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Aktualisiert: 17. Juni 2025
Wußte der Verfasser wohl, vor welche Fragen die Konsequenzen seiner neuen Lehre führten, wußte dieser völlig unbekannte Mann wohl die ganze Schwere seiner Behauptung, die er ohne jede Ankündigung, ohne Sichtbarmachung auf dem Titelblatt einfach in einem Buch mit farblosem grauen Deckel in die Welt schickte, wußte er vielleicht, daß er die Frage beantwortete, ob es Neues gäbe? Rönne atmete tief.
Er dachte an die Schaa, und daß es süß sein müsse, von ihr geschlagen zu werden. Er sehnte sich nach ihr. Menschen hingen über den Bänken: schlapp, den Hut im Gesicht, die Beine vorgestreckt; es waren Tote. Er träumte einen Vogel, der sich aus einem Moortümpel aufhob. Der flog vor ihm her. Er wanderte zu. Er kreuzte unbekannte Morgen- und Abendländer.
Ich hatte überdies noch einen andern Hang, der mir viele Zeit raubte; es war die von früher Jugend an mit mir aufwachsende Neigung zu schönen Mädchen. Sommers war es in meiner Dachkammer so glühend heiß wie unter den Bleidächern des Palastes Sankt Marco in Venedig; wenn ich dann das kleine Schiebefenster öffnete, um den Kopf ein wenig in die frische Luft zu stecken, so fielen unwillkürlich meine Augen auf den schönen Garten unseres Nachbars, eines reichen Kaufmanns; dort unter den schönen Akazien auf der weichen Moosbank saß Amalie, sein Töchterlein, und ihre Gespielinnen und Vertrauten. Unwiderstehlide Sehnsucht riß mich hin; ich fuhr schnell in meinen Sonntagsrock, frisierte das Haar mit den Fingern zurecht und war im Flug durch die Zaunlücke bei der Königin meines Herzens. Denn diese Charge bekleidete sie in meinem Herzen im vollsten Sinne des Wortes. Ich hatte in meinem elften Jahre den größten Teil der Ritter= und Räuberromane meines Vaterlandes gelesen, Werke, von deren Vortrefflichkeit man in andern Ländern keinen Begriff hat; denn die erhabenen Namen Cramer und Spieß sind nie über den Rhein oder gar den Kanal gedrungen. Und doch, wie viel höher stehen diese Bücher alle als jene Ritter= und Räuberhistorien des Verfassers von Waverley, der kein anderes Verdienst hat, als auf Kosten seiner Leser recht breit zu sein. Hat der große Unbekannte solche vortrefflichen Stellen wie die, welche mir noch aus den Tagen meiner Kindheit im Ohr liegen:
Meine Kajan schienen mir durch den gänzlichen Verlust ihrer Habe für den Unfall, den sie durch grössere Aufmerksamkeit vielleicht hätten vermeiden können, genügend schwer bestraft; überdies hatte ich ja auch den Zug in dieses ihnen fast unbekannte Gebiet auf eigene Verantwortung unternommen.
Er glaubte allen Ernstes, daß er sich im Jenseits befand, und das einzige, was er sprechen konnte, war: so weiß; so sauber; so weiß; und wieder, andächtig, ungläubig, völlig verzückt: so weiß; Herr Jesus, so weiß.« Der Unbekannte hielt inne und sann mit abgelöster Heiterkeit im Gesicht vor sich hin.
Mein Begleiter zeigte es mir als das Ziel unseres nächtlichen Spazierganges. Wir gingen an dem Haupttor des Hauses vorbei, traten in eine kleine Pforte, die der Unbekannte sorgfältig hinter sich zumachte, und stiegen nun im Finstern eine enge Wendeltreppe hinan.
Im Untergeschoß wohnte jeweilig ein Förster, zu dessen Obliegenheiten es gehörte, die oberen Räume in Ordnung zu halten. Jene Zeiten sind lange vorbei. Es wohnt keine geheimnisvolle Unbekannte mehr da oben, und auf der schönen Chaussee, die damals angelegt wurde, klingt selten der Hufschlag eines Vollblutes.
Er hatte diese peinliche Situation vorausgesehen und deshalb das Schloß bisher vermieden. Nun mußte es durchgefochten werden. »Du hast Schwereres auf dich genommen, Martha,« sagte er zu der Frau, als sie allein waren, »warum dem Jungen die Freude verderben? Es war reizend, seine hellen Blicke zu sehen, mit denen er das Unbekannte begrüßte. Die alte Gräfin beobachtete ihn ein paarmal ganz gerührt.
Die Situation sei erfreulich für die Frau Mery; ihn könne man nur trösten mit dem Hinweis auf die Belanglosigkeit seiner Existenz. Damit war der beliebte Frauenarzt ganz ins Klare gekommen. Er hatte noch zwei Wochen zu leben. In diesen folgenden Tagen kam nun, als er sich die Situation klar überlegte, eine völlig unbekannte Ruhe über ihn.
Zuletzt speiste er noch einmal in Gesellschaft seiner Freunde, als ihn sein Bedienter benachrichtigte, daß eine junge Dame mit ihm sprechen wolle. Der Chirurg ging sogleich mit drei Offizieren hinaus, da er irgend eine Falle befürchtete, und die Unbekannte konnte ihrem Geliebten nur noch zurufen: "Nimm Dich in acht!" und stürzte tot nieder.
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