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Aktualisiert: 30. April 2025
Nach einigen Wochen schon darf er sich auch einmal ein wenig Ruhe gönnen ohne Angst, daß die Schnucken jede Minute etwas Furchtbares anstellen könnten. Sein Dienstherr läßt nicht mit sich spaßen. Zum ersten Mal, seitdem er Schäfer geworden ist, dehnt Jachl in der Mittagssonne faul die Glieder. Er versucht, ob er jodeln kann. Komische Töne werden hörbar. »Na, denn nicht,« denkt er.
Und eines Nachts genau als ob es in ihren wollüstigen Traum paßte, kommt ihr Dienstherr und nimmt sich, was ihm ohne Widerstreben gegeben wurde. Wie eine Frucht, die sich überreif vom Baume löst, so fällt Lillys Jungfräulichkeit dem alternden Manne in den Schoß. Die Tochter daneben ist nicht einmal gestört worden in ihrem kindlichen Schlummer. Doch die inbrünstige Umarmung hatte Folgen was nun?
Was wird das bloß werden, wenn Jachl erst fort ist? So jung er noch ist, diesem geringen Hütejungen ist er haushoch »über«. Das weiß auch der Dienstherr. »Jachl,« hat er gesagt, »Jachl, deinen Posten kannst du immer wieder haben, aber du wirst das Zurückkommen auch vergessen, wie die Jungens alle aus'm Dorf.« Ja, das hat er gesagt. Heute packt Jachl.
Der Dienstherr, der letzte, bei dem sich mein Vater befunden, sei ein Ehrenmann gewesen, der seinen Leuten nicht nur Gelegenheit verschafft habe, etwas lernen zu können, indem er sie zu den vorkommenden Reisen benützte, auf denen sie Geschäftsfreunde, Handelsverbindungen, Verkehrswege und dergleichen kennen lernten, sondern der ihnen auch Zeit gönnte, selber, wenn sie nicht die Mittel zu großen Geschäftsanlagen besaßen, mit kleinen Anfängen zu größeren Unternehmungen und zu endlicher Selbstständigkeit schreiten zu können.
Sein Dienstherr habe uns noch aus der Taufe gehoben, sei dann von den Geschäften zurück getreten, habe bei seinem einzigen Kinde, einer Tochter, die an einen angesehenen Güterbesitzer verheiratet war, gelebt und sei bei ihr auch endlich gestorben. So haben sich alle Verhältnisse geändert.
Hier sind die Schäfer sehr knapp, ein ordentlicher Mann ist versorgt für Lebenszeit. Zu Johanni geht meiner. Es grüßt Dein Dienstherr Klas Hinnerk.« Nun ist es also soweit. Karl-Jachl hat nichts erst zu überlegen. Er ist mit sich einig: »Viele passen besser nach Berlin und manche besser nach Lüttersloh.« Komisch ist es: Zweimal müssen sie ihn heut rufen: Karl! Karl!
Täglich schwächer, elender und verschlossener, konnte sie endlich nicht mehr arbeiten, der Dienstherr trieb sie fort, beim Gestellmacher durfte sie keine Unterkunft suchen und mußte wöchentlich aus einem Hause in ein anderes wanken und später sich tragen lassen, um auf Unkosten der Gemeinde verpflegt zu werden.
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