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Aktualisiert: 1. Juli 2025
Da stand auch schon Tante Toni neben ihr: »Gott sei Dank! Nun wird unser Kindchen bald wieder gesund sein! Wie wird der Papa sich freuen, wenn er heimkommt!« Aber auch Otto freute sich, als er, von der Schule zurückgekehrt, zu seinem Schwesterchen gehen durfte; er bot ihm gleich alle seine Spielsachen an, sogar seine Soldaten und seine Festung.
Mariechen hatte sich inzwischen bemüht, die übermütige Bande zum Schweigen zu bringen, und das Spiel nahm nun seinen Fortgang, bis Tante Toni das Zeichen zum Aufbruch gab.
Jetzt richtete Tante Toni sich auf, und sie sagte, ohne nach dem Felsblock zu blicken: »Nun kommt, Kinder, wir haben keinen Augenblick mehr zu verlieren wir müssen heim.« Die Kinder schauten erstaunt auf Tante Toni sie sah so eigen aus und ihre Stimme klang gar nicht wie sonst, aber sie folgten schweigend; nur Lilly blieb stehen und fragte halb ängstlich, halb trotzig: »Und Otto?«
Es tat erst etwas scheu; als aber die Tante lockte: »Komm, du Goldkäferchen, komm mal her zu Tante Toni, die hat dir auch etwas mitgebracht!« da näherte sich die Kleine, zuerst zwar etwas schüchtern, aber bald ganz zutraulich, und es dauerte nicht lange, da hatte sie es sich auf Tante Tonis Schoß bequem gemacht, und sie ließ sich das eben erhaltene Biskuit munden, aber nicht ohne es der Tante zum Schmecken hinzuhalten und auch dem danebenstehenden Brüderchen, obwohl dieses selbst sehr mit Kauen beschäftigt war.
»Nein, Tante Toni, der liebe Gott kann mir noch nicht verzeihen; er weiß, wie falsch ich war und wie ich dem Papa immer alles verkehrt erzählt habe und auch wieder gestern. O, gestern hab' ich ihm auch noch lang nicht alles gesagt, wie es war und jetzt! Ich möcht' es ihm ja sagen, aber dann wird er noch trauriger sein, und doch ich kann doch nicht recht beten, solang ich's ihm nicht gesagt habe!
Du kannst mir glauben, Tante Toni, ich habe schon manchmal gemerkt, wie Rudi an sich gehalten und wie er sich beherrscht hat aber wenn dann Otto gar nicht aufhört und nur immer ärger kommt, dann bricht er halt los, und man kann's dem kleinen Buben doch nicht so streng anrechnen, wenn er im Zorn einmal ein bißchen fest dreinschlägt; dann gibt's aber jedesmal ein Gebrüll und ein Getue, wie du es vorhin gehört hast, und die ganze Familie gerät in Aufregung, weil Otto doch keine so feste Gesundheit hat.
»Ja, und ich hab' sie weggestoßen, ich war so zornig!« Und Toni ließ wieder beschämt das Köpfchen sinken; dann setzte sie aber wie entschuldigend hinzu: »Das kommt aber von meiner Krankheit her, daß ich so leicht zornig werde, ich kann nichts dafür. Mama hat den andern schon öfter gesagt, sie dürften mich nicht so reizen.«
Der trug sie hinaus, und unter seinem und Tante Tonis beruhigendem Zuspruch schwand allmählich der entsetzte Ausdruck aus ihrem Gesichtchen. Begierig lauschte sie den Worten der Tante, die ihr erzählte, wie klein Toni sie grüßen lasse: »Kurz vor ihrem Tode hat sie noch von dir gesprochen, Lilly, und sie hat gesagt, sie wolle dein Mütterlein im Himmel von dir und von Otto grüßen.
Tante Toni und Frau Wulff sahen sich besorgt an; sie führten ihn ins Haus, um ihn aufs Sofa zu legen und ihm Umschläge auf den Kopf zu machen. Im Vorbeigehen warf Tante Toni dem Rudi einen vorwurfsvollen Blick zu. Das Kind wandte sich ab es hatte eben schon die Vorwürfe seiner Mutter zu hören bekommen , sein sonst so offenes, liebes Gesicht bekam einen Ausdruck von finsterem Trotz.
Toni, waehrend, auf den Ruf Herrn Stroemlis die Maegde herbeieilten, um ihrer Frau zu helfen, fuehrte, von denJuenglingen mit Fragen bestuermt, Herrn Stroemli und die uebrigen Maenner, aus Furcht vor dem Knaben Nanky, auf die Seite.
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