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Aktualisiert: 18. Mai 2025
Schlag ihn, eh er dich schlägt! brich ihn, eh er dich bricht! So warst du deinen Ruhm, und übest deine Pflicht. So sprach er, und sein Rat klang Suhrabs Ohren hohl; Dem Redner selber war dabei ums Herz nicht wol. Doch Sorg und Zweifel nun schlug Suhrab in den Wind, Legt' an sein Heergeschmeid, und sprang aufs Ross geschwind; Entgegen flog in Eil dem Vater nun sein Kind.
Wegriß er das Gewand, und sah, wie einen Molch In Rosen, in der Brust dort sitzen seinen Dolch; Der stak noch in der Wund, als Scheide, die er schloß; Nun zog ihn Rostem aus, und Suhrabs Leben floß. In Purpurwellen floß das Leben hin, und tränkte Das Gold der Spange, die Tehminen Rostem schenkte.
Verwische nicht daran von Suhrabs Blut die Spur! Es ist das einzige, was von ihm heimwerts fur. Nim auch sein Waffenkleid, sein Ross und Kriegsgeschmeid, Und gib ihrs, daß sie sich ersättige am Leid! Die Hände ringen wird sie und das Haar zerraufen, Blut weinen, und das Blut des Sohnes nicht erkaufen.
Den Rostem wollt er nun und Rostems Sohn verderben, Zwei solche Helden! das zwang ihn sich zu verfärben. Doch Suhrabs Seele war von reinem Mut erglüht, Darum der Rose gleich war seine Wang erblüht. Vom Walle stieg er froh hinab, vom Schenken nam Er einen Becher Wein und leert' ihn ohne Gram. Dann rüstet' er ein Maal mit Lauten und mit Leiern, Um in der Freunde Kreiß des Feinds Ankunft zu feiern.
Doch wie ein Wolkenschaur so flog ihr Gram vorbei; Sie freute sich, daß nah dem Sohn der Vater sei: Er würde, wenn er nur säh das Erkennungszeichen, Dem Sohne freudig nahn und ihm die Hände reichen. Von Suhrabs Mutter ward inzwischen so geträumt, Er aber saß beim Fest vergnügt und aufgeräumt. Er trank, und hieß im Kreiß die Trinkgenoßen trinken; Zwei aber saßen ihm zur Rechten und zur Linken.
Leis hoben sie empor das glänzende Gewebe, Und gaben es der Luft zu tragen, daß es schwebe Nach Turan, wo im Schlaf die Mutter Suhrabs lag, Da sah sie einen Traum so hell als wär es Tag.
Doch nun legt' er die Hand an Suhrabs Gürtelband, Und staunte, daß er fand solch einen Widerstand. Wie nicht ein Bergfels wankt, den eine Schlang umflicht, In Rostems Armgeflecht so wankte Suhrab nicht. Wo Rostem matt ließ ab, fieng mutig an Suhrab; Doch auch vergeben war die Müh, die er sich gab.
Nach Suhrabs Mitte stieß Hedschir den blanken Schaft; Am festen Gurte fand die Spitze keinen Haft. Doch Suhrab bog zurück den eignen Sper behende, Und an den Gegenmann legt' er das untre Ende. Recht zwischen Mann und Gaul schob er den Hebebaum, Und aus dem Sattel flog Hedschir und merkt' es kaum. Zur Erde warf er ihn alswie ein Felsenstück; Da lag er, und es blieb kein Sinn an ihm zurück.
Ihr Köcher war ein Meer, und schöpfte nie sich leer, Er war ein Lagerwall, der ausspie Heer auf Heer; Und Suhrabs Rüstung ward von leichten Spitzen schwer. Sie hafteten an ihm, und konten nicht ihn ritzen, Sie dienten nur das Blut des Helden zu erhitzen.
Im Lager aber war von Türken alt und jung In jedem Munde laut Suhrabs Bewunderung. Es priesen seinen Sieg, die den Besiegten sahn, Und jetzo sahn sie selbst den Sieger schweigend nahn. Ins Lager langsam ritt er auf dem Roß zurück, Und hörte kaum, wie sie ihm riefen Heil und Glück. Er dacht an viel, was ihm der Himmel nicht beschied, An seinen Vater bald, bald an Gurdaferid.
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