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Aktualisiert: 18. Juni 2025


Asmus Semper, der halbwegs sechzehnjährige Schüler des Hamburger Präparandeums, schwamm bis über die Augenbrauen in Seligkeit. Vor seinen Blicken wogte eine warme, goldene Flut. Herr Tönnings, der Ordinarius, der genau so aussah wie die Geometrie mit einem Stehkragen und von dem ein Gerücht ging, daß er vor sieben Jahren den einen Mundwinkel zu dem Versuch eines Lächelns verzogen habe, Herr Tönnings also hatte soeben verkündet, daß u.

Benno Stehkragen glich in den ersten Kriegstagen einem Narren. Er schämte sich vor jedem Soldaten, der an ihm vorüberging. Wozu bin ich überhaupt auf der Welt? grämte er sich. Wozu bin ich überhaupt zu gebrauchen? Wie kann ein Mensch vor mir Respekt haben? Wie kann ich mir einbilden, ein Mädchen könnt’ mich lieben? Das häßliche Wort »Drückeberger« gellte ihm in den Ohren.

Ihre schönen, blassen Hände, ohne Schmuck bis auf den schlichten Ehering, ruhten in den Schoßfalten eines schweren und dunklen Tuchrockes, und sie trug eine silbergraue, anschließende Taille mit festem Stehkragen, die mit hochaufliegenden Sammetarabesken über und über besetzt war. Aber diese gewichtigen und warmen Stoffe ließen die unsägliche Zartheit, Süßigkeit und Mattigkeit des Köpfchens nur noch rührender, unirdischer und lieblicher erscheinen. Ihr lichtbraunes Haar, tief im Nacken zu einem Knoten zusammengefaßt, war glatt zurückgestrichen, und nur in der Nähe der rechten Schläfe fiel eine krause, lose Locke in die Stirn, unfern der Stelle, wo über der markant gezeichneten Braue ein kleines, seltsames

Pflichtmenschen, die das ganze Jahr über auf die Firma schimpfen, und für die die Firma doch eine Art Heiligtum ist, ohne das sie nicht leben können, und für das sie Jugend und Arbeitskraft dahingeben. Eigentlich gab es ja überhaupt zwei Benno Stehkragen.

Und Sie essen gern Apfelschalet, den ich nicht ausstehen kann, und ich ess’ gern Grünekernsupp’, vor der’s Ihnen graustHerr Stehkragen, das wird keine glückliche Ehe!‹ Nein, vom Heiraten will ich ihr noch nicht sprechen. Nur meine Liebe will ich ihr mitteilen. Aber wie, aber wieBenno wälzte sich auf die linke Seite. »Wenn mir’s nur einer vormachen wollte! Natürlich nicht bei der Martha.

Indessen Benno so seinen Gedanken nachhing und das kleine Mariechen auf ihn achtgeben mußte, daß er unter kein Auto geriet, redete Herr Seligmann ununterbrochen weiter. Er war nun auf das beliebte Thema von der Not der Zeit gekommen und klagte: »Ich sag’ Ihnen nix als: Sein Se froh, Herr Stehkragen, daß Se keinen militärpflichtigen Sohn haben!

Denn wenn ihn auch die ordinären Anrempeleien Wittmanns nie sonderlich erregt hatten, sie waren ihm doch peinlich gewesen, wie alles Geräuschvolle. »Sind Sie so weit, Herr Stehkragenfrug Martha gegen fünf Uhr. Benno, dessen Seele noch von Weh und Zorn verdüstert war, nickte grollend Bejahung. Nun kam Martha zu ihm hinüber, und es begann das »Kollationieren«.

»Schade, daß Sie nicht in meinem Bureau sindflüsterte Wittmann dabei. Und weiter ging’s, von Pult zu Pult. »Fräulein Böhle, unsere neue KolleginHerr Benno StehkragenMartha lächelte, und Benno fühlte, daß dieses Lächeln seinem kuriosen Namen galt. »Ich heiße Stehkragensagte Benno, »und ich bin e Stehkragen. Ein Stehkragen, der in dieser schmutzigen Welt manchen Dreckfleck bekommen hat.

Aber Benno besaß den Schlüssel zu einem Luftschloß, schöner als alle Paläste dieser Welt, zu einem Schloß, in dessen unermeßlichen Gärten die Blumen das ganze Jahr blühen, und dieser Schlüssel war das goldene Wörtchen: Wenn. Wenn ich der Kaiser von China wär’, dachte Benno Stehkragen und malte sich aus, was er alsdann tun würde.

Dort fand er bei der Tapeziererswitwe Petterich ein Heim, und sogar an der Nordfront des Hauses ein Zimmer, von dem aus er Rita singen hören konnte. »E Zimmerche wolle Se hawwehatte Frau Petterich an der Flurtüre auf seine Frage geantwortet. »E Zimmerche? Hm, was sin Se dannDie Auskunft »Bankbeamter« hatte sie befriedigt, sie ließ Benno Stehkragen eintreten.

Wort des Tages

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