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Nach einer unerquicklichen Eisenbahnfahrt kamen wir endlich in Murnau an, wo schon das Umsteigen aus einem überfüllten Waggon in ein offenes Gefährt eine Wohltat war. Aus dem Knäuel der verschiedenartigsten Fahrgelegenheiten hatten wir uns rasch losgewunden, ein freundliches Gasthaus bot im Vorüberflug Speise und Trank.

Eine unbesiegbare Schwäche im Nacken verhinderte sie, den Kopf zu heben und ihm das Gesicht zuzuwenden. Dann ergriff er noch ihre andere Hand, die linke mit seiner linken, und die vier Hände lagen beieinander wie Glieder einer geschmiedeten Kette. Anastasia Karlowna machte warnende Zeichen, da kehrte Nadinsky mit schleppendem Gang zum Waggon zurück und klomm die Treppe hinauf.

Station Lichtenfels!“ „Wollen Sie uns hier schon verlassen, Herr Regierungsrath?“ tönte eine Stimme mitten aus dem Waggon heraus es war die Dame mit dem papagaigrünen Hut, die wenigstens nicht im Grolle von dem betitelten Mann scheiden mochte. „Wünsche allerseits glückliche Reise!“ sagte der Commerzienrath, ohne sich umzusehen und selbst den künftigen Verwandten keines Blickes würdigend.

Die Kinder schrien auf, als zwei Kerle schnaubend an der Türe rissen und andere johlend nachdrängten; Dymow war in einen Waggon nebenan gegangen, um ein Fleckchen zu finden, wo er endlich eine Stunde schlafen konnte. Maria hatte den ersten Hieb aufgefangen und war blutend unter die Leute getreten.

Es kostete stets einen ganzen Tag Zeit, wenn ein Dörfler seinen verkauften Hafer, sein Korn oder Heu nach Greinau auf den Bahnhof fuhr und dort in den Waggon lud. In die "Ferkelburg" aber, wie man Michaels Haus nannte, fuhren fremde Heuwagen! Michael war fast nie zu sehen. Er saß in seiner Turmkammer und sann. Grübelte, als warte er auf etwas. Gleichmäßig und ereignislos verlief die Zeit.

Dann dachte er an das Duett, das jetzt im Waggon, den er verlassen hatte, gesungen werden dürfte, klopfte lachend auf das in seiner Brusttasche untergebrachte Päckchen, und sang nach der ins Heitere übersetzten Melodie von: Der gute Kamerad: »Was immer auch daraus entsteh', Ich hab' eine That gethan, Juchhe! Eine bessere find'st du nit, Juchhe

Bei der kleinen Umsteigestation Beneschau, eine Minute Aufenthalt, kroch aus dem letzten Waggon ein Mann, mit zerbeultem steifen Hut, gelbem Sommerpaletot, durchgestoßenen Hosen, in der Hand einen kleinen platten Koffer.

Wenn einer mit einem Bettsack von hundert Kilo, sechs Kopfpolstern und drei Decken einrückt, sagt niemand was, bringt man aber einen Kolibri in den Waggon, schreien sie gleich: In den Ochsenwagen damit

Jedes war Abbild eines Teuersten, jedes lebendiges, geprägtes Gut; sie seufzte wieder, aber dieser Seufzer hatte andern Klang. Sie legte sich zum Schlaf hin, kaum hatte sie jedoch die Augen zugemacht, als es heftig an die Tür klopfte und auf der Schwelle Jefim Leontowitsch und der Soldat erschienen. Dieser sagte, alle müßten sogleich zum Bahnhof, der Waggon stehe auf einem Geleise parat.

Sie wartete. Michael Strogoff ebenfalls. Sie hatte gar keinen Versuch gemacht, den Waggon zu verlassen. Kein Laut kam über ihre Lippen. Beide blieben ganz ruhig. „Eine energische Natur!“ dachte Michael Strogoff. Inzwischen war jede Gefahr vorüber.