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Aktualisiert: 17. Juli 2025
Schillers Vertrauen zu seinen Kräften wuchs unter den mannichfachen dramatischen Vorbereitungen, die sich bis in den May 1796 hinzogen, wo er sich für den "Wallenstein" entschied. "Der Held seines neuen Trauerspiels," meinte er, "sei ein Charakter, der nur im Ganzen, doch nie im Einzelnen interessiren könne, denn er habe nichts Edles, erscheine in keinem Lebensact groß, habe wenig Würde u. dgl."
Das Schreiben war an den Vater seines Jugendfreundes v. Hoven gerichtet, dessen Bruder als Zögling der Karlsschule in der Blüthe seiner Jahre gestorben war. Auch in diesem Briefe, wie bei andern Veranlassungen, zeigte sich Schillers Hang zur Reflexion.
Alfred Sturm, ein junger Kaufmann, war dem Verein beigetreten an jenem Abend, als Asmus an die pessimistischen Verse Schillers mit bemerkenswerter Kühnheit optimistische Gedanken geknüpft hatte. »Als ich deinen Vortrag über Schillers »Antritt des neuen Jahrhunderts« gehört hatte, war ich dir für immer verfallen,« sagte Sturm in vertrauter Stunde.
Beide Dichter, Schiller und Goethe, überschätzten das Vossische Gedicht und liest man Schillers Aeußerungen in seiner naiven und sentimentalischen Dichtung, wo er griechischen und naiven Geist in der Luise findet, so begreift man nicht, wie Schillers sonst so eindringendes Urteil hier sich so bestochen zeigt.
Er glaubte, als er denselben begann, das Publikum zu Anforderungen berechtigt zu haben, die er sich nicht zu erfüllen getraute. Beruhigt über das im Allgemeinen günstig lautende Urtheil Schillers, dem er einen Theil des Manuscripts gesandt hatte, schrieb Goethe an ihn den 10. December 1794: "Sie haben mir sehr wohl gethan durch das gute Zeugniß, daß sie dem ersten Buche meines Romans geben.
Ihrem Inhalt nach mit dieser Abhandlung verwandt war eine andere, welche Schiller zwei Jahre später zur Zufriedenheit seiner Lehrer und selbst des dabei anwesenden Herzogs vertheidigte, der sich nach der Prüfung in dem Speisesaal, den Arm auf Schillers Stuhl gelehnt, sehr herablassend mit ihm unterhalten haben soll.
Ein besonderes Interesse gewann die Herausgabe seines Journals noch dadurch für Schiller, daß er mit Goethe, den er zur Theilnahme an den "Horen" aufgefordert, in das längst von ihm gewünschte nähere Verhältniß trat, welchem sich Goethe, aus entschiedner Abneigung gegen Schillers frühere Producte, bisher entzogen hatte.
Mehrere Gedichte, zum Theil auch Schillers Schauspiel, die Räuber, entstanden auf diese Weise. Als er einst einigen Freunden eine Scene aus diesem noch ungedruckten Stück vorlas, überraschte ihn einer der Inspectoren. Mit Pathos recitirte Schiller die von Franz Moor an den Pastor Moser gerichteten Worte: "Ha! was! du kennst keine Strafe drüber?
Schillers lange, hagere Gestalt, das bleiche eingefallene Gesicht und seine von Natur steife Haltung konnten durch diesen Anzug nicht gewinnen, der jede freie Muskelbewegung lähmte. Der ungünstige Eindruck seiner Persönlichkeit ward verstärkt durch seine meist entzündeten Augen und sein röthliches Haar.
Auch Schillers Mutter war in das Geheimniß gezogen worden. Sein Vater dagegen wußte nichts von der Sache. Beschleunigt ward die Reise durch den Umstand, daß Streicher, der im Frühjahr 1783 nach Hamburg gehen wollte, um dort unter Bach's Leitung sich in der Musik zu vervollkommnen, mit Zustimmung seiner Mutter sich schon jetzt zu jener Reise entschloß, um seinen Freund begleiten zu können.
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