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Aktualisiert: 5. Mai 2025
Das Drama eilt unruhig durch eine Reihe von immer heftigeren Dissonanzen seinem Ziele entgegen; von Steigerung zu Steigerung drängt es der Katastrophe zu; der Zuschauer, zwischen Furcht und Hoffnung bewegt, in sich selbst geteilt und aus dem Gleichgewicht harmonischen Selbstgefühls gerissen, findet keine Ruhe als in dem endlichen Ausgangspunkt, wo die gewaltsame Spannung sich in ideales Mitleid auflöst und die Harmonie des vollendeten Kunstbaues uns die innere Versöhnung wiedergibt.
In dem kleinen Marktflecken Y., wo sich jeder Reisende gern so lange aufhält, als er muß, nämlich so lange als die Post ausbleibt, traf ich in den Hundstagen des Jahres 1836 zum letztenmal ein. Der Ort ist einer von denen, wo man nur auf dem Leichenacker erfährt, daß Menschen darin leben, weil eine Reihe ehrwürdiger Grabsteine, die man nicht Lügen zu strafen wagt, versichern, daß Menschen darin sterben. Diesmal kannte ich ihn nicht wieder, und ich würde geglaubt haben, der Postillon sei fehlgefahren, wenn sich nicht der mir unvergeßliche Postmeister, eine lange, dürre, windschiefe Figur, die sich scheu und verlegen in jede Ecke drückt, als ob sie schon durch ihre bloße Existenz zu beleidigen fürchte, aus der Tür geschoben, und so meine Zweifel verscheucht hätte. Alle Straßen nämlich, durch die ich kam, waren gedrängt voll von Leuten; kein Fenster, aus dem nicht mehr Köpfe hätten herausschauen wollen, als Platz fanden; auf dem Kirchturm selbst konnt' ich deutlich Hauben und flatternde Schals unterscheiden, und jedes Gesicht, von der alten, halberblindeten Bettelfrau an, die sich mühsam mit der rechten Hand auf ihren Stab stützte und mit der linken die Brille aufsetzte, bis zu dem kleinen weiß gekleideten Mädchen mit seinen blonden Locken herunter, trug den Ausdruck der gespanntesten Erwartung. "Was gibt's denn," fragte ich den Postmeister, "ist's Jahrmarkt heut?" "Den 16. hujus gewesen. " "Feiert der Amtmann oder der Stadtpfarrer das Dienstjubiläum?" "Herr Pastor primarius Nothnagel hat's schon gefeiert und ist an den Folgen des Schmauses gestorben, und unser Herr Amtmann darf in den nächsten vierzig Jahren an die Ehre noch nicht denken, dazu ist er, mit Erlaubnis zu sagen, noch viel zu jung. " "Gibt's denn Aufstand? Rebellieren die Bürger? Empört sich, was Hosen trägt?" "Bewahre uns Gott vor Rebellion! Dazu haben wir auch gar keine Zeit, man muß sich tummeln, ums liebe Brot zu verdienen und die hohen Steuern zu erschwingen. Nein, die Sache, es kurz zu vermelden, ist die. Ein höchst gefährlicher Verbrecher, ein Bösewicht, der einen greulichen Diebstahl begangen hat und einer Mordtat fähig gehalten wird, wurde gestern zur Haft gebracht und heute, als ihm der Gefangenenwärter das Frühstück in den alten verfallenen Turm bringen wollte, vermißt. Da hat denn der Amtmann die gesamte Bürgerschaft aufgeboten, um ihn wieder einzufangen, und wie man vernimmt, so ist's, wunderbar genug! geglückt. Nun ist man natürlich begierig " Der Postmeister unterbrach sich; denn er bemerkte, daß ich schon längst nicht mehr auf ihn hörte, weil ich sonst über die Explikation das Schauspiel versäumt hätte. Ein Zug, abenteuerlicher, als ich ihn je gesehen, kam die Straße herauf. Zuerst, in grellroten Röcken mit messingnen Knöpfen, an der Seite mächtige Säbel, die das Gehen erschwerten und den Mut gewiß nicht vermehrten, zwei ehrenfeste Männer, voll edlen Selbstgefühls, in denen sich ehemalige Unteroffiziere der Reichsarmee, die vielleicht manche Schlacht mit hatten verlieren helfen, und jetzige Gerichts und Polizeidiener nicht verkennen ließen. Dann, von zwei lahmen Pferden gezogen, ein Leiterwagen, auf dem der Held des Tages, der Triumphator, saß, dreifach gebunden, als ob er ein Herkules wäre und noch etwas mehr. Hinterher die ganze waffenfähige Mannschaft des Fleckens, mit Mistgabeln,
Der Liebesverlust und das Mißlingen hinterließen eine dauernde Beeinträchtigung des Selbstgefühls als narzißtische Narbe, nach meinen Erfahrungen wie nach den Ausführungen Marcinowski's den stärksten Beitrag zu dem häufigen »Minderwertigkeitsgefühl« der Neurotiker.
Während eigentlich der Clown uns auslachen könnte, dass wir uns durch ihn haben dupiren lassen, schwingen wir uns schnell zu einer Objectivität auf, in der wir im Stande sind, über uns selbst zu lachen. Da wo diese Objectivität nicht vorhanden ist, überwiegt leicht die Kränkung des Selbstgefühls, und es entsteht statt Lachen Aerger. Eine zweite hierher gehörige Form: *2.
Die Herren schmunzelten: Endlich einmal eine, die kein Blatt vor den Mund nimmt und den hohen Herrschaften, die sich Halbgötter dünken, gehörig die Meinung sagt! Der verknöcherte Rittershaus im Wechselbureau rieb sich die Hände und kicherte schadenfroh: »Diesmal bricht sie sich den Hals. Diesmal fliegt sie!« Und in einer Aufwallung seines Selbstgefühls krähte er in das Bureau: »Ruhe!
Weil nun das Verhältniß der Gattung die Identität des individuellen Selbstgefühls in einem solchen ist, welches zugleich ein anderes selbstständiges Individuum ist, ist es der Widerspruch; das Lebendige ist somit wieder Trieb.
Zu den Sorgen für seine Subsistenz gesellte sich manche Kränkung seines Selbstgefühls. An Veranlagung zu Argwohn fehlte es ihm nicht. Ein satyrisches Drama, "Prometheus, Deukalion und seine Recensenten" betitelt, und von Wagner in Frankfurt am Main verfaßt, galt ziemlich allgemein für ein Werk Goethe's.
Und was an Obermaß und Übermut des Selbstgefühls in jenen heroischen Seelen sich rühren mag, wird es nicht eben durch den tragischen Untergang geläutert und gebüßt? Wenigstens nach der Meinung der Philister, denen das Leben das höchste Gut ist, die also auch schwerlich von Handlungen und Gesinnungen zu verführen sind, auf die nach dem Weltlauf der Tod gesetzt ist.
Sofern ich den hieraus sich ergebenden Humor in der Darstellung finde, ist derselbe objektiver Humor; das Gefühl dafür ist eine Weise des objektivierten Selbstgefühls. Andererseits ist der Humor der Darstellung doch wiederum kein objektiver: Er ist noch nicht in den dargestellten Objekten. Darum bezeichne ich den oben sogenannten objektiven Humor speciell mit diesem Namen.
Otto Gustedt wurde relegiert. Daheim kam es zu bösen Auftritten, unter denen die Mutter weit nachhaltiger litt als das Kind. Hochmut und Faulheit warf der Vater ihm vor, wo Jenny die Berechtigung beleidigten Selbstgefühls und körperliche Schwäche zu sehen glaubte. Ihre Zärtlichkeit und Sorgfalt ihm gegenüber wuchs um so mehr, je härter ihn der Vater behandelte.
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