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Aktualisiert: 19. Mai 2025
Tante Toni sah ihre Nichte aufmerksam an; auch Frau Wulff bemerkte des Kindes Zögern. »Lilly, was hast du denn?« fragte sie in freundlichem, aufmunterndem Ton. Jetzt ließ aber Lilly den Kopf auf die Brust sinken, und sie fing an zu weinen.
Ich fühle mich wirklich so unwürdig, neben dir zu sitzen, daß ich meine, der Erdboden müßte mich verschlingen.« Und damit verschwand sie unter dem Tisch. Alle lachten; auch die geneckte Mieze lachte herzlich mit, dann rief sie munter: »Nun hast du so gut für mich geantwortet; jetzt sprich für dich selbst; also ich frage dich feierlich: Was willst du werden, Anna Wulff?«
Einer von ihnen wurde in den Freiheitskriegen ein hoher Offizier und sollte den Adel bekommen: »Mein Name ist mir so gerade gut,« sagte er. Über der Missentür des Wulfshofes steht heute noch der Spruch im Balken: »Helf dir selber, so helfet dir unser Herre Gott!« Danach haben sich alle Wulfsbauern gerichtet. Herman Wulff ist ein ernster Mann, der nicht oft lacht und kaum einmal flötet.
Tante Toni und Frau Wulff sahen sich besorgt an; sie führten ihn ins Haus, um ihn aufs Sofa zu legen und ihm Umschläge auf den Kopf zu machen. Im Vorbeigehen warf Tante Toni dem Rudi einen vorwurfsvollen Blick zu. Das Kind wandte sich ab es hatte eben schon die Vorwürfe seiner Mutter zu hören bekommen , sein sonst so offenes, liebes Gesicht bekam einen Ausdruck von finsterem Trotz.
Frau Wulff saß am Fenster und nähte. Ihre vier ältesten Kinder waren noch um den Tisch versammelt und beendeten ihren Nachmittagskaffee. »Eilt euch ein wenig«, drängte die Mutter, »damit ihr bald an die Aufgaben kommt und hernach noch in den Garten gehen könnt.« »Ich bin fertig«, sagte Kurt, und er trat zur Mutter ans Fenster. Hinausblickend gewahrte er den Briefträger.
Mama Wulff machte endlich dem Streit ein Ende, indem sie erklärte: »Tante Luise und ich, wir nehmen Tante Toni in unsere Mitte, und ihr geht hübsch brav und ordentlich voraus, erst die drei Buben und dann die drei Mädels!« »Ich will aber lieber mit den Buben gehen!« erklärte Anna Wulff. »Wir bedanken uns für die Ehre!« rief Paul abweisend. »Wir brauchen dich nicht!«
Die andern schrien vor Lachen. Frau Wulff, welche gerade der Tante Luise Helmer eine neue Tasse Kaffee einschenken wollte, schüttete vor lauter Lachen daneben; Mieze hielt sich die Seiten und bog sich; Anna hatte sich verschluckt, und lachend, hustend und pustend verteidigte sie sich gegen ihre Brüder, die ihr allzu diensteifrig und kräftig ans den Rücken klopften.
Sie ist des Morgens die erste auf und des Abends die letzte, die sich zur Ruhe begibt, und unter Tags habe ich dich schon öfter auf dem Sofa gesehen als deine Mama.« »Ja, die Mama, das ist auch etwas ganz anderes!« »Nun, und Tante Maria Wulff? Und noch recht viele könnte ich dir nennen, welche ...« »Ja, Tante, das sind auch keine Mädchen mehr; ich spreche ja nur von den Mädchen.«
Dich hätte ich wirklich beinahe nicht mehr erkannt. Jetzt darf man dich nicht mehr >Dickerchen< nennen, so groß und schlank bist du geworden! Du und die Zwillinge, ihr seid wohl jetzt dreizehn Jahre alt.« »Und ich, Tante Toni, wie alt bin ich?« rief Anna Wulff, ihre für ihr Alter etwas zu kleine Gestalt nach Kräften in die Höhe reckend.
»O, der Papa hat heute wieder arg viel zu tun«, erklärte Lilly wichtig. »Erst mußte er noch einen großen Artikel für seine Zeitung schreiben, und dann wartete er auch noch auf verschiedene Leute, mit denen er zu sprechen hat.« »Also nicht einmal den Sonntagnachmittag kann er sich frei machen!« Frau Wulff flüsterte ihrer Schwester halblaut zu: »Der arme Robert ist wieder arg angegriffen worden.
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