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Alle küssen; doch der eine küßt den Vorhang vor dem Thoraschreine, wenn er auch nicht weiß, was im Schreine ist; der andre das kabbalistische Buch »Megillo Tmirin«, wenn es vom Tische herunterfällt; ich habe sogar mit meinen eigenen Augen gesehen, wie einer von ihren Leuten die »Geheimnisse von Paris« küßte.

Man raffte Schreine, Betschemel, Tische und dergleichen zusammen, weil sie alt waren, nicht weil sie schön waren, und stellte sie auf. Da standen nun Dinge beisammen, die in ihren Zeiten weit von einander ablagen, es konnte nicht fehlen, daß ein Widerwärtiges herauskam und daß die Feinde des Alten, wenn sie Gefühl hatten, sich abwenden mußten.

Da ich gegen das Ende des Ganges und in die Nähe der Treppe gekommen war, sah ich eine Tür offen stehen, von der ich vermutete, daß sie zu den Zimmern der Frauen führen müsse. War die Tür offen, weil man fortgehen wollte oder weil man eben gekommen war? Oder hatte eine Dienerin in der Eile offen gelassen, oder war irgend ein anderer Grund? Ich zauderte, ob ich vorbeigehen sollte; allein, da ich wußte, daß die Tür doch nur in einen Vorsaal ging und da die Treppe schon so nahe war, die mich ins Freie führen sollte, so beschloß ich, vorbei zu gehen und meine Schritte zu beschleunigen. Ich schritt auf dem weichen Teppiche fort und trat nur behutsamer auf. Da ich an der Tür angekommen war, sah ich hinein. Was ich vermutet hatte, bestätigte sich, die Tür ging in einen Vorsaal. Derselbe war nur klein und mit gewöhnlichen Geräten versehen. Aber nicht bloß in den Vorsaal konnte ich blicken, sondern auch in ein weiteres Zimmer, das mit einer großen Glastür an den Vorsaal stieß, welche Glastür noch überdies halb geöffnet war. In diesem Zimmer aber stand Natalie. An den Wänden hinter ihr erhoben sich edle mittelalterliche Schreine. Sie stand fast mitten in dem Gemache vor einem Tische, auf welchem zwei Zithern lagen und von welchem ein sehr reicher altertümlicher Teppich nieder hing. Sie war vollständig, gleichsam wie zum Ausgehen gekleidet, nur hatte sie keinen Hut auf dem Haupte. Ihre schönen Locken waren auf dem Hinterhaupte geordnet und wurden von einem Bande oder etwas

Was unser Haus und die Stadt für die Gäste Angenehmes bieten konnte, wurde ihnen zur Verfügung gestellt. Wie auf den beiden Landsitzen wurde auch hier alles gezeigt, was das Haus enthält. Die Gäste wurden in die Zimmer geführt, besahen Bilder, Bücher, alte Schreine und geschnittene Steine. Sie kamen in das gläserne Eckhäuschen und in alle Teile des Gartens.

Wir gingen bei Gelegenheit einmal in sein Bücherzimmer, er führte mich vor die Schreine, in welchen die Dichter standen, und zeigte mir, was er in dieser Hinsicht besaß. Er sagte auch, ich möchte während des Aufenthaltes in seinem Hause von den Büchern Gebrauch machen, wie ich wollte; ich könnte sie im Lesezimmer benützen oder auch in meine Wohnung mit hinübernehmen.

Auf der Bank lag immer, so oft ich den Vorhof besuchte, eine Bibel, ein großes, in starkes Leder gebundenes Buch. In dem Stüblein war nur ein weicher, unangestrichener Tisch, um ihn einige Sessel derselben Art, dann an der Wand eine hölzerne Bank und zwei gelb angestrichene Schreine.

Trostverheißend goldne Lichter, Wie sie glänzen, wie sie glimmern! Stolz aufflackern auch die Kerzen Auf der Brüstung des Almemors. Vor dem Schreine, der die Thora Aufbewahret und verhängt ist Mit der kostbar seidnen Decke, Die von Edelsteinen funkelt Dort an seinem Betpultständer Steht schon der Gemeindesänger; Schmuckes Männchen, das sein schwarzes Mäntelchen kokett geachselt.

Das war endlich dem Trollweib allzu arg. Nein, ein solches Dienstmädchen konnte sie nicht gebrauchen, denn sie taugte ja zu Nichts. Sie setzte aber drei Schreine hin, einen rothen, einen grünen und einen blauen; denn ihren Lohn sollte sie gleichwohl haben und sich einen von den drei Schreinen auswählen, den sie selbst wollte.

In ihr stehen die schöneren Betten des Hauses, gewöhnlich zwei, in ihr stehen die Schreine mit den schönen Kleidern, in ihr hängen die Scheiben- und Jagdgewehre des Mannes, wenn er dergleichen hat, so wie die Preise, die er im Schießen etwa schon gewonnen, in ihr sind die schöneren Geschirre der Frau, besonders wenn sie Krüge aus Zinn oder etwas aus Porzellan hat, und in ihr sind auch die besseren Bilder des Hauses und sonstige Zierden, zum Beispiel ein schönes Jesuskindlein aus Wachs, welches in weißem feinem Flaume liegt.

Und wie er einschenkt, lacht er feist und spricht: "Zu Staub sind die Gebeine, die einstens ruhten in dem Schreine, doch uns erhalten blieb der Geist!" Einsam hinterm letzten Haus geht die rote Sonne schlafen, und in ernste Schlußoktaven klingt des Tages Jubel aus. Lose Lichter haschen spät noch sich auf den Dächerkanten, wenn die Nacht schon Diamanten in die blauen Fernen sät.