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Von Herzen dankbar zog Wolf Dietrich die Getreue in seine Arme und küßte die weiße Stirn Salomens. Sich der Umschlingung entziehend, sprach Salome dann leise: „Mein gnädiger Herr! Ein Wort im Vertrauen möge mir verstattet sein!“ „Sprich, Geliebte, ich bin ganz Ohr für dich!“

Ein ‚undankbarer‘ Mensch, dieser Wilhelm Alt!“ sprach ironisch der Fürst und seine Augen lachten vergnügt dazu. auf Seelenheil und frumben Wandel! Ich will ja nur Salomens Glück und nebstbei bin auch ich geehrt, „Als wenn ich kuppeln wollt', ich, die so viel hält wenn meine Nichte Fürstin ist!“ „Kein Zweifel, eine große Ehre sothane Liaison!“

Die Flucht Salomens und Wolf Dietrichs Kinder, die Fortschaffung aller Schätze und Kostbarkeiten gab für die wohlhabenderen Salzburger das Zeichen zur allgemeinen Flucht; wer konnte, brachte sich und seine Habe in Sicherheit, kaum konnten genug Fuhrleute beschafft werden, um Hausrat und Waren fortzubringen.

Ein leiser Schrei drang zu Wolf Dietrich und ließ ihn aufblicken, der Fürst gewahrte die Veränderung in Salomens Wesen sogleich, und besorgt rief er, sich über die Loggienbrüstung beugend, hinunter, nach der Ursache der Verstörtheit fragend. Jäh erglühte Salome, und winkte hinauf mit einer Geste, die besagen wollte, daß nichts von Belang sich ereignet habe.

Getrübten Sinnes, doch ehrlichen Herzens dabei, läßt sich der Fanatiker hinreißen, am höchsten Vorgesetzten das zu tadeln, was am Amtsbruder er für die gleiche Sünde, für Verbrechen wider die Kirche hält!“ „Bedenke, Freund, der Tollgewordene schrie das vor versammeltem Hof, in meiner Gegenwart, er schrie es in Salomens Ohren!“ „Gnädigster Herr! Übet Milde!

Glückstrahlend haschte das Weiblein nach Salomens Händen und dankte in innigster Herzlichkeit, indes der alte Kurat den Kuß der Ehrfurcht auf die Rechte des Erzbischofs drückte und seinen Dank stammelte. Zu Salome gewendet, sprach Wolf Dietrich lächelnd: „Hab' ich's nach Wunsch gethan? Nun aber sorg' für Atzung, schick' das Paar zum Küchenmeister!“

Und glücklich machte es ihn, wenn Salome seinen Plänen und Bauten volles Lob spendete, ihn erinnerte an jene Stunden, da er um Salomens Liebe warb und von seinen hochfliegenden Ideen schwärmte. Ein Fürst von solcher Kunstbegeisterung konnte an dem düsteren wuchtigen Dom mit den fünf Türmen keine Freude haben.

Dann rang die junge Mutter nach Fassung, nahm Wölfchen auf den Arm und verließ das Sterbezimmer, um in der Sänfte ins Palais zurückzukehren und Trauerkleider anzulegen. Zur gewohnten Stunde erschien Wolf Dietrich in spanischer Rittertracht in Salomens Gemächern, um die Gemahlin abzuholen und in den Speisesaal zu geleiten.

Der Fürst erlustierte sich an der Verwunderung Salomens, setzte sich auf ein Tabouret und lachte laut vor sich hin. „Willst wissen, Geliebte, was meinen Sinn erheitert? Kann's nicht sagen! Haha! Ein köstlich Erinnern!“ „Betrifft es mich, gnädiger Herr?“ fragte, schalkhaft werdend, Salome. „Ging es nach Maxens Sinn, könnt' es schon sein!“ „Wen meint mein Gebieter mit sothanem ‚Max‘?“ „Haha!

So der gnädige Fürst und Herr gesprochen, hat der Unterthan nichts zu sagen, zu schweigen und zu gehorchen!“ „Ja, du, Lamberg, bist die treue, einzige Stütze, die ich habe im Kapitel! Allzeit ergeben, gefügig stets dem Willen des Fürsten! Dennoch möcht' deine Meinung hören ich ad hoc! Daß nach Salomens Sinn ich hab' gehandelt, deß' bin ich mir nicht im Zweifel.