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Aktualisiert: 27. Mai 2025
Es kostete stets einen ganzen Tag Zeit, wenn ein Dörfler seinen verkauften Hafer, sein Korn oder Heu nach Greinau auf den Bahnhof fuhr und dort in den Waggon lud. In die "Ferkelburg" aber, wie man Michaels Haus nannte, fuhren fremde Heuwagen! Michael war fast nie zu sehen. Er saß in seiner Turmkammer und sann. Grübelte, als warte er auf etwas. Gleichmäßig und ereignislos verlief die Zeit.
Nicht lange, und die Nachricht, daß Josi mit seinem Engländer in ein fernes Land gehe, flog durchs Dorf. Man kränkte sich sonst in St. Peter, wenn, was bei Jahrzehnten nicht vorkam, ein junger Bürger in die Fremde zog. Nach der Meinung der Dörfler war es doch nirgends auf der Welt so schön, lebte es sich so gut wie zu St. Peter.
Und ich hab's nicht besser verdient, Fern der Heimat, mittellos und ehrlos geworden, mußte ich bettelnd heimziehen.... Mütterchen lag draußen im Friedhof, und mein guter, treuer Freund ist fortgezogen, verschollen. Mit Fingern deuteten die Dörfler auf mich, die ich zur Schande des Dorfes geworden.
Und aus den Reden der Dörfler am Biertisch konnte man deutlich heraushören, daß keiner bereit war, auch nur ein Tagwerk von seinen Gründen abzugeben. "Unser Heu bleibt unser Heu," sagte der Gleimhans. Und alle nickten. "Der kommt schon und will einen Grund! Aber da bleibt ihm der Schnabel sauber!" brummte der Reinalther. Der Söllinger blickte düster drein und schwieg.
Die Fäuste ballen sich, die Blicke steigen drohend gegen die Felsen empor. »Der braucht wohl noch zu sprengen,« knirschen die Männer, »in dieser Nacht muß doch noch das Gericht ergehen.« Wohin mit der Leiche? Auf den Kirchhof. Die Bahre steht. Um sie knieen im sinkenden Abend die Dörfler.
»Ich muß noch einmal mit ihm reden! Seppi Blatter Fränzi. Habt ihr Gewalt über mein Herz?« Nach drei Tagen aber sammelte sich in der Morgenfrühe ein Häuflein Dörfler vor dem Bären, um Josi Blatter, den Abenteurer, abreisen zu sehen. Der Bärenwirt stand auf der Freitreppe und winkte, wie ein Wirt winkt, wenn ein so angesehener Gast wie George Lemmy geht.
Er mußte wohl lebendig sein, wie er in Nagelschuhen, den Rucksack über die Schultern gehängt, den eisenbeschlagenen Bergstock in starker Hand, so fest und gelassen kam. Es war, als wolle er gerade zum Kirchhof gehen, und in scheuer Entfernung folgten ihm die Dörfler: »Der ist jetzt ein schöner Mann geworden!« meinten einige.
Selbst die Krystalle drängen sich wie Bruder und Schwester zusammen, sie suchen ihre Gespielen und auf manchem Stein stehen so viele, groß und klein, wie wenn sich am Sonntag die Dörfler auf dem Kirchhof zum stillen Plaudern sammeln. Nur er war einsam.
Im Herbst ist eigentlich die üppigste Zeit für die Bewohner der Expositur; da kommt der Jagdherr in die Berge, und von der Strecke wird dem Klösterl regelmäßig eine Gemse und ein geringer Hirsch überwiesen. Von solchem Reichtum giebt aber die Expositur wieder an die Dörfler ab, und so ist's ein ständiger Tauschhandel zwischen der Gemeinde und dem kleinen Kloster.
Unter der Vorgabe, daß der Weg durch den tiefen Neuschnee beschwerlich sei und Zeit verlange, entfernt sich Thrinele, ahnungslos, daß sie mit ihren Mitteilungen die Neugierde der Dörfler, die sofort verständigt wurden, aufs höchste wachgerufen hat. Es dauert auch nicht lange, da stapfen Männer und Burschen tapfer durch den Schnee und waten der Bühlhöhe zu.
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