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Aktualisiert: 4. Mai 2025


Der Schmied zog in die Stadt. "Kauft das ganze Dorf," brummte der Gleimhans, "und hat uns zuletzt alle in der Mausfall'n!" "Soll er, wenn's ihm gefällt! Er kann sich's leisten, zahlt gut und ist nicht zuwider! Läßt mit sich reden!" verteidigten der Wirt und der Reinalther den Herrn von der "Ferkelburg". Und dumpf nickte der Söllinger. Aber am nächsten Tag trat Michael ins Reinaltherhaus.

Als die beiden Bauern aus dem Bürgermeisterhaus traten, stand Michael am Rande des Hügelrückens und sah den Vermessern gespannt nach. "Hm, der Michl!" brummte erstaunt der Reinalther. "Den freut's, weil's ihm keine Gründ' nehmen können!" stieß der Gleimhans wütend heraus. Das ganze Dorf war am nächsten Tag in Aufruhr. Man riß überall die weiß-roten Stangen heraus, zerbrach sie.

"Wenn er jeden Pfifferling kaufen muß, wird die Herrlichkeit bald ein End' haben," brummten die Bauern, "mit den paar lumpigen Wiesen kann er grad' eine Kuh füttern." Nach etlichen Wochen kam eine Magd Michaels zum Reinalther und zum Gleimhans und richtete aus, die Bauern sollten zu ihm kommen.

In aller Frühe schon fuhren Söllinger, der Gleimhans und Reinalther nach Greinau zum Bezirksamtmann und verlangten schimpfend eine sofortige Regelung der Angelegenheit. Sie schrien, fluchten und drohten zuletzt auf das gefährlichste.

Ist schon gut!" schnitt dieser ihr das Wort ab, als sie gesprächiger werden wollte. Seine Züge veränderten sich nicht. Nur seine Augen glommen einmal funkelnd auf. In der Wirtsstube Simon Lechls herrschte diesen Abend ein belebteres Gespräch. "Jetzt wird er langsam angekrochen kommen und Gründ' wollen," brummte der Reinalther. "Da kann er alt werden!" erwiderte der Gleimhans. Und alle nickten.

"Also so ging's?" fragte der Gleimhans einen Vermesser. "Jawohl, ganz so," erwiderte dieser und war schon wieder weiter. "Hm!" brummte der Gleimhans, hob den Kopf und sah den Reinalther verwundert an. "Müßt also mein halber Garten weg?" sagte dieser und sah den Geometern nach. Die entfernten sich mehr und mehr. Weiter ging es über das Gehöft Söllingers hinweg. "Hoi Hoi!

"Ja !" sagte der Gleimhans, ihn messend, "samt eurem Geld jagt er Euch in die Mausfall'n, wenn's ihm paßt!" Die beiden anderen Bauern saßen dumpf da und starrten schweigend ins Leere. Der eine erhob sich, und der andere. Und beide gingen ohne ein Wort. Wiederholte Male hatte Michael zum Gleimhans geschickt. Er selbst kam, der Italiener kam, die Magd kam. Es half alles nichts.

Da wär demnach das ganze Bürgermeisterhaus im Weg!" stieß jetzt der Reinalther fast entsetzt heraus und sah betroffen, mit offenem Maul, auf Gleimhans. "Das wird sauber! Gibt's nicht!" schrie dieser wütend und straffte seine Gestalt.

Und aus den Reden der Dörfler am Biertisch konnte man deutlich heraushören, daß keiner bereit war, auch nur ein Tagwerk von seinen Gründen abzugeben. "Unser Heu bleibt unser Heu," sagte der Gleimhans. Und alle nickten. "Der kommt schon und will einen Grund! Aber da bleibt ihm der Schnabel sauber!" brummte der Reinalther. Der Söllinger blickte düster drein und schwieg.

Der Gleimhans fuhr die Habe Reinalthers ins Schmiedhaus. "Geh!" sagte Michael hastig zum Italiener. Mechanisch verließ dieser das Zimmer. Bis tief in die Nacht hinein schleppten der Gleimhans, der Söllinger und die Reinalther-Eheleute die Möbel in die wackeligen Kammern im ersten Stock des Schmiedhauses. Es war eine windige, unruhige, stockdunkle Nacht.

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