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»O Siegfriedrief König Gunther, »nennt ihn mir, und sei er, wie er sei: ich will es Euch ewig danken, so Ihr die Wilde zähmt.« »So hört mich ansprach Siegfried. »Begebt Euch heute abend früher zur Ruhe, damit es meine Frau Kriemhild nicht gewahrt, daß ich ein Stündlein fehle. Wenn Ihr das Schlafgemach betretet, bin ich schon, wohl verborgen, dort.

Ohne zu klagen, hatte sie viel gelitten, wenn sie immer wieder sah, wie ihr Mann hinter allen Dorfdirnen her war und abends müde und nach Fusel stinkend aus irgendwelcher Spelunke zu ihr nach Haus kam. Ihr Stolz hatte sich zunächst mächtig geregt, aber schließlich schwieg sie, würgte ihren Grimm in stummem Stoizismus hinunter und beherrschte sich bis zu ihrem letzten Stündlein.

Und wirklich: wenn Heldenmut und Furchtlosigkeit die Vlaemen nicht gehindert hätte, die Gefahr zu erkennen, so würden auch sie wohl an ihr letztes Stündlein gedacht haben. Nicht nur besaß ja das französische Heer mehr Fußvolk als das ihrige, sie hatten dort zudem noch zweiunddreißigtausend Reiter zu bekämpfen.

Er erkundigte sich nach ihrem Befinden, erzählte ihr Neuigkeiten und ermahnte sie zur Frömmigkeit in gefälligem Plaudertone. Schon der Anblick der Soutane hatte für Emma etwas Beruhigendes. Eines Tages, als ihre Krankheit am schlimmsten war, hatte sie nach dem Abendmahl verlangt, im Glauben, ihr letztes Stündlein sei gekommen.

O Freude und Ehre! dachte ich bei mir selbst und schaute zum Morgenlichte hin und sprach: "Du bist mein Licht, du wirst mein Tag!", glaubte auch schier in meiner Einfalt, der Himmel sei golden um meines Besten willen, die Schwalbe habe nur gesungen, mir Glück zu wünschen, und der Türmer habe allein so lieblich geblasen mir zur Feier; da der Himmel sich doch nur gerötet vor der Sonne, die der Herr gerufen, da die Schwalbe doch nur gesungen in Gottes Frühlingslust, und der Wächter nur geblasen zu Gottes Ehren, ja wohl gern noch ein Stündlein geschlafen hätte, so es ihm von den Münsterherren verstattet wäre.

Dein heiliger Engel wecke mich zu rechter Zeit, wie den Elias, und wie den Petrus, da er schlief im Gefängniß zwischen den Hütern, auf daß ich erkenne, daß ich auch sei in der Gesellschaft der heiligen Engel. Und wenn mein Stündlein vorhanden ist, so verleihe mir einen seligen Schlaf, und eine selige Ruhe in Jesu Christo, meinem Herrn

Der Regen hat aufgehört, die Schwalben zwitschern und die Rothkelchen singen auf den Dachfirsten, der Benedict tropfnaß und heidenmäßig schwitzend, springt ins Schulhaus, dann zum Altare zurück, heftet richtig, wie ers versprochen, auch den ersten Kranz ans Kreuz und dann geht er heim, um noch ein Stündlein zu ruhen.

Er ging, ihm stand noch ein schweres Stündlein bevor, ein Gespräch mit Herrn Spoelmann unter vier Augen, seine persönliche Werbung um Immas Hand. Da mußte er schlucken, was die Unterhändler geschluckt hatten, denn Samuel Spoelmann zeigte auch nicht die geringste Freude und sagte ihm knarrend viele erfrischende Wahrheiten.

Der Held dachte, sein letztes Stündlein wäre gekommen, und die Scham, von einem Weibe besiegt zu werden, gab ihm frische Kräfte und entfesselte seinen Grimm. Hatte er bisher immer noch die Frau und Königin in Brunhild geschont, so griff er jetzt eiserner zu.

Zu ihm kommt endlich der Nachbar und sagt: "Freund, begreift Ihr nicht, dass mir Euer Lärmenmacher, Euer Tambour da, sehr ungelegen sein kann, wenn ich morgens noch ein Stündlein schlafen möchte, und dass Ihr Euch unwert macht bei der ganzen Nachbarschaft?" Ihm erwiderte der Nachbar: "Ich begreife das Gegenteil.