt, nicht beißt; zum mind'sten will's die Klugheit. Edrita. So hältst du uns für Tiere? Leon. Ei bewahre! Ihr seid ein wackres Völkchen. Doch verzeih! Vom Tier zum Menschen sind der Stufen viele. Edrita. Armseliger! Leon. Sieh, Mädchen, du gefällst mir!

Wenn Ihr den Preis nicht auf der Stelle nennt, So hetz ich Euch mit Hunden vom Gehöfte. Bin ich Eu'r Narr? Wenn ich denn reden soll. Leon. Ei, redet nur. Pilger. So mein ich: zwanzig Pfund. Kattwald. Edrita! Zwanzig Pfund aus meiner Truhe! Leon. Was fällt Euch ein? Um zwanzig Pfund? Ei, schämt Euch! Ein Künstler, so wie ich. Kattwald. Was geht das dich an? Leon. Ich tu's wahrhaftig nicht.

Sie sprechen viel von Euern fränk'schen Leuten, Von ihren Sitten, Künsten; und der erste nun, Auf den ich stieß, so ungeschlacht und roh Leon. Verzeih! noch einmal, und: ich tu's nicht wieder. Wir haben unsre Weise nun erkannt In Zukunft soll kein Zank uns mehr betrüben. Edrita. In Zukunft? Ja, was nennst du Zukunft denn?

Zieh aus dein Schwert und lehn es zwischen uns, So machen sie's bei der Vermählung auch, Da liegt ein Schwert erst zwischen beiden Gatten. Galomir. Wie? Edrita. Ei, ich bin doch allzu scharf gelaufen. Nun steht es schön. Nicht wahr? Ei, ei, wie artig. O weh, es fällt! Galomir. Mein Schwert! Edrita. Heb's auf vom Boden. Nur hier! Da liegt sein Speer. Nimm ihn nur auf. Der Fuß Du hier herüber.