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»O wie schönseufzte sie am Schluß der Erzählung. »Ich möchte auch sterben wie der kleine Johannes, gleich nach meiner ersten heiligen KommunionSpäter kam auch Tonis Mutter und setzte sich an ihr Bettchen; da strahlte ihr Gesichtchen vor Freude, und sie sagte: »Jetzt bin ich so froh, so froh, weil ihr alle beide bei mir seid; bleibt nur recht lange hier

Der Fremde benutzte diesen Augenblick, um den Arm sanft um Tonis Leib zu legen, und ihr ins Ohr zu fluestern: wie sie geschlafen? Und: ob er die Mutter nicht von dem, was vorgefallen, unterrichten solle? Doch auf die erste Frage antwortete Toni nicht, und auf die andere versetzte sie, indem sie sich aus seinem Arm loswand: nein, wenn Ihr mich liebt, kein Wort!

Klein Tonis Wunsch geht in Erfüllung! Draußen war das schönste Wetter. Die Sonne schien, Vogelstimmen riefen und lockten, und doch mochte Tante Toni nicht mit ihrer kleinen Bande in den lieben, alten Spessart hinaufwandern sie saß an klein Tonis Bettchen. Immer schmaler und blasser wurde das liebe Kindergesichtchen, und die blauen Augen blickten immer sehnsüchtiger und erwartungsvoller.

Es tat erst etwas scheu; als aber die Tante lockte: »Komm, du Goldkäferchen, komm mal her zu Tante Toni, die hat dir auch etwas mitgebrachtda näherte sich die Kleine, zuerst zwar etwas schüchtern, aber bald ganz zutraulich, und es dauerte nicht lange, da hatte sie es sich auf Tante Tonis Schoß bequem gemacht, und sie ließ sich das eben erhaltene Biskuit munden, aber nicht ohne es der Tante zum Schmecken hinzuhalten und auch dem danebenstehenden Brüderchen, obwohl dieses selbst sehr mit Kauen beschäftigt war.

Da hob der gebeugte Mann das Haupt, und es ging wie ein heller Schein über sein Gesicht aber gleich zuckte es darin wieder wie tiefes Weh, und er sagte: »Arme kleine Lilly, arme Kinderchen es ist ja für sie, daß ich meinen Namen rein und unbefleckt erhalten möchteDann ging er hinauf und nahm Tante Tonis Platz an Lillys Bettchen ein.

Herr Stroemli, nach einer langen, nur durch das Roecheln Tonis unterbrochenen Pause, in welcher man vergebens auf eine Antwort von ihr gehofft hatte, nahm das Wort und sprach: "weil, nach der Ankunft Hoangos, dich, Ungluecklichen, zu retten, kein anderes Mittel war; weil sie den Kampf, den du unfehlbar eingegangen waerest, vermeiden, weil sie Zeit gewinnen wollte, bis wir, die wir schon vermoege ihrer Veranstaltung herbeieilten, deine Befreiung mit den Waffen in der Hand erzwingen konnten". Gustav legte die Haende vor sein Gesicht.

Aber nun ist Toni fort, und wenn du dann auch wieder fortgehst ...« Und bitterlich schluchzend schmiegte Lilly sich in Tante Tonis Arm.

Aber Tonis Mutter hatte es doch gehört, und sie erklärte mit einem besorgten Blicke auf ihr kleines Töchterchen: »Das Kind leidet noch immer unter den Folgen des Scharlachfiebers. Die andern wissen schon lange nichts mehr davon, nur Toni hat sich nie so recht davon erholt

Der trug sie hinaus, und unter seinem und Tante Tonis beruhigendem Zuspruch schwand allmählich der entsetzte Ausdruck aus ihrem Gesichtchen. Begierig lauschte sie den Worten der Tante, die ihr erzählte, wie klein Toni sie grüßen lasse: »Kurz vor ihrem Tode hat sie noch von dir gesprochen, Lilly, und sie hat gesagt, sie wolle dein Mütterlein im Himmel von dir und von Otto grüßen.

Tante Tonis Stimme antwortete: »Ja, und ich glaube, du kannst dich nach einem Häuschen für uns umsehen; denn ich denke, Papa wird doch wieder hierher in seine alte Heimat zurückkehren wollenLilly kam es vor, als spräche ihr Vater in etwas ärgerlichem, erregtem Tone, als er jetzt sagte: »Was nicht gar, ein Häuschen! Wo denkst du denn hin?