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Aktualisiert: 12. Oktober 2025


Einige Tage hielt dieses Gebot stand, dann aber, von herzlichstem Mitleid erfaßt, vermochte Klara dem Flehen Salomens nicht mehr zu widerstehen, die Magd gab flüsternd Red' und Antwort auf die hastigen Fragen und erzählte, daß die Muhme beim Fürsten in Audienz empfangen worden und in der Stadt die Kunde von der Verlobung allgemein verbreitet sei.

Bezüglich der zu treffenden Maßnahmen und Verbescheidung der Beschwerdeschriften jedoch berief Wolf Dietrich den treubewährten klugen Freund Lamberg zu gemeinsamer Beratung im Arbeitsgemache des Keutschachhofes, wohin die Aktenstücke verbracht wurden, über welchen nun Wolf Dietrich stundenlang saß und studierte trotz aller Bitten Salomens, sich doch einige Erholung zu gönnen.

In seinen Wohngemächern angelangt, wollte der Fürst eben fragen, ob niemand aus der Stadt sich eingefunden, die Glückwünsche auszusprechen zum erfreulichen Ereignis bei Hof, da ward Graf Lamberg gemeldet und sogleich vorgelassen. Das höfische Ceremoniell Lambergs schnitt Wolf Dietrich sofort ab durch den Ruf: „Freund, du bist der erste Gratulant, nimm meinen und Salomens Dank dafür!

Nun freu' ich meines Lebens wieder mich und will gern ertragen, was das Geschick mir beut!“ In aufwallender Glückseligkeit küßte der Fürst zärtlich Salomens Hände, hauchte einen Kuß auf die weiße Stirne, und bat besorgt, es möge die Teure sich nun schonen und pflegen lassen, wie es der Fürstin ziemt.

Und wenn Hochfürstliche Gnaden ein Wort noch wollen mir verstatten, sei es die Bitte: Bleibet fest auch gegen....“ „Du meinst Salome!“ sprach hastig Wolf Dietrich. „Du bist klug und weit reicht dein Blick voraus! Meine süße, liebe Salome! Im Widerstreit stehet mir Kopf und Herz! Leicht zu erraten ist, daß Salomens kluger Sinn wird die Konsequenz zu finden wissen.

So groß der Schreck ob dieser Alarmierung war, Frau von Altenau zeigte sich gefaßt, als Wolf Dietrich verstört zu ihr ins Nebengemach trat und von namenloser Angst gefoltert zu eiligster Flucht drängte. Ein Blick aus Salomens blauen Augen traf fragend den bebenden Fürsten. „Ja, ja, Salome! Alles ist verloren! Ich hab' verspielt! Klage nicht, spute dich!

Nun Wolf Dietrich an der Seite Salomens promenierte, wagte die Freundin es, zu fragen, ob schlimme Nachrichten eingetroffen seien, die dem gnädigen Herrn die Ruhe und den Frieden rauben. Aufbrausend, mit den Händen gestikulierend, rief der Fürst: „Ob schlimm, ich weiß es nicht zu deuten!

Nach wenigen Augenblicken trat Salome, zwei ihrer Kinder an der Hand führend, ein, sie wie die Kinder beugten das Knie vor dem Kaiser, der tiefernst und dabei verwundert die Gruppe betrachtete, doch sogleich die Dame bat, sich zu erheben. Salomens Liebreiz fesselte des Kaisers Blick, seine Miene wurde freundlicher.

Welch' grimmige Bemerkungen sind im Ausschuß doch gefallen über die Prunksucht des geldgierigen Fürsten, über die Verschwendung, über das Leben Salomens am fürstlichen Hofe, deren Aufwand, und manches Wort, wenn auch geradezu widersinnig, ward gesprochen im Hinblick auf Wilhelm Alt, dem man sothane Bescherung zu Salzburg zu verdanken habe.

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oranier

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