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Aktualisiert: 17. November 2025
Durch Feuer der Phantasie und Gluth der Empfindung zeichneten sich die von Schiller verfaßten Gedichte an Laura aus, zu denen Schillers damalige Bekanntschaft mit einer jungen Offizierswittwe in Stuttgart die nächste Veranlassung gegeben haben soll.
Er mußte sich aber auch mit den unentbehrlichsten Kleidungsstücken für den Winter versehen, um die Reise nach Bauerbach antreten zu können. Aus Worms, wohin sie ihn von Oggersheim aus begleitet hatten, kehrten Streicher, Meier und einige andere Freunde Schillers wieder nach Mannheim zurück.
Zugleich erging an ihn der strenge Befehl, bei Festungsstrafe nichts Anderes drucken zu lassen, als was zu seinem Fach, der Medicin, gehörte. Schillers eigene Worte in der Ankündigung der späterhin von ihm herausgegebenen Zeitschrift, "die Rheinische Thalia", schildern am besten den Eindruck, den jener despotische Befehl auf ihn gemacht hatte.
Nie hat ein Held Schillers oder Hebbels die tragische Wucht und Notwendigkeit seines Lebensgefühls gewaltiger dargetan: "Mit Euren bigotten Räden... dadervon da is mir o noch nich amal a Kind satt gewor'n. Derwegen ha'n se gelegen alle viere in Unflat und Lumpem. Da wurde ooch noch nich amal a eenzichtes Winderle trocken.
Das Theater blieb eine Zeitlang geschlossen, und ward erst wieder durch eine von einer Todtenfeier begleitete Vorstellung der "Jungfrau von Orleans" eröffnet. Goethe, damals selbst lebensgefährlich krank, schrieb bald nach Schillers Tode: "Ich dachte mich selbst zu verlieren, und verliere einen Freund, und in demselben die Hälfte meines Daseyns."
Schillers Eindruck von Humboldts Werk ersieht man am besten aus seinem Briefe an Humboldt vom 27. Hillebrand, Die deutsche Nationalliteratur seit dem Anfange des achtzehnten Jahrhunderts, besonders seit Lessing, bis auf die Gegenwart handelt im 2.
Jenes Trauerspiel war ein merkwürdiges Document der ersten glühenden Wärme seines Gefühls. Auch ein zweiter dramatischer Versuch Schillers, "Kosmus von Medicis", hat sich nicht erhalten. Diese Tragödie soll dem von Leisewitz gedichteten Trauerspiel Julius von Tarent sehr ähnlich gewesen seyn. Einzelne Gedanken und Situationen nahm Schiller später in seine "Räuber" auf.
Und über Schillers Leben von Frau von Wolzogen: "So, ganz so, wie sie ihn schildert, stand Schillers Bild seit meiner frühesten Jugend vor meiner Seele, so rein, so groß, so erhaben über alles Kleinliche schwebte mir sein edler Geist vor, und in jeder Zeile fand ich eine Ahnung meines Herzens in schönste Wirklichkeit getreten!
So aber gehört es einer Mutter und dreien ohne mich hülflosen Schwestern, denn ich bin der einzige Sohn, und mein Vater fängt an, graue Haare zu bekommen." Daß ihn das Gefühl der Pflicht an seine Selbsterhaltung mahnte, war ein schöner Zug in Schillers Charakter. Dem Briefe, der das oben erwähnte Geständniß enthielt, lag übrigens eine äußere Veranlassung zum Grunde.
Tod, Himmel, Ewigkeit, Verdammniß schwebt auf dem Laute deines Mundes." In diesem Augenblick öffnete sich die Thür. "Ei! wer wird denn so entrüstet seyn und fluchen?" sagte der hereintretende Aufseher. Schillers Freunde lächelten, und er selbst rief dem sich wieder entfernenden Inspector bitter lächelnd nach: "Ein confiscirter Kerl!"
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