Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 29. Juni 2025
Doch Suhrab gieng nunmehr im weiten Schloß umher, Und fand den Raum von dem, wornach er suchte, leer. Da sprachen, die es sahn: Nach Schätzen suchet er. Und suchen gieng im Schloß nach Schätzen auch das Heer. Er aber suchte fort und fort sie hier und dort; Am einen fand er nichts, und sucht' am andern Ort.
Was einer schlecht gemacht, das macht ein andrer gut; Die blaße Schmach Hedschirs röt ich mit wessen Blut? Wer hat sein Leben feil? wer hat zum Kampfe Mut?« Vom stolzen Lager war gehört die Forderung, Und ihr zu folgen stand schon mancher auf dem Sprung. Doch allen kam zuvor Suhrab mit einem Sprunge Aufs Ross, indem er rief: Ihr wartet, alt' und junge!
Er war in Eile dem ihm von Afrasiab Zur Hut empfolnen nachgeeilt mit Heerestrab; Und war nur eben recht gekommen um zu sehn Die Frucht des ersten Kampfs, der durch Suhrab geschehn. Wie er gefeßelt sah die stolzen Heldenglieder, Die jener schlug in Band, schlug er die Augen nieder. Er staunt' und freute sich, und fühlte Scham und Reu, Daß er nicht gegen ihn sein durft aufrichtig treu.
Vom Boden sprang er auf, und schüttelte die Glieder Vom Staub, und ein die ausgerenkten renkt' er wieder. Doch Suhrab wendete von ihm sich ins Gefild, Und jagte vor sich her ein aufgesprungnes Wild. Auf dieses macht' er Jagd zur Kurzweil, und vergaß Des Mannes ganz, mit dem er erst im Kampf sich maß.
Den Helden Turans, der sein Haupt im Himmel trug, Den Schrecken Irans schlug Tehemten schwer genug. Ich hab in Tag und Nacht geschlagen manche Schlacht, Doch meinem Ruhm nie solch ein Opfer dargebracht. Iranier, für euch hat Rostem hier geschlachtet Den Suhrab, seinen Sohn, damit ihr ihn betrachtet!
Doch Suhrab rief, und hob den vollen Becher hoch: Ich trink in dieser Nacht den letzten Becher noch, Mit blutigem Gelübd erfüllt, anstatt mit Wein, Daß Sends Ermordung nicht soll ungerochen sein! Den Mörder Sends will ich erforschen, wer er sei, Ihn morden für den Mord, wohnt soviel Kraft mir bei! Wonicht, so werde Gift der Wein mir in den Adern, Und jeder Tropfe Blut soll mit dem andern hadern!
Mit Wind und Sonnenschein sprach er, mit Pflanz und Stein Sprach er von ihr, nur mit den Leuten nicht allein. Die Leute plünderten, zerhieben und zerstachen, Zerschmißen, rißen ein, zerwülten und zerbrachen. Sie suchten einen Schatz, und weil sie keinen Schatz Am Platze fanden, ward zerstört dafür der Platz. Doch Suhrab, dessen Herz ein andres kümmerte, Sah unbekümmert drein, wie alles trümmerte.
So mahnte Baruman; Suhrab hatt ihm verraten Sein Herzgeheimnis nicht: er hatt es selbst erraten. So mahnte Baruman, und als darauf kein Wort Suhrab erwiderte, fur er zu mahnen fort: Du hast aus eignem Mut, o Jüngling, unternommen Ein großes Werk, und wirst mit Glück zum Ziele kommen, Wenn eins mit dir du bist!
Da hob zu fragen an Suhrab: Dort in der Mitte Wes ist das Prachtgezelt von lauter Gold? ich bitte! Fest steht es hingepflanzt recht in des Heeres Herz; Von ihm durchs Lager gehn die Straßen allerwerts. Auf allen Straßen nahn wie grüßende mit Bitten, Und gehn wie dankende davon mit leichten Schritten. Ganz Goldglanz ist das Zelt vom Fuß zum Knauf hinan, Und weit wie ein Palast allseitig aufgetan.
Laß aus dem Königsbuch der Perser dir berichten Von Rostem und Suhrab die schönste der Geschichten, Von Heldenruhm, wie leicht er Frauenlieb erwarb, Und wie der eigne Sohn, erlegt vom Vater, starb! Held Rostem sprach, als er am Morgen war erwacht: Auch heute hab ich nicht zu reiten in die Schlacht.
Wort des Tages
Andere suchen