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Aktualisiert: 17. Juli 2025
Schiller tröstete sie und ihre Tochter Charlotte, die ihm die Trennung erschwerte, durch die Hoffnung einer baldigen Rückkehr nach Bauerbach, als er nach siebenmonatlichem Aufenthalte in der zweiten Hälfte des Juli 1783 seine Reise nach Mannheim antrat. Am 27. Juli kam er dort an. Groß war Schillers Freude, seinen treuen Streicher wieder zu finden.
Aus der Solitude gelangte an ihn ein Brief, der ihm den frühen Tod seiner jüngsten Schwester Nanette meldete. Von dem epidemischen Fieber, welches das blühende Mädchen hinweggerafft, war auch Schillers Vater, und bald nachher seine zweite Schwester Luise ergriffen worden. Die traurige Lage der Seinigen, der Gedanke an seine arme, des Trostes bedürftige Mutter bekümmerten ihn sehr.
Dabei hatte Candida Goethes "Wilhelm Meister", Schillers Gedichte und Fouqués "Zauberring" gelesen und beinahe alles, was darin enthalten, wieder vergessen; spielte ganz passabel das Pianoforte, sang sogar zuweilen dazu; tanzte die neuesten Françaisen und Gavotten und schrieb die Waschzettel mit einer feinen leserlichen Hand.
Am wenigsten harmonirte mit seines Vaters Ansichten Schillers ideale Liberalität, womit er, der vom Eigenthum kaum einen Begriff hatte, einzelne Kleidungsstücke und die unentbehrlichsten Schulbücher an Dürftige verschenkte.
Damals scheint die späterhin nicht ohne innern Kampf unterdrückte Neigung Schillers zum geistlichen Stande zuerst erwacht zu seyn. Nach der Erzählung seiner ältern Schwester stieg er mit einer schwarzen Schürze und einem Käppchen auf einen Stuhl, und recitirte auswendig gelernte Sprüche, mitunter auch wohl Stellen aus den von ihm angehörten Predigten des Pfarrers Moser.
Beulwitz verheirathete Schwester Caroline, hatte einen so tiefen Eindruck auf Schillers Herz gemacht, daß ihr Besitz ihm als das höchste Erdenglück erschien. Mit einer anmuthigen Gestalt und Physiognomie vereinigte sie eine vielseitige Geistesbildung. Sie besaß zugleich reine Herzensgüte und Empfänglichkeit für alles Große und Schöne.
Schillers Sinn für edle Freundschaft fand Nahrung in dem Umgange mit der Frau v. Kalb, die mit ihrem Gatten, der als Offizier in französischen Diensten in dem nordamerikanischen Freiheitskriege gefochten, im August 1784 Mannheim zu ihrem Wohnort gewählt hatte.
Es muß hübsch sein, in ein scheinbar schon fertiges Kunstwerk seine Gedanken einzufügen und ihm dadurch eine Vollkommenheit zu geben, die man vorher nicht vermißt hat, weil man sie nicht geahnt hat ... So hat Herr Jaroslav Kvapil Schillers »Wallenstein« durch schöne Bilder und Bewegungen vervollständigt, man spielt jetzt die Trilogie am tschechischen Theater in Prag mit vielem Glück.
Sehr günstig hatte Goethe die in Schillers "Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen" enthaltenen Ideen beurtheilt. Dadurch fühlte sich Schiller getröstet über den Widerspruch Herders, der ihm, wie er äußerte, seine Vorliebe für Kant nicht verzeihen könne. Ungeachtet des glänzenden Denkmals, das Schiller in einem Briefe vom 28.
Von Streicher getrennt, fühlte er schmerzlich, daß ihm ein treuer theilnehmender Freund fehle, und oft ergriff ihn eine schwermüthige Stimmung, die er in mehreren Briefen an Reinwald aussprach. Das Verhältniß zu seiner Beschützerin, der Frau von Wolzogen, wenn auch mitunter durch Schillers Reizbarkeit getrübt, hatte sich noch immer in seiner ursprünglichen Reinheit erhalten.
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