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Die Veranlassung war diese: Vor funfzig Jahren hatte, zu Befremdung von ganz Europa, ein Bürger in Paris mehrere todeswürdige Verbrechen begangen. Das Gesetz zauderte lange mit seinem Spruch, und wollte ihn endlich nach Spitzbergen verweisen, wohin, wie wir schon wissen, solche Unglückliche kamen, deren Vernunft sie nicht von der Schönheit eines gesetzlichen Lebens überzeugen konnte.

Warum denn nun war ich zu ihnen hineingekommen in diese enge und kalte Umgrenzung? Durch viele Zimmer und Nebenzimmer tastete ich mich; ich schwankte hin und her wie ein Verlorener. Mir war, als sei ich im Begriff, in dem Meer der Befremdung zu ertrinken.

und wo erst recht die theoretische Hingabe an den neuen Zustand vereinzelter Freunde in seiner Ehrlichkeit, Zögerung, Bedingtheit nur die ungeheure innere Befremdung und lediglich von adliger Gebärde überglättete Hilfslosigkeit anzeigt.

Denken wir an unsere eigene Befremdung dem Chore und dem tragischen Helden jener Tragödie gegenüber, die wir beide mit unseren Gewohnheiten ebensowenig wie mit der Ueberlieferung zu reimen wussten bis wir jene Doppelheit selbst als Ursprung und Wesen der griechischen Tragödie wiederfanden, als den Ausdruck zweier in einander gewobenen Kunsttriebe, des Apollinischen und des Dionysischen.

Guidos Befremdung erklärt sich demnach so gut, als das mitleidige Zudrängen der Pariser. Es währte aber nicht lange, so erschien ein Polizeibeamter und fragte den Armen zürnend: warum er nicht zur Stadtobrigkeit gekommen sei? Die Antwort hieß: Weil ich kein Europäer bin, folglich nicht zu euren Wohlthätigkeitsanstalten beigetragen habe, durfte ich auch nicht mit Recht auf ihre Milde bauen.

Kaum waren niedrige erdige Hügel von der Winterdecke befreit, als auch Gras und Kräuter schnell sie deckten, und zu Guidos froher Befremdung Geflügel ohne Zahl sich einfand. Besonders sah er Heere von Eisvögeln, die sich ins hohe Gras bargen, und ihn hoffen ließen, er würde an ihren Eiern neue Nahrung finden, woran es ihm nun entschieden gebrach. Die Hoffnung betrog den kühnen Ausdaurer nicht.

Namentlich habe sich auch Herr Wiedenfuhrt für Knoops ausgesprochen. Das alles regte die beiden Herren sehr an, hob ihre Stimmung ausnehmend, gab aber auch zu der Befremdung und Frage Anlaß, wie es komme, daß die Hohensteinsche Buchdruckerei grade die Sätze von Knoops unterboten habe. Es machte fast den Eindruck, als ob sie von der Offerte der Firma Knoop Kenntnis gehabt.

Gut, gut, fiel der seltsame Einsiedler ein, es gelang, mich zu erhalten, daß ich froh der Rettung entgegen athme, mögt ihr denken. Ist es kein Wahn? Lebend? Lebend? brach nun jener angesehene Mann aus, dem zeither Befremdung den Mund versiegelt hatte. Und kaum hoffte ich die theuren Reste noch zu entdecken, hielt es unmöglich Und wer bist du? fragte Guido, heiße Verwunderung in der Stimme.

Dieses Benehmen schließt jeden Hintergedanken aus und läßt sozusagen die Innigkeit zu, indem es sie aber durch die Formen der Höflichkeit auf den richtigen Grad bringt. Die Frauen halten sich dann, solange sie wollen, in dieser zweideutigen Lage, wie auf einem Kreuzweg, der gleichzeitig zur Achtung, zur Gleichgültigkeit, zur Befremdung oder zur Leidenschaft führt.

Das Prestige Thomas Buddenbrooks war anderer Art. Er war nicht nur er selbst; man ehrte in ihm noch die unvergessenen Persönlichkeiten seines Vaters, Großvaters und Urgroßvaters, und abgesehen von seinen eigenen geschäftlichen und öffentlichen Erfolgen war er der Träger eines hundertjährigen Bürgerruhmes. Die leichte, geschmackvolle und bezwingend liebenswürdige Art freilich, in der er ihn repräsentierte und verwertete, war wohl das Wichtigste; und was ihn auszeichnete, war ein selbst unter seinen gelehrten Mitbürgern ganz ungewöhnlicher Grad formaler Bildung, der, wo er sich äußerte, ebensoviel Befremdung wie Respekt erregte