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»Ich bin überzeugt, daß du recht gut spielst, mein lieber Rudi«, tröstete ihn Tante Toni und sah sich nach Lillys Hammer um; allein inzwischen war Otto zu seiner Schwester gegangen und hatte leise aber eindringlich auf sie eingesprochen, und gerade als Tante Toni sich nach dem Hammer bücken wollte, sprang Lilly herbei, erfaßte ihn und rief: »Ich spiel' selbst weiter

Nach all dem, was sie eben ausgestanden, war das Herz der armen Tante schon ganz erschüttert, und nun kam dazu einerseits das Gefühl der großen Erleichterung, anderseits der Schmerz über Ottos und Lillys Herzlosigkeit. Das alles stürmte auf sie ein, sie konnte nicht mehr widerstehen und brach plötzlich in Tränen aus. Die Kinder sahen sie erschreckt an.

Dann war sie in einem Hotel in der 8. Straße Zimmermädchen, und da hat sie so nach und nach Geschmack am leichten Leben gefunden. Sie fühlt sich ganz wohl dabei und legt sich sogar noch Geld zurück. Doch ich glaube, es gibt nicht viele Lillys. Ich muß oft darüber nachdenken, was zu tun ist, um solch armen Teufeln zu helfen, die in diese Häuser verschleppt werden.

Richtig, es kam aus Lillys Zimmer! Rasch kehrte die Tante zurück, und sie fand wirklich die arme kleine Lilly bitterlich schluchzend in ihrem Bettchen. »Aber was hast du denn, Lillchen? Was fehlt dir

Der Meister gab eine gute Aussteuer und Lilly wurde Frau Allasch. Sie eröffneten einen Laden, und alles wäre gut gewesen, wenn nicht der junge Ehemann so eifersüchtig gewesen wäre. Er war sich wohl bewußt, daß er Lillys Besitz nicht nur seiner Schönheit zu danken hatte.

Lilly senkte die Augen vor dem klaren, durchdringenden Blick der Tante; sie wurde so verlegen, daß Tante Toni Mitleid mit ihr hatte und Philipp einen Wink gab, den der gutmütige Junge auch verstand, worauf er weiterspielte, als ob nichts geschehen wäre, und er behandelte Lillys Kugel so glimpflich, daß dieselbe ganz in der Nähe ihres Reifens liegen blieb.

Ach, wie war das so schön, so schön! Lillys Herzchen erzitterte, als Otto sich dem Tisch des Herrn nahte, und voll Seligkeit dachte sie: »Nächstes Jahr komme ich dranUnd nun mußte sie wieder an die liebe kleine Toni denken.

Und eines Nachts genau als ob es in ihren wollüstigen Traum paßte, kommt ihr Dienstherr und nimmt sich, was ihm ohne Widerstreben gegeben wurde. Wie eine Frucht, die sich überreif vom Baume löst, so fällt Lillys Jungfräulichkeit dem alternden Manne in den Schoß. Die Tochter daneben ist nicht einmal gestört worden in ihrem kindlichen Schlummer. Doch die inbrünstige Umarmung hatte Folgen was nun?

Da hob der gebeugte Mann das Haupt, und es ging wie ein heller Schein über sein Gesicht aber gleich zuckte es darin wieder wie tiefes Weh, und er sagte: »Arme kleine Lilly, arme Kinderchen es ist ja für sie, daß ich meinen Namen rein und unbefleckt erhalten möchteDann ging er hinauf und nahm Tante Tonis Platz an Lillys Bettchen ein.

Nachdem nun Kurt gespielt hatte, kam Philipp an die Reihe; er gab seiner Kugel einen kräftigen Schlag, so daß sie durch ihren Reifen flog und in Lillys Nähe zu liegen kam; als Kurt sich nun anschickte, Lillys Kugel zu treffen, schrie diese ihn an: »Du, das gibt's nicht! Philipp, du hast gepfuscht; deine Kugel lag vorhin so, daß du gar nicht durch deinen Reifen kommen konntest