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Den Dichter, der jenes frohe Ereigniß durch das Drama: "die Huldigung der Künste" gefeiert, mußte Wieland bald nachher scheiden sehn. Schiller starb am 9. März 1805, und Goethe war damals gefährlich krank. "Ich kann mir vorstellen", schrieb Wieland den 6. Juni 1805 an Göschen, "welche Sensation die Nachricht von Schillers Tode in Leipzig gemacht hat.

In Bezug auf Schillers kritische Bemerkungen über das ihm mitgetheilte Manuscript seines Romans, bemerkte Goethe treffend: "Der Fehler, den Sie mit Recht bemerken, kommt aus meiner innersten Natur, aus einem gewissen realistischen Tic, durch den ich meine Existenz, meine Handlungen, meine Schriften den Menschen aus den Augen zu rücken behaglich finde.

In die Zeit seines Aufenthalts in Dresden fiel Schillers Roman: "der Geisterseher" und die in psychologischer Hinsicht merkwürdige Erzählung: "der Verbrecher aus verlorner Ehre" oder "aus Jafamie", wie der Titel ursprünglich lautete.

Groß war Schillers Freude, als ihm ein Zufall Klopstocks Oden und den Messias verschaffte. Sein eignes poetisches Talent ward durch jene Dichtungen, die in seinem religiös gestimmten Gemüth leicht Anklang fanden, mächtig angeregt.

Diesen nicht schönen, aber mit Schnörkeln überladenen, sehr großen Buchstaben sieht man es an, daß sie langsam und vorsichtig geformt wurden, und trotz aller Schmeichelworte, die sie ihrem Geliebten hinzirkelte, möchte man in etwas verändertem Sinne mit Schillers Maria Stuart ausrufen: "Aus diesen Zügen spricht kein Herz!"

Was den Effect betrifft, so würde ein Neuer, der für Neue arbeitet, immer dabei im Vortheil seyn, weil man ohne pathologisches Interesse sich wohl schwerlich den Beifall der Zeit erwerben wird." Noch in mehreren seiner Briefe kam Goethe wieder auf diese Idee zurück, die er jedoch, der Ermunterungen Schillers ungeachtet, nicht realisirte.

Für Schillers Vater war der Antrag des Herzogs auch noch von einer andern Seite lockend. Schiller sollte dort auf herzogliche Kosten unterrichtet werden. Die Wahl seines Lebensberufs blieb ihm freigestellt. Auch für eine künftige vorteilhafte Anstellung versprach der Herzog zu sorgen.

Der Schatten des aufsteigenden Bonaparte fiel über das Werk. Auch Wallenstein ist ein Rebell, aber =faute de mieux=. Er kann einen Größeren, einen Mächtigeren nicht vertragen: denn er fühlt in sich das Prinzip der Macht rechtmäßig verkörpert. Er fällt durch den Verrat seines Freundes Piccolomini. In den drei Teilen vom »Wallenstein« ist Schillers Werk gegipfelt.

Sie war ebenso hoch gewachsen wie die Mutter Jukundi, aber bedeutend fester, mit weisen und etwas strengen Blicken, und gab gern zu verstehen, daß man sie nicht nur im Kreise der Ihrigen, sondern auch in der Gemeinde, ja wohl noch in weiteren Bezirken, eine »Stauffacherin« nenne, wahrscheinlich weil sie auch Gertrud heiße, wie die rat- und tugendreiche Ehewirtin in Schillers berühmtem Schauspiele Wilhelm Tell.

Jetzt wurde mir ein Pack Zeitungen gebracht, voll lauter kräftigster Siege. Obgleich diese nur auf der einen Seite vorfallen und auf der anderen ebenso viele Niederlagen vorkommen: so verquicken doch jene sich mehr mit meinen Blute als diese, und flößen mir wie sonst Schillers Räuber eine wunderbare