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Auf dem engen Kirchplatz zu Lauterbach ist es wohl seit der Kriegserklärung gegen Frankreich und der Thronbesteigung König Wilhelms II. des Guten nicht mehr so lebhaft zugegangen, als nach Beendigung des Gottesdienstes am heutigen Pfingsttag. Die Leute drängten aus der Kirche in einer Eile, als stünde das Dach in Flammen, und in Weiberröcken und Mädchenzierrat gab es Risse, die willig in Kauf genommen wurden, wenn es nur gelang, so schnell wie möglich das Ereignis der Predigt auf die Gifthofkläre besprechen zu können. Daß der Pfarrer recht hat, ist eine ausgemachte Sache; das bestätigt jedes, das mit der spitzen Klärle je in Berührung gekommen ist. Und unverdient ist diese Kanzelmahnung sicherlich nicht; dagegen ist die Nippenburg gegen ein Zündholzschächtelchen zu wetten, daß die Kanzelmahnung bei Klärle just das Gegenteil erzielen wird. Die jungen Lauterbacherinnen wundert daher die Kurasche des Pfarrherrn, den 's Klärle doch schon einigemale heidenmäßig respektwidrig schnippisch behandelt hat.

Der Regen hat aufgehört, die Schwalben zwitschern und die Rothkelchen singen auf den Dachfirsten, der Benedict tropfnaß und heidenmäßig schwitzend, springt ins Schulhaus, dann zum Altare zurück, heftet richtig, wie ers versprochen, auch den ersten Kranz ans Kreuz und dann geht er heim, um noch ein Stündlein zu ruhen.

Kurz und gut, der redegewandte Max mit den Seinigen gelangte zu keinem Einfluß, fand Alle gegen sich und schimpfte heidenmäßig auf Alle.