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Aktualisiert: 14. Mai 2025
Denn das Fräulein, das hoch und nobel auf seinem Rad saß in seinem blauen Leinenkleid, blieb unlebendig und höchstens höflich und ließ seine Augen nach unserem Vordermann, einem Mediziner, hingehen, der sich soeben zu einer dicken und lustigen Studentin gesellt hatte und ihr etwas Lachendes zurief, das man bei uns nicht verstehen konnte.
Er war nun gefaßt. Ob es wohl ein sehr großes Gebrüll geben würde? Er stand auf und war im Begriffe, eine unsinnige und lächerliche Entschuldigung vorzubringen, zu sagen, daß er »vergessen« habe, die Verse zu lernen, als er plötzlich gewahrte, daß sein Vordermann ihm das offene Buch hinhielt.
Hierauf macht der Vordermann, und mit diesem zugleich auch die ganze Reihe, eine Bewegung, als wolle er mit dem langen Haken etwas zu sich heranholen, nämlich die Seelen des Reises, die sich bisweilen zum Kapuas und Barito verirren.
Sein Vordermann, Hans Hermann Kilian, war ein Kleiner, Brauner, mit fettem Haar und breiten Schultern. Er wollte Offizier werden und war so beseelt von Kameradschaftlichkeit, daß er selbst Johann Buddenbrook, den er doch nicht leiden mochte, nicht im Stiche ließ. Er wies sogar mit dem Zeigefinger auf die Stelle, wo anzufangen war
Weiter ging es, die Augen starr auf den Vordermann gerichtet, durch einen knietiefen, von einer Kette riesiger Trichter gebildeten Graben, in dem ein Toter neben dem anderen lag. Widerstrebend trat der Fuß auf die weichen, nachgebenden Körper. Auch der in den Weg stürzende Verwundete verfiel dem Schicksal, unter die Stiefel der weiter Hastenden getreten zu werden.
Seybold sah das ein und schrieb die andere Hälfte der Arbeit von seinem Vordermann ab; denn er hatte einen weiten Blick. »Ein Lehrer muß jesunde Sinne haben,« hatte Korn gesagt. Nur dies verdammte mündliche Examen!
Sievers drängte mir ein Kochgeschirr voll Butter auf, drückte mir zum Abschied die Hand und wünschte uns viel Glück. Dann marschierten wir ab in Reihe zu einem hintereinander. Jeder hatte Befehl, sich unbedingt hinter seinem Vordermann zu halten. Gleich am Ortsausgang merkte unser Führer, daß er sich verirrt hatte. Wir waren gezwungen, bei starkem Schrapnellfeuer kehrtzumachen.
Es ging sehr schön vorwärts, die Engländer flüchteten unter Zurücklassung eines Toten in eine rückwärtige Linie. Ich hatte als Letzter gerade die Einmündung eines links abzweigenden Grabens passiert, als mein Vordermann, ein Unteroffizier, einen Schrei höchster Erregung ausstieß und mir am Kopf vorbei nach links schoß.
Märsche von rasender Eile, bei denen die Glieder zu zerbrechen drohten vor Schmerzen, bei denen der Schweiß am Körper niedertroff und ihn in ekle Dünste hüllte, bei denen man mit entzündeten Augenlidern im Sonnenbrand, unter dicken weißen Staubschichten, Staub in der ausgetrockneten Gurgel, die gleich Feuer brannte, endlose blendend helle Landstraßen entlang trabte. Dann wieder in finsteren Regennächten durch unergründlichen zähen Schlamm vorwärts torkelnd, kaum den Vordermann zu unterscheiden vermögend und doch mit ihm die dumpfe letzte tierische Gier teilend: sich ausstrecken – schlafen – fressen
Ich konnte auch die Augen nicht recht aufmachen, sie waren mir voll Schlafs. Als ich am andern Morgen meinen Kameraden verkündigte, daß ich auch ins Gymnasium komme, drehte sich auf einmal mein Vordermann um und sah mich mit merkwürdig erloschenen Augen an. Ich hatte ihn gern, denn er war ein fröhlicher Kamerad, der einen Spaß verstand, und dabei ein tüchtiger Schüler.
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