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Aktualisiert: 17. Juli 2025


Diese vortheilhaften Aussichten machten jedoch auf Schillers Eltern einen ganz andern Eindruck, als der Herzog erwartet haben mochte. Dem geistlichen Stande konnte sich Schiller nicht mehr widmen, da er in der neuen Pflanzschule, die eine völlig militärische Einrichtung hatte, nicht dazu vorbereitet werden konnte.

Juny 1784 um die Hand ihrer Tochter Charlotte. Schillers Heirathsantrag, von welchem ihn seine noch immer unsichere und keineswegs sorgenfreie Lage hätte abhalten sollen, blieb unerwiedert oder vielmehr unbeachtet. Sein für Liebe empfängliches Herz mußte einen andern Gegenstand seiner Neigung suchen.

Vielfach thätig war Goethe bei dem neuen Theatergebäude, das damals durch den Architekten Thouret aus Stuttgart in Weimar errichtet und mit einem Prolog Schillers eröffnet ward, welchem eine Vorstellung von Wallensteins Lager folgte. Goethe fühlte sich der dramatischen Gattung seit längerer Zeit entfremdet. Er gestand dies in einem Briefe an Schiller vom 9. December 1797.

Unmittelbar nach dem Abgang meines letzten Briefes an Sie, liebe Charlotte, empfing ich den Ihrigen und ersah daraus, daß ich die Ursache Ihres verzögerten Schreibens richtig erraten hatte. Bald darauf erhielt ich auch Ihren zweiten Brief. Ich habe Sie längst befragen wollen, liebe Charlotte, ob Sie je Schillers Leben von Frau von Wolzogen gelesen haben.

Als es die Frau öffnete, fiel ein starker Band heraus, auf welchem zu lesen war: »Schillers sämtliche Werke. Historisch-kritische Ausgabe, besorgt von #Dr.# Conrad Schwälble« – »und Friederike Staudenmayer« hatte der schalkhafte Vetter mit Bleistift dazu geschrieben. Die junge Mutter sah lächelnd zu ihrem Knaben auf. Die Kunst, arm zu werden

Sollten wir wünschen, die beiden eben geschilderten, bei der Entstehung der Oper wirksamen Vorstellungen unter einen Begriff zu vereinigen, so würde uns nur übrig bleiben, von einer idyllischen Tendenz der Oper zu sprechen: wobei wir uns allein der Ausdrucksweise und Erklärung Schillers zu bedienen hätten.

So unausgesetzte literärische Arbeiten forderten gewissermaßen ein stilles, zurückgezogenes Leben, das von jeher mit Schillers Neigungen harmonirt hatte. Einen einsamen Spaziergang im Park abgerechnet, verließ er selten sein Zimmer, falls er nicht seine Freundin Frau v. Kalb besuchte. Höchst frugal war sein Mittagessen.

In seiner Unbekanntschaft mit der Welt und ihren Verhältnissen lag hauptsächlich der Grund, warum Schillers Phantasie, die sich an keine Erfahrungen und Anschauungen halten konnte, leicht ins Unbegrenzte hinausschweifte. Dem Leben völlig entfremdet, konnte er seine poetischen Stoffe nur aus Büchern schöpfen, und so war ihm das Dichten mehr eine angestrengte Arbeit, als ein leichtes Spiel.

Vorzüglich waren es Plutarch's Lebensbeschreibungen, durch welche Schillers Vorstellungsweise sich zum Großen und Allgemeinen erhob. Für dies Werk blieb ihm stets eine große Vorliebe. In den später gedichteten "Räubern" ließ er seinen Karl Moor sagen: "Mir ekelt vor diesem dintenklecksenden Seculum, wenn ich in meinem Plutarch lese von großen Menschen."

In den »Räubern« wird jemand aus Verzweiflung über die Schlechtigkeit der Welt zum schlechten Kerl: um den Teufel mit Beelzebub auszutreiben. Wäre dieses Drama heute geschrieben, man würde es ein bolschewistisches Drama nennen. Karl Moor schreitet in mancherlei Verwandlungen durch Schillers Werke. Er ist Fiesco, der Verschwörer, der sich den Mantel des Monarchen um die Schulter schlägt.

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